Für viele Würzburgerinnen und Würzburger ist die Red Lion Bar in der Handgasse ihre persönliche Stammkneipe. Doch Mitte Februar stellte die Bar – ohne großes Aufsehen zu erregen – den Betrieb kurzzeitig ein. Nun konnte ein neuer Investor gefunden werden, wodurch die Red Lion Bar am 2. März wieder eröffnet werden kann.
Vor allem die Stammkunden drücken auf Facebook ihre Freude über die Wiederöffnung aus. Dort heißt es unter anderem, "das Red Lion gehört zu Würzburg" oder "sehr schön, das Stammpub ist gesichert". Über die Schließung hätten die Betreiber ihre Stammkunden via WhatsApp informiert. "Wir haben unsere Rufnummer über WhatsApp eingerichtet, dadurch konnten wir alle zügig mit Infos füttern", so Julian Aranda, Mitinhaber des Pubs. Doch wieso war die Bar überhaupt geschlossen?
Kurzzeitige Schließung aufgrund persönlicher Umstände
Finanzielle Probleme habe die Bar nicht gehabt, die kurzzeitige Schließung sei auf persönliche Gründe zurückzuführen, so Julian Aranda. "Der ehemalige Betreiber Jimmy Wagner hat ein gewisses Alter erreicht und möchte sich umorientieren", erklärt er. Aranda beteuert auf Nachfrage, dass Jimmy Wagner weiterhin ein Teil der Red Lions Bar sein werde und seine jahrelange Berufserfahrung an ihn weitergeben werde. "Er hat jedoch noch seine Stickerei, da hat er viel zu tun", ergänzt er. "Zwar wird er uns im Red Lion erhalten bleiben, dann aber eher sporadisch."
Für die Ablösung stand schnell ein geeigneter Kandidat fest: Marius Mensch, Geschäftsführer des Würzburger Clubs Labyrinth. "Marius und ich hatten uns letztes Jahr schon einmal darüber unterhalten, dass der Zeitpunkt eventuell irgendwann kommen könnte. Wir kennen uns seit 15 Jahren und haben eine sehr vertrauensvolle Freundschaft, deshalb hatte er angeboten, dass er in mich investieren würde." Fortan fungiere er als stiller Teilhaber.
Geschäftsführer des Würzburger Clubs Labyrinth sei stiller Teilhaber
"Ich habe mit dem Betrieb des Ladens gar nichts zu tun", sagt Marius Mensch auf Anfrage der Redaktion. "Jimmy Wagner und Julian Aranda haben das immer gut gemacht und sollen es weitermachen." Eingestiegen in die Bar sei er laut eigener Aussage, weil er wusste, dass es Spaß machen würde, mit den beiden zusammenzuarbeiten. Dementsprechend harmonisch sei der Vorgang abgelaufen.
Die Frage, ob es konzeptionelle oder preisliche Veränderungen geben wird, verneinten die beiden Männer. "Wir behalten das Altvertraute einfach bei", sagt Julian Aranda. Der Wiedereröffnung blicke er freudig entgegen, denn sie seien schon komplett ausreserviert. "Ein paar Einzelne kriegen wir aber noch unter", ergänzt er. Anlässlich der Wiederöffnung gebe es besondere Preisangebote und "die gewohnte Wohlfühlatmosphäre".