
Die Schauspielsparte hatte sich bereits mit einem Statement zu Wort gemeldet, jetzt zieht auch das Philharmonische Orchester nach. Grund ist die aktuelle Debatte um Inklusion am Mainfranken Theater Würzburg, die Intendant Markus Trabusch mit einer Äußerung über einen Mann mit Behinderung nach einer Vorstellung entfachte. Der junge Mann habe die Vorstellung mit Zwischenrufen "massiv gestört" äußerte Trabusch auch gegenüber dieser Redaktion.
"Mit Bestürzung", habe das Philharmonische Orchester Würzburg den Vorfall zur Kenntnis genommen. "Uns, den Mitgliedern des Orchesters, ist es deshalb ein Bedürfnis, uns dem Statement der Schauspielsparte des Mainfranken Theaters anzuschließen. Auch wir wünschen uns, dass unser Haus ein Ort der Toleranz, Offenheit und Diversität ist", schreibt der Orchestervorstand bestehend aus Deanna Talens, Matthias Steinkrauß, Tomás Hajek, Ivan Gerasimov, Patrick Flassig und Sophia Huschle (Vertreterin der Orchestergewerkschaft Unisono).
Orchester freue sich über jede einzelne Person, die Konzerte besucht
Die Schauspielsparte schrieb zuvor unter anderem, dass sie möchte, dass sich "jeder Mensch wohlfühlt", der das Theater besucht. "Wir (...) möchten Euch, liebes Publikum, wissen lassen: Wir freuen uns über jeden Menschen, der unsere Vorstellungen besucht. Bitte fühlt Euch, von Seiten der Mitarbeitenden, herzlich willkommen."
Daran schließt sich nun auch das Orchester an. "Auch wir spielen für alle Menschen und freuen uns über jede einzelne Person, die unsere Konzerte und Vorstellungen besucht." Besonders bedanken möchten sie sich deshalb bei den zahlreichen Menschen mit Beeinträchtigungen, die beispielsweise am vergangenen Wochenende das Familienkonzert "Peer Gynts Reise" besucht haben.
"Musik hat eine besondere Kraft und erfüllt in unserer Gesellschaft die wichtige Aufgabe, Menschen zusammenzuführen. Fühlen Sie sich im Namen des Philharmonischen Orchesters Würzburg herzlich eingeladen, daran teilzuhaben", so das Orchester.