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Würzburg
Nach dem jüngsten Messerangriff: Würzburg prüft rechtliche Möglichkeiten für Waffenverbotszonen in der Innenstadt
Die CSU sieht Handlungsbedarf nach der zweiten tödlichen Messerattacke in der Würzburger Innenstadt. Das sorgte für eine kontroverse Diskussion.
Am 17. September tötete ein 22-Jähriger den Würzburger Alex R.. Der Kreisel vor der Kirche Stift Haug wurde zum Ort des Gedenkens. 
Foto: Silvia Gralla | Am 17. September tötete ein 22-Jähriger den Würzburger Alex R.. Der Kreisel vor der Kirche Stift Haug wurde zum Ort des Gedenkens. 
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:46 Uhr

Nach dem zweiten tödlichen Messerangriff in Würzburg innerhalb von gut zwei Jahren sieht die CSU Handlungsbedarf. Die Stadtratsfraktion hat daher beantragt, die Möglichkeit der Einrichtung von Waffenverbotszonen in der Innenstadt zu prüfen. Nach einer kontroversen Diskussion im zuständigen Bau- und Ordnungsausschuss des Stadtrats wurde der Antrag am Mittwoch mit zehn zu sechs Stimmen weiterverfolgt.

Anlass für die CSU-Initiative war die Messerattacke vor wenigen Wochen mit einem Todesopfer und zwei Schwerverletzten auf offener Straße vor der Kirche Stift Haug. Außerdem hatte im Juni 2021 ein psychisch kranker Mann am Barbarossaplatz mit einem Messer drei Frauen getötet und weitere Menschen teilweise schwer verletzt. "Wir müssen etwas tun, die nächste Gewalttat steht schon vor der Tür", sagte CSU-Stadtrat Rainer Schott.

In elf deutschen Städten gibt es örtlich begrenzte Waffenverbotszonen

Örtlich begrenzte Waffenverbotszonen in Bereichen, in denen regelmäßig Straftaten begangen werden, gibt es in elf deutschen Städten außerhalb Bayerns. Dort ist auch das Mitführen von Gegenständen wie Taschenmessern oder Pfefferspray untersagt, die nicht bereits durch das Waffenrecht verboten sind.

Die Verwaltung hatte Weiterverfolgung empfohlen. "Man darf die Augen nicht vor dem verschließen, was passiert ist", betonte Kommunalreferent Wolfgang Kleiner. Rechtlich sei die Einrichtung von Waffenverbotszonen in Bayern allerdings nicht möglich. Durch eine Regelung im deutschen Waffengesetz sind die Bundesländer dazu ermächtigt, der Freistaat habe davon keinen Gebrauch gemacht: "Eine Rechtsgrundlage für Waffenverbotszonen gibt es nicht", so Kleiner.

Städtisch angeordnetes Waffenverbot bei Großveranstaltungen und Demos

Bei Großveranstaltungen wie Kiliani sowie bei Demonstrationen und Versammlungen werde von der Stadt regelmäßig ein Waffenverbot angeordnet. Kleiner will alle rechtlichen Möglichkeiten für weitere Maßnahmen prüfen und dem Stadtrat einen umfassenden Bericht vorlegen. Darin sollen auch zusätzliche Themen wie die Gestaltung des öffentlichen Raums aufgezeigt werden. "Wir werden die ganze Bandbreite der Herausforderungen darstellen", versicherte Kleiner. Seit wenigen Wochen werden Bahnhofsvorplatz und Barbarossaplatz von der Polizei mit Videokameras überwacht.

Während Rainer Schott von "zig Gewalttaten in der Vergangenheit in Würzburg" sprach, erinnerten Bürgermeister Martin Heilig und Grünen-Stadtrat Antonino Pecoraro daran, dass Würzburg mit seiner Kriminalitätsstatistik trotz der jüngsten Messerattacken nach wie vor zu den sichersten Städten in Deutschland und Bayern gehört. Der CSU-Antrag "ist für mich eine ungerechte Behandlung unserer Stadt und unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger", sagte Pecoraro. Wenn künftig die Bereitschaftspolizei "in Gruppen durch die Innenstadt läuft und Rucksäcke kontrolliert, trägt das mehr zur Verunsicherung als zur Sicherheit bei".

 
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  • Thomas Hemmerich
    Da beschäftigen sich Politiker damit, die wiederum beschäftigen die Verwaltung damit. Mit dem ganzen beschäftigt sich dann auch die Presse. Insgesamt soll der Eindruck vermittelt werden "Wir tun was".
    Aus meiner Sicht nur bla bla, denn welcher normale Mensch läuft mit einer Waffe etc durch Würzburg? Diejenigen, die das Gesetz, Verordnung oder wie auch immer das genannt wird betreffen soll, die interessieren sich nicht dafür, lesen das nicht oder können es gar nicht lesen.
    Für mich ist das nur Augenwischerei.
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  • Gregor Ziems
    „Ich bin überzeugt, Bayern und Deutschland wären sicherer, wenn jeder anständige Mann und jede anständige Frau ein Messer in der Tasche haben dürfte, und wir würden die Schwerkriminellen einsperren. Das wäre der richtige Weg“ Herr Aiwanger hat da wohl eine andere Meinung
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  • Peter Warmuth
    Was soll dieser Schwachsinn? Wen interessiert es, der eine Tat verüben möchte, ob hier in diesem Bereich ein Waffenverbot ausgesprochen wurde!!!??? So eine Maßnahme ist sprichwörtlich für die "Katz"
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  • Jürgen Wettering
    "Wir müssen etwas tun, die nächste Gewalttat steht schon vor der Tür" - wenn das so ist müssen wir die Türe schließen.
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  • Peter Forstnig
    Ich denke das Waffen doch sowieso nicht erlaubt sind und dann soll noch ein Waffenverbot in Würzburg kommen? Ist mir doch ein wenig komisch und wenn, warum nur in einer Zone und nicht in ganz Würzburg
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  • Felix Habermann
    Sie haben in Ihrem Kommentar lediglich Großschreibung benutzt, im Netz steht das für Anschreien.
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  • Klaus Fiederling
    klar, war bei woolworth gestohlen worden. ein waffenverbot hilft nur, wenn es für ganz würzburg gilt, und nicht nur an den berüchtigten stellen. was braucht ein ehrlicher mensch
    waffen, auch wenn es "nur" messer sind. wir sind in unserer gesellschaft aber leider schon
    so weit, dass jeder, und wenn mit gewalt, sein recht durchsetzen will, auch wenn es unrecht ist, andere mit waffengewalt zu bedrohen oder zu ermorden. waffen gehören eigentlich nur zu den gruppen, die sie beruflich brauchen: polizisten oder jäger.
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  • Oliver Seitz
    War bei der Tat 2021 das Messer nicht aus einem Geschäft am Barbarossaplatz?
    Was bringt da ein Waffenverbot?
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