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Würzburg
Nach dem Bratwurst-Streit beim Würzburger Hafensommer: "Die Nachfrage nach den Speisen variiert"
Hoch ging es her beim Streit um die Wurst beim Würzburger Hafensommer. Der hat jetzt begonnen. Was wird dort nun am meisten gegessen? Wir haben nachgefragt.
Der Streit um die Wurst beim Hafensommer schaffte es auch überregional in die Schlagzeilen. Am beliebtesten bei den Konzertgästen im Alten Hafen seien nun aber die Crostinos, hieß es jetzt auf Anfrage.
Foto: Fotomontage Patty Varasano / Getty Images | Der Streit um die Wurst beim Hafensommer schaffte es auch überregional in die Schlagzeilen. Am beliebtesten bei den Konzertgästen im Alten Hafen seien nun aber die Crostinos, hieß es jetzt auf Anfrage.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 05.08.2023 03:00 Uhr

Der hitzige Streit um die Bratwurst beim Würzburger Hafensommer ist schon lange beigelegt, ein Angebot der Tierschutz-Organisation PETA auf Lieferung von 500 fleischlosen Würsten kurz vor dem Beginn der sommerlichen Konzertreihe am Alten Hafen haben die Veranstalter ignoriert. Nach den ersten zehn Tagen des Musikfestivals steht jetzt fest: "Das vielfältige Programm des Hafensommers zieht sehr unterschiedliche Zielgruppen an. Die Nachfrage nach den unterschiedlichen Speisen variiert dementsprechend. Am beliebtesten sind die verschiedenen Crostinos." So lautet die kurze und knappe Antwort des städtischen Fachbereichs Kultur auf eine Anfrage dieser Redaktion nach den kulinarischen Vorlieben des Hafensommer-Publikums.

Würzburg schaffte es mehrere Wochen lang auch überregional in die Schlagzeilen

Im Vorfeld des Musikfestivals hatten die Stadtrats-Fraktionen von CSU, FDP/Bürgerforum und Freien Wählern mit Unterstützung von Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) die ursprüngliche Entscheidung der Veranstalter, in diesem Jahr erstmals nur vegetarische Speisen beim Hafensommer anzubieten, als "übergriffig" und "Bevormundung" der Besucherinnen und Besucher des Festivals scharf kritisiert. Würzburg schaffte es mit den diversen Stellungnahmen, Interviews und hitzigen Debatten im Stadtrat mehrere Wochen lang auch überregional in die Schlagzeilen.

Der Kulturkampf um die Bratwurst wurde schließlich beendet

Der Kulturkampf um die Bratwurst wurde schließlich beendet, indem der Obrbürgermeister zusammen mit Kulturreferent Achim Könneke ankündigte, es werde zumindest eine "regionale Bio-Bratwurst" als Pausensnack angeboten. Dazu kam es dann doch nicht: Als Fleischgericht bietet der Hafensommer-Caterer Wunschwerk statt dessen eine "Curry Couscous Bowl" mit mariniertem und gezupftem Truthahnfleisch (Pulled Turkey) an, außerdem gibt es ein Fischgericht.

Am Eröffnungsabend konnte sich Könneke einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen

Am Eröffnungsabend konnte sich Könneke einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen: Er hoffe, man möge das Programm des Festivals "als Bereicherung empfinden, nicht als Bevormundung". Dass vom Speisenangebot bisher die Crostinos – das sind in Olivenöl geröstete und belegte Ciabatta – beim Publikum am besten ankommen, lässt auch einen gewissen Rückschluss darauf zu, dass das Musik-Programm für das Hafensommer-Publikum viel wichtiger ist als Steak oder Bratwurst auf der Speisenkarte: Davon gibt es nämlich nur zwei vegetarische und eine vegane Variante.

 
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Kommentare
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  • Hiltrud Erhard
    Das Musikprogramm ist gut! Wie man es erwarten kann!
    Warum sind Croustinos beliebt? Warum nicht die Bowl?
    Ganz klar wenn man mit den Menschen spricht... etwas auf die Hand reicht! Und da, entschuldigen Sie meinen Einwand wäre eine ganz normale Bratwurst der Renner, denn das gezupfte und exotische mag einzelne ansprechen, aber die Essbarkeit war eine Katastrophe!
    Etwas wie ne Wurst auf die Hand ohne Experimente reicht aus! Das wertefrei für Vegetarier oder Veganer, die in der Minderheit waren! Man hat's halt gegessen aus Mangel an praktikablen Alternativen!
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  • Barbara Fersch
    Diese Diskussionen hätte man sich sparen können, wenn man den Menschen nicht vorschreiben wollte, was sie essen dürfen und was nicht.
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  • Fabian König
    Den letzten Satz verstehe ich nicht. „Davon“ bezieht sich auf das Musikprogramm - und hiervon gab es zwei vegetarische und eine vegane Variante? Hä?
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