Seit es vor zwei Wochen im St. Josefs-Stift in Eisingen zu einem starken Corona-Ausbruch gekommen war, kämpft die Einrichtung, in der Menschen mit Behinderung betreut werden, mit den Folgen der Covid-19-Infektionen. Wie Pressesprecherin Melissa Hager gegenüber der Redaktion sagte, sind aktuell 78 Menschen im Stift mit dem Virus infiziert: 40 Bewohner und 38 Mitarbeiter. Ein 56-jähriger Bewohner starb im Krankenhaus an den Folgen der Infektion. Drei weitere Bewohner werden derzeit noch stationär behandelt.
Stift erfuhr viel Solidarität und Unterstützung
Nach Bekanntwerden der Infektionen, die die Einrichtung vor große organisatorische Probleme stellte, habe das Stift viel Solidarität und Unterstützung erfahren, sagt Hager. So hilft zurzeit auch die Bundeswehr dabei, den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Wie Hager mitteilt, seien zurzeit 14 Bundeswehrangehörige, darunter Sanitätssoldaten, vor Ort, die sowohl bei der medizinischen Versorgung als auch bei der Alltagsbetreuung der Bewohner helfen – wie bereits Freiwillige von Hilfsdiensten wie Malteser, BRK, Johanniter und DLRG. So sei ein Bundeswehrsoldat in der internen Teststrecke eingesetzt, weitere Soldaten unterstützten in der Verwaltung bei der Abwicklung der angelaufenen Impfungen und Reihentestungen, aber auch bei der Pflege und Beschäftigung der Bewohner.
Am Zustandekommen der Bundeswehr-Unterstützung waren laut einer Pressemitteilung des Stifts Landrat Thomas Eberth, das Gesundheitsamt und die Führungsgruppe Katastrophenschutz Würzburg-Land beteiligt. In Eisingen ist man für die Unterstützung außerordentlich dankbar: "Da zahlreiche Kolleg*innen selbst erkrankt sind oder in Quarantäne mussten, ist die Unterstützung in den Wohngruppen durch Bundeswehr und Hilfsdienste für uns von unermesslichem Wert", wird Marco Warnhoff, Geschäftsführer des St. Josefs-Stifts, in der Pressemitteilung zitiert. Die Mitarbeiter leisteten "gerade Tag und Nacht das Äußerste".
Corona-Schutzimpfungen sind noch nicht abgeschlossen
Noch längst nicht abgeschlossen sind die Corona-Impfungen. Die Erstimpfung hätten inzwischen die Außengruppen sowie zu einem großen Teil die nicht infizierten Bewohner der Zentrale in Eisingen erhalten, sagt Pressesprecherin Hager. Noch nicht geimpft seien die Bewohner ambulanter Wohngruppen, die Beschäftigten der Eisinger Werkstätte sowie die Mitarbeiter des Stifts. Derzeit fehle es an Impfstoff: "Wir warten auf die nächste Lieferung", so Hager.
"Die Impfung darf keine falsche Sicherheit erzeugen. Denn der volle Impfschutz ist erst einige Zeit nach der zweiten Impfung gegeben. Solange müssen wir weiterhin sehr vorsichtig agieren und alles daran setzen, die Zahlen einzudämmen und ein neues Ausbruchsgeschehen zu verhindern", so Geschäftsführer Warnhoff laut der Pressemitteilung. Deshalb sei es besonders wichtig, auch die Mitarbeiter möglichst schnell mit Impfstoff zu versorgen: "Der Schutz unserer Klient*innen hat für uns oberste Priorität. Dazu gehört auch, jene gesund zu erhalten, die sie tagtäglich betreuen."
geräumt werden muss. den bewohnern und angestellten baldige genesung, den trauernden um den verlust ihres 56jährigen familienmitgliedes meine herzlichste anteilnahme.