
Die "Musik an der Furt" in der Ochsenfurter Altstadt geht in eine neue Saison. An allen Samstagen zwischen Ende April und Anfang August geben insgesamt 16 Musikkapellen und Ensembles ein Stelldichein an der Furt unterhalb der Stadtpfarrkirche St. Andreas. Die Verlegung der Standkonzerte auf den Nachmittag hat der Beliebtheit des Events offenbar nicht geschadet. Trotz zusätzlicher Termine habe sie sogar zwei Kapellen absagen müssen, sagt die Leiterin der Ochsenfurter Tourist-Info, Arlena Ridler.
Die Musikanten kommen aus dem ganzen südlichen Landkreis. Erstmals in diesem Jahr sind "Unsere kleine Besetzung", ein privates Ensemble aus Ochsenfurt, und die Musikkapelle Acholshausen mit von der Partie. "Wir sind aus dem Ochsenfurter Gau und deshalb gehören wir hierher", sagt Tanja Dürr von den Acholshäuser Musikanten.
Ein buntes Programm von Blasmusik bis Akkordeon
Im Programm dominieren Blasmusik von klassisch bis konzertant. Aber auch das Ochsenfurter Saxtett und das Akkordeon-Ensemble Harmonic Factory aus Theilheim haben inzwischen einen festen Platz im Programm. "Wir finden es immer sehr gut hier", sagt Akkordeonspieler Andreas Möller, "das Publikum ist gut drauf und geht mit." Außerdem sei das Ensemble froh, das Publikum mit dem überraschen zu können, was ihr etwas aus der Mode gekommenes Instrument alles kann.
Erfunden und jahrelang organisiert hat die "Musik an der Furt" die Stadträtin und Kulturreferentin Renate Lindner. Ursprungsidee war es, am Samstagvormittag Kunden in die Altstadt zu locken. Schnell hat sich daraus eine Attraktion entwickelt, die so viele Zuhörerinnen und Zuhörer anzog, dass es sogar zu Kritik von Geschäftsleuten gekommen war, die dadurch den Kundenverkehr verhindert sahen.
Gegen den Wunsch der Gründerin wurde der Beginn der etwa einstündigen Standkonzerte im vergangenen Jahr auf 14 Uhr verlegt. Der Vorteil: Zu diesem Zeitpunkt ist die Altstadt während der Sommermonate für den Autoverkehr gesperrt, und Bürgermeister Peter Juks möchte die Sperrung auch in diesem Jahr während der Konzerte rigoros durchsetzen.
Der Dank des Bürgermeisters gilt den freiwilligen Helferinnen und Helfern, die an den Samstagnachmittagen jeweils zwei Stunden ihrer Freizeit für den Auf- und Abbau der Bestuhlung für die Musiker opfern. Ein paar Helfer mehr könne die "Musik an der Furt" noch gut gebrauchen, so Juks.