Die „Musik an der Furt“ spielte in der Sitzung des Hauptausschusses in Ochsenfurt die Hauptrolle. Wie berichtet, hat es während der ersten Veranstaltungen, die immer an einem Samstagvormittag stattfinden, Klagen über Belästigungen durch Fahrzeuge gegeben. Deshalb hatte Rosa Behon den Antrag gestellt, während der Darbietungen den unteren Teil der Hauptstraße zu sperren. Regulär gibt es eine solche Sperrung in den Sommermonaten von Samstag um 14 Uhr bis Montag um 6 Uhr.
Wie schlimm der Verkehr während der Musikveranstaltungen tatsächlich war, darüber gab es unterschiedliche Erfahrungsberichte und Ansichten. Eine Lösung wurde nicht gefunden. Der Ausschuss einigte sich aber darauf, Möglichkeiten zu suchen, um die Probleme bei den folgenden Terminen dieser Saison zu verringern, die wie geplant über die Bühne gehen sollen.
Gefährdung der Gäste
Bürgermeister Peter Juks will an der Verkehrsregelung so festhalten, wie sie der Stadtrat im April des vergangenen Jahres beschlossen hatte. Es gehe um Verlässlichkeit gegenüber Geschäftsleuten und den Anwohnern der Gassen, die während der Sperrung der Hauptstraße mit mehr Fahrzeugverkehr belastet werden. Juks möchte die Regelung nicht wegen eines einzigen Anlasses brechen.
Den Ansatz der Musikreihe sieht er darin, die Altstadt zu beleben. Rosa Behon entgegnete, zur Belebung gehören nicht nur Autos, sondern auch Fußgänger, ebenso wie Kunden und Gäste in den Lokalen. Bei der ersten Veranstaltung hätten sich viele durch Autos gestört gefühlt. Kinder, die zur Musik tanzen wollten, wären in Gefahr geraten. Ingrid Stryjski hatte ähnliche Beobachtungen gemacht. Überrascht zeigte sich Renate Lindner, Initiatorin der Musikreihe, dass schon wenige Stunden nach der ersten Darbietung der Antrag von Rosa Behon einging.
Lindner bat um Geduld, um Erfahrungen sammeln zu können. So eine Reihe müsse sich entwickeln. In einer Straßensperrung für eineinhalb Stunden sah sie – ebenso wie Juks – praktische Probleme. Man müsse an die Altstadtbewohner denken, die ihre Einkäufe heimbringen. Tim Krüger appellierte, keinesfalls die Sperrzeiten zu verändern. Renate Lindner hatte auf Kraftfahrzeuge geachtet, die während der Darbietungen unterwegs waren. Personenwagen seien häufig von Auswärtigen gefahren worden und beim ersten Termin habe sie drei Motorräder gezählt.
Störende Motorräder
Beim zweiten Termin habe sie ein Motorrad beobachtet, beim dritten einen Roller. Manfred Singer, der beim Konzert der „Linsenspitzer“ mitwirkte, sagte, dass die Autos nicht gestört hätten, aber die Motorräder. Bei einer Blaskapelle sei dies nicht so tragisch, bei einem Chor schon. Wolfgang Karl sprach von einer schwierigen Lage, wenn Menschen zusammen kommen, die Musik genießen möchten und gleichzeitig Autos fahren. In der bestehenden Form sei dies ein unlösbares Problem. Man sollte über andere Zeiten und Orte nachdenken.
Manfred Singer fand aber die Voraussetzungen an der Furt mit der Bühne vorteilhaft. Rainer Kuttner bat darum, die Sache nicht kaputt zu reden. Karl betonte, ihm gehe es gerade darum, die Reihe zu retten. Britta Huber konnte beide Seiten verstehen, möchte aber ebenfalls die Saison abwarten. Rosa Behon sagte, sie habe ihren Antrag schnell gestellt, damit schon für die nächsten Veranstaltungen eine Lösung gefunden wird.
Um die Situation zu entschärfen, könnte sich Renate Lindner die Aufstellung von Hinweisschildern vorstellen. Herbert Gransitzki dachte an „Stopper“ oder Leitkegel. Bürgermeister Juks empfahl den Kulturreferenten, Vorschläge zu erarbeiten, damit sie in der nächsten Stadtratssitzung beraten werden können.
1. Uhrzeiten verändern, ab 14 Uhr ist die Altstadt so wie so gesperrt und die Leute haben ihre Einkäufe erledigt und können dann der Musik lauschen
2. Platz wechseln, an der Picknickwiese wäre genug Platz und wäre dort eine Bereicherung. Leute können in der Altstadt einkaufen, ihre Einkäufe in den Kofferraum verstauen und dann der Musik lauschen.
Also, so schwer ist es doch nicht, dieses "Problem" zu lösen.
Interessant ist es zu lesen, Motorräder (vielleicht Hotelgäste?) stören und das schöne Glockengeläut? Naja, ich denke es geht darum die Diskussion der Altstadt-Sperrung nicht untergehen zu lassen. Wer wohnt den von den Stadträten in der Altstadt? Sollen doch die Altstädter entscheiden. Schön, wenn man immer an sein Haus fahren kann und die Freunde mit Rollstuhl und Kinderwagen einen immer besuchen können.