
Ab dem 4. Mai spielen wieder verschiedene Musikkapellen aus der Region in der Ochsenfurter Altstadt an jedem Samstag zur "Musik an der Furt" auf. Allerdings nicht mehr wie bisher am Vormittag, sondern erst ab 14 Uhr. Im Vorfeld hatte es einigen Zoff rund um die beliebte Konzertreihe gegeben. Der scheint nun beigelegt.
An 13 Samstagen, bis zum 27. Juli, sind die Gruppen aus dem gesamten südlichen Landkreis an der Furt unterhalb der Stadtpfarrkirche zu hören und bieten für rund eine Stunde ein breites Repertoire von Blasmusik bis Bigband-Sound. Kein Problem sei es gewesen, die 13 Termine zu füllen, sagt Arlena Ridler, die Leiterin der Tourist-Information, die diesmal die Organisation übernommen hat. Zwei Kapellen habe sie sogar absagen müssen, so Ridler. Sie seien fürs nächste Jahr schon vorgemerkt.
Die Befürchtung, dass viele Kapellen absagen, hat sich nicht erfüllt
Die Sorge, dass viele Kapellen absagen, wenn der Beginn verschoben wird, hat sich also nicht erfüllt. Diese Befürchtung hatte Kulturreferentin Renate Lindner geäußert. Allerdings lautete der Vorschlag damals noch, die "Musik an der Furt" auf 11.15 Uhr zu verschieben, verbunden mit einer Sperrung der Altstadt ab 11 Uhr.
Stadträtin Renate Lindner (damals UWG, inzwischen CSU) hatte die "Musik an der Furt" 2016 initiiert und seitdem praktisch im Alleingang mit ihrem Mann organisiert, bis hin zum Aufstellen der Stühle. Ursprüngliche Intension war dabei auch, am Vormittag Kunden in die Ochsenfurter Altstadt zu bringen.
Den Beginn weiter in die Mittagszeit zu verschieben, hatte sie im Interesse der Musiker abgelehnt, die dann in der prallen Hitze spielen müssten. Nun fühlte sich Lindner vor den Kopf gestoßen und beschloss, sich nicht länger um die "Musik an der Furt" zu kümmern.
"Die Differenzen, die es gegeben hat, sollte man abhaken und noch vorne schauen", meinte Bürgermeister Peter Juks beim Ortstermin mit Vertretern verschiedener Musikkapellen. Vorrangig sei, an den großen Erfolg der "Musik an der Furt" anzuknüpfen. Nur, dass es jetzt nicht mehr darum geht, die Stadt am Vormittag mit Besuchern zu füllen, sondern ihnen am frühen Nachmittag den Beginn des Wochenendes zu verschönern.
Für den Auf- und Abbau sind noch Helferinnen und Helfer willkommen
Die Organisation wurde der Tourist-Info übertragen. Für den Auf- und Abbau haben sich drei Stadträte bereiterklärt, so Joachim Beck, CSU-Stadtrat und zugleich Vorsitzender des Stadtmarketingvereins. Allerdings würde er sich freuen, wenn die Freiwilligen noch weitere Unterstützung bekämen, so Beck.
Den Musikerinnen und Musikern scheint die Verschiebung nichts auszumachen. "Für uns ist es egal", sagt Manfred Singer von den "Linsenspitzern". "Für mich ist es einfacher, erst am Nachmittag zu spielen, weil die Arbeit und die Einkäufe dann erledigt sind", meint Katharina Dubiel vom Ochsenfurter SAX-tett. Für eine ausreichende Beschattung werde gesorgt, verspricht Bürgermeister Juks.
Den Auftakt am 4. Mai bestreiten das Collegium Musicum Iuvenale unter Leitung von Astrid Eitschberger und die Blaskapelle Sulzdorf mit einem Benefizkonzert zugunsten der Ukraine-Hilfe. Danach geht es weiter mit den Linsenspitzern, den alten Dorfmusikanten Sonderhofen, der Musikkapelle Hopferstadt, den Marktmusikanten Gelchsheim, dem Jugendblasorchester Giebelstadt-Eßfeld, dem Musikverein Allersheim, den Thierbach-Musikanten Eichelsee, der Big Band "Swinging Sound Gallery" Sonderhofen, dem Akkordeon-Ensemble Harmonic Factory aus Theilheim, dem Musikverein Goßmannsdorf und dem Ochsenfurter SAX-tett. Den Abschluss macht am 27. Juli die Ochsenfurter Stadtkapelle mit sommerlichen Ferienklängen.