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Mulchen: Das sind die Vorteile und so geht es richtig
Zur guten Gartenpflege gehört das Mulchen. Aber nur, wer dabei ein paar Aspekte beachtet, erfreut sich an seinen gesunden Pflanzen.
Mulchen sorgt nicht nur optisch für einen ansprechenden Garten, auch für die Bodenbeschaffenheit kann das Aufbringen von Mulch vorteilhaft sein.
Foto: Getty Images | Mulchen sorgt nicht nur optisch für einen ansprechenden Garten, auch für die Bodenbeschaffenheit kann das Aufbringen von Mulch vorteilhaft sein.
Roland Schmitt-Raiser
 |  aktualisiert: 18.09.2024 02:39 Uhr

Mulchen ist eine einfache und effektive Methode, um den Garten gesund und gepflegt zu halten. Doch was genau ist Mulchen und warum ist es so wichtig? Welche Materialien sind dazu geeignet und welche eher nicht? Wie häufig sollte man mulchen und welche Fehler sollte man dabei vermeiden?

Mulchen bezeichnet das Abdecken des Bodens mit organischem oder anorganischem Material. Diese Schicht hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren, Unkrautwachstum zu unterdrücken und die Bodentemperatur zu regulieren. Darüber hinaus kann Mulch den Boden mit Nährstoffen anreichern und das Mikroklima im Garten verbessern.

Die Herkunft des Begriffs Mulchen

Der Begriff "Mulchen" leitet sich vom englischen Wort "mulch" ab, das wiederum auf das altenglische "mylsc" zurückgeht. Ursprünglich bezog sich "mylsc" auf weiche, feuchte Materialien, die auf den Boden aufgebracht wurden, um ihn feucht und fruchtbar zu halten. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Begriff weiterentwickelt und ist zu einem festen Bestandteil der Gartenbau-Terminologie geworden. Diese altbewährte Technik hat sich in vielen Kulturen und Klimazonen bewährt und ist nach wie vor ein unverzichtbares Werkzeug für Hobbygärtner und Profis gleichermaßen.

Mulchen bietet zahlreiche Vorteile für den Garten

  • Feuchtigkeitsspeicherung: Mulch hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und reduziert den Bewässerungsbedarf.
  • Unkrautunterdrückung: Eine dicke Mulchschicht verhindert das Wachstum von Unkraut.
  • Bodenernährung: Organischer Mulch zersetzt sich und reichert den Boden mit wichtigen Nährstoffen an.
  • Erosionsschutz: Mulch schützt den Boden vor Erosion durch Wind und Regen.
  • Bodentemperatur: Mulch reguliert die Bodentemperatur und schützt Pflanzen vor extremen Wetterbedingungen.

Welche Materialien eignen sich zum Mulchen?

Es gibt eine Vielzahl von Materialien, die zum Mulchen verwendet werden können, darunter organische Materialien wie Rindenmulch, Grasschnitt, Laub, Kompost, Stroh und Holzspäne und anorganische Materialien: Kies, Steine und Landschaftsstoffe. Im Hobby-Garten sind organische Materialien oft die beste Wahl, da sie leicht verfügbar und einfach zu handhaben sind.

Anorganisches Mulchmaterial wie Kies oder Steine kommen eher in dekorativen Landschaftsgestaltungen zum Einsatz oder in Bereichen, in denen eine langfristige und wartungsarme Lösung gewünscht wird, wie z.B. bei Gehwegen und Steingärten. Sinnvoll können sie auch in Gebieten mit starkem Regen oder Wind sein, da sie nicht weggespült werden und den Boden effektiv vor Erosion schützen.

Zum Mulchen kann man verschiedene Materialien benutzen, am bekanntesten ist wohl Rindenmulch.
Foto: Getty Images | Zum Mulchen kann man verschiedene Materialien benutzen, am bekanntesten ist wohl Rindenmulch.

So mulche ich den Garten richtig

Um Ihren Garten richtig zu mulchen, folgen Sie diesen einfachen Schritten: Entfernen Sie Unkraut und lockern Sie den Boden. Wählen Sie ein geeignetes Mulchmaterial aus, also Holzspäne, Rindenmulch oder ein anderes geeignetes Material. Tragen Sie eine fünf bis zehn Zentimeter dicke Schicht Mulch auf den Boden auf. Lassen Sie einen kleinen Abstand um Pflanzenstämme und -stiele, um Fäulnis zu vermeiden.

Bei der Auswahl des Materials fürs Mulchen sollten Gärtner verschiedene Faktoren berücksichtigen, um sicherzustellen, dass sie die besten Ergebnisse für ihren Garten erzielen. Hier sind einige wichtige Aspekte:

  • Zweck und Standort: Überlegen Sie, welchen Zweck der Mulch erfüllen soll. Soll er hauptsächlich Feuchtigkeit speichern, Unkraut unterdrücken, den Boden düngen oder dekorative Zwecke erfüllen? Auch der Standort spielt eine Rolle: Für Blumenbeete eignen sich oft andere Materialien als für Gehwege oder Steingärten.
  • Materialtyp: Organische Materialien wie Rindenmulch, Kompost oder Grasschnitt sind ideal, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern und die Bodenstruktur zu verbessern. Anorganische Materialien wie Kies oder Steine sind langlebiger und eignen sich gut für dekorative Anwendungen und Erosionsschutz.
  • Bodenbeschaffenheit: Berücksichtigen Sie die Beschaffenheit und den pH-Wert Ihres Bodens. Einige Mulchmaterialien, wie Kiefernrinde, können den Boden saurer machen, was für säureliebende Pflanzen vorteilhaft ist, für andere jedoch nachteilig sein kann.
  • Ästhetik: Der Mulch sollte auch optisch zu Ihrem Garten passen. Wählen Sie Farben und Texturen, die gut mit Ihren Pflanzen und der gesamten Gartengestaltung harmonieren.
  • Nachhaltigkeit: Bevorzugen Sie umweltfreundliche und nachhaltige Materialien. Vermeiden Sie Mulch, der aus nicht nachhaltigen Quellen stammt oder Chemikalien enthält, die den Boden und das Grundwasser belasten könnten.
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Wie häufig sollte man mulchen?

Die Häufigkeit des Mulchens hängt von den verwendeten Materialien und den spezifischen Bedingungen in Ihrem Garten ab. Im Allgemeinen sollte Mulch einmal im Jahr erneuert werden, idealerweise im Frühling oder Herbst. Bei Bedarf können Sie auch zwischendurch nachmulchen, insbesondere wenn sich die Mulchschicht stark abgebaut hat.

Sollte man auch den Rasen mulchen?

Das Mulchen des Rasens, auch bekannt als "Grasmulchen" oder "Mulchmähen", ist eine Technik, bei der das gemähte Gras auf dem Rasen verbleibt, anstatt es zu sammeln und zu entsorgen. Diese Methode bietet zahlreiche Vorteile: Das fein geschnittene Gras zersetzt sich schnell und reichert den Boden mit wertvollen Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium und Phosphor an, was das Wachstum und die Gesundheit des Rasens fördert. Außerdem hilft das Mulchmähen, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und die Bodenstruktur zu verbessern, indem es eine natürliche Schutzschicht bildet. Es reduziert auch den Bedarf an chemischen Düngemitteln und spart Zeit und Aufwand, da das Sammeln und Entsorgen des Grasschnitts entfällt. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollte das Gras regelmäßig und nicht zu kurz gemäht werden, damit der Mulch gleichmäßig verteilt wird und der Rasen nicht erstickt.

 
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