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Würzburg
Garten im Klimawandel: So wird der Garten zukunftssicher
Der Klimawandel macht auch vor dem eigenen Garten nicht halt. Mit der richtigen Planung muss trotzdem vor der Haustür keine Wüste entstehen.
Um den Garten auf den Klimawandel und die damit einhergehenden Dürre- und Starkregenperioden vorzubereiten, sind intelligente Bewässerungssysteme empfehlenswert.
Foto: Benjamin Nolte | Um den Garten auf den Klimawandel und die damit einhergehenden Dürre- und Starkregenperioden vorzubereiten, sind intelligente Bewässerungssysteme empfehlenswert.
Bearbeitet von Roland Schmitt-Raiser
 |  aktualisiert: 28.07.2024 22:00 Uhr

Der Klimawandel ist ein globales Phänomen, das auch heimische Gärten betrifft. Steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und häufigere Extremwetterereignisse stellen neue Herausforderungen dar. Dieser Artikel beleuchtet die klimatischen Veränderungen in Mitteleuropa und gibt praktische Tipps zur zukunftssicheren Gestaltung des Gartens.

In den letzten Jahrzehnten sind die Temperaturen in Mitteleuropa kontinuierlich gestiegen. Die Sommer werden heißer und trockener, während die Winter milder und feuchter werden. Zudem nehmen Extremwetterereignisse wie Starkregen und Stürme zu. Diese Veränderungen beeinflussen das Pflanzenwachstum und die Vegetationsperioden erheblich. "Die Veränderungen im Klima wirken sich direkt auf die Gesundheit und das Wachstum der Pflanzen aus", erklärt eine Klimaforscherin und Gartenexpertin.

10 klimawandelresistente Pflanzen für den Garten

  • Lavendel (Lavandula): Lavendel ist nicht nur dekorativ, sondern auch pflegeleicht und äußerst hitze- und trockenheitsresistent. Er benötigt wenig Wasser und zieht Bienen und Schmetterlinge an.
  • Salbei (Salvia officinalis): Salbei ist ein robustes Kraut, das sowohl in der Küche als auch als Zierpflanze verwendet werden kann. Er ist sehr widerstandsfähig gegen Trockenheit und gedeiht auch auf kargen Böden.
  • Fetthenne (Sedum): Fetthenne ist eine sukkulente Pflanze, die in verschiedenen Farben und Formen erhältlich ist. Sie speichert Wasser in ihren Blättern und kann daher lange Trockenperioden überstehen.
  • Echter Thymian (Thymus vulgaris): Thymian ist ein aromatisches Kraut, das in vielen mediterranen Gerichten verwendet wird. Er ist hitze- und trockenheitsresistent und eignet sich hervorragend für Steingärten.
  • Rosmarin (Rosmarinus officinalis): Rosmarin ist ein immergrüner Strauch mit duftenden, nadelartigen Blättern. Er verträgt Hitze gut und benötigt nur wenig Wasser, ideal für trockene Sommer.
  • Katzenminze (Nepeta): Katzenminze ist eine pflegeleichte Pflanze mit graugrünen Blättern und blauen Blüten. Sie ist trockenheitsresistent und zieht bestäubende Insekten an.
  • Mädchenauge (Coreopsis): Diese Pflanze ist bekannt für ihre leuchtend gelben Blüten und ihre lange Blütezeit. Mädchenauge verträgt Hitze und Trockenheit gut und ist sehr pflegeleicht.
  • Steppenkerze (Eremurus): Die Steppenkerze beeindruckt mit hohen Blütenständen und ist eine auffällige Bereicherung für jeden Garten. Sie ist trockenheitsresistent und wächst gut in durchlässigen Böden.
  • Färberkamille (Anthemis tinctoria): Diese Pflanze hat gelbe, gänseblümchenähnliche Blüten und ist sehr robust. Sie gedeiht in trockenen, sonnigen Lagen und benötigt wenig Pflege.
  • Sonnenhut (Echinacea): Sonnenhut ist eine beliebte Staude mit großen, auffälligen Blüten in verschiedenen Farben. Er ist trockenheitsresistent und zieht Bienen und Schmetterlinge an.
Zu den Pflanzen, die dem Klimawandel trotzen, gehört etwa der Lavendel.
Foto: Jens Büttner | Zu den Pflanzen, die dem Klimawandel trotzen, gehört etwa der Lavendel.

Herausforderungen im Gartenbau durch den Klimawandel

Die zunehmende Trockenheit und der Wassermangel sind eine der größten Herausforderungen für den Gartenbau. Pflanzen leiden unter Hitzestress und benötigen mehr Wasser. Gleichzeitig steigt das Risiko für Sturmschäden und Schädlingsbefall. Verlängerte Vegetationsperioden können dazu führen, dass Pflanzen früher blühen und länger wachsen, was wiederum die Pflege und das Gärtnern beeinflusst. Seriöse Experten sind sich einig: „Gärtner müssen sich auf längere Trockenperioden und intensivere Regenfälle einstellen.“ Der Sommer 2024 scheint dafür ein passendes Beispiel zu sein.

Anpassungsstrategien für den Gartenbau

Auswahl klimawandelresistenter Pflanzen:
Es empfiehlt sich, Pflanzen zu wählen, die an die neuen Bedingungen angepasst sind. Einheimische Pflanzen sind oft widerstandsfähiger gegen lokale Klimaextreme. Dürretolerante Pflanzen wie Lavendel, Salbei oder Fetthenne benötigen weniger Wasser und sind ideal für trockene Sommer. Die Wahl der richtigen Pflanzen ist entscheidend, um den Garten an den Klimawandel anzupassen.

Bodenpflege und -verbesserung:
Mulchen der Beete hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und die Verdunstung zu reduzieren. Regelmäßiges Kompostieren verbessert die Bodenstruktur und erhöht die Speicherkapazität für Wasser und Nährstoffe. Ein gesunder Boden ist die Basis für einen widerstandsfähigen Garten.

Wassermanagement:
Die Nutzung von Regenwasser durch Regentonnen bietet eine umweltfreundliche Alternative zur herkömmlichen Bewässerung. Tropfbewässerungssysteme sind effizienter und sparen Wasser. Eine durchdachte Gartenplanung verhindert Staunässe und optimiert die Wassernutzung. Effizientes Wassermanagement ist unerlässlich, um den Wasserbedarf im Garten zu reduzieren.

Dürreperioden folgen Zeiten mit Starkregen. Wer seinen Garten an den Klimawandel anpassen will, braucht ein kluges Bewässerungsmanagement
Foto: Fabian Gebert | Dürreperioden folgen Zeiten mit Starkregen. Wer seinen Garten an den Klimawandel anpassen will, braucht ein kluges Bewässerungsmanagement

Gestaltungsideen für einen klimaangepassten Garten

Schattenspendende Strukturen wie Lauben oder Pergolen schützen empfindliche Pflanzen vor der prallen Sonne. Hecken und Bäume dienen als Windschutz und verbessern das Mikroklima im Garten. Trockenheitsresistente Pflanzenarten sind eine gute Alternative zum herkömmlichen Rasen. Auch die Integration von Nutzpflanzen und Obstbäumen, die den veränderten Bedingungen standhalten, ist sinnvoll. Ein durchdachtes Design kann den Garten widerstandsfähiger gegen klimatische Extreme machen.

Pestizid- und Schädlingsmanagement im Klimawandel

Natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden wie der Einsatz von Nützlingen sind umweltfreundlich und effektiv. Die Förderung der Biodiversität durch Blühstreifen und Insektenhotels unterstützt das ökologische Gleichgewicht. Vorbeugende Maßnahmen und regelmäßige Pflege stärken die Pflanzen und verhindern Krankheiten. "Ein umweltfreundlicher Gartenbau ist auch im Hinblick auf den Klimawandel die beste Wahl", raten Umweltexperten.

Die Reduktion des ökologischen Fußabdrucks durch das Recycling und die Wiederverwendung von Materialien ist ein wichtiger Schritt. Der Verzicht auf chemische Düngemittel und Pestizide schont die Umwelt. Die Förderung der Biodiversität durch Wildblumenwiesen und bienenfreundliche Pflanzen trägt zur ökologischen Stabilität bei. Nachhaltigkeit ist der Schlüssel zu einem zukunftsfähigen Garten.

Fazit: Garten im Klimawandel

Die wichtigsten Punkte sind die Wahl klimawandelresistenter Pflanzen, die Pflege des Bodens, das effiziente Wassermanagement und die nachhaltige Gartengestaltung. Mit diesen Maßnahmen wird der Garten fit für die Zukunft gemacht. 

 
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