zurück
Würzburg
Mosambik: Wie von Würzburg aus geholfen wird
Das Ausmaß der Zerstörung durch den Wirbelsturm "Idai" ist enorm. Noch über Monate werden Betroffene in Mosambik Hilfe brauchen. Sie kommt auch aus Würzburg.
Die Gemeinschaft Sant' Egidio beteiligt sich aktuell in Mosambik an einer breit angelegten Impfkampagne gegen Cholera.
Foto: Nelson Moda, Sant' Egidio | Die Gemeinschaft Sant' Egidio beteiligt sich aktuell in Mosambik an einer breit angelegten Impfkampagne gegen Cholera.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:34 Uhr

Nach den großen Schäden durch den Wirbelsturm "Idai" hilft von Würzburg aus die christliche Gemeinschaft Sant' Egidio bei der Versorgung von Betroffenen. Wie berichtet, betreibt die Gemeinschaft seit vielen Jahren zwei HIV-Zentren in der Küstenstadt Beira. Aktuell leistet man Nothilfe, ermöglich auch durch viele Spenden aus der Region Mainfranken.

Hilfe in Nhamatanda, im Hinterland von Beira: Menschen werden von einem Sant' Egidio-Mitarbeiter mit Lebensmitteln versorgt.
Foto: Nelson Moda, Sant' Egidio | Hilfe in Nhamatanda, im Hinterland von Beira: Menschen werden von einem Sant' Egidio-Mitarbeiter mit Lebensmitteln versorgt.

Nach Auskunft des Würzburger Mitarbeiters Dieter Wenderlein kam vor wenigen Tagen der erste Lkw mit Hilfsgütern aus Maputo an. Lebensmittel, Trinkwasser, aber auch Seife und Kleidung werden in der Stadt und in Dörfern von meist ehrenamtlichen Mitarbeitern der Gemeinschaft verteilt. Täglich erreiche man über 5000 Menschen, darunter viele Kinder.

Nothilfe und Impfkampagne gegen Cholera

Im Ernährungszentrum von Sant'Egidio in Beira bekommen am Tag bis zu 900 Kinder ein warmes Essen und werden ärztlich versorgt. Viele Menschen würden noch für Monate auf Hilfe angewiesen sein, heißt es. Medizinische Mitarbeiter von Sant' Egidio beteiligten sich derzeit an einer nationalen Impfkampagne gegen Cholera in Beira und Umgebung. Außerdem plant die Gemeinschaft die Einrichtung einer provisorischen Schule, da die staatlichen Schulen weiter geschlossen sind.

 

Unterdessen hat auch die in Würzburg ansässige Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) mit Sofortmaßnahmen reagiert: Mit 100 000 Euro unterstützt man die Partnerorganisation Damien Foundation, damit sollen unter anderem begonnene TB- und Lepratherapien gesichert werden. Das Geld stammt laut DAHW aus eigenen Mitteln sowie Erlösen aus dem Spendenaufruf des Bündnis "Entwicklung Hilft". 

Bedürftige Kinder werden im Zentrum von Sant' Egidio in Beira (Mosambik) mit Essen versorgt.
Foto: Tino Veneziano, Sant' Egidio | Bedürftige Kinder werden im Zentrum von Sant' Egidio in Beira (Mosambik) mit Essen versorgt.
Bündnis "Entwicklung Hilft"
Das Bündnis Entwicklung Hilft (BEH) ist ein Zusammenschluss von mittlerweile elf Hilfswerken. Es wurde nach dem Tsunami 2004 gegründet, um Kräfte zu bündeln und ein schnelles und effektives Handeln vor Ort zu ermöglichen. Seitdem leisten die Bündnis-Mitglieder vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika im Katastrophenfall kurzfristigen Beistand und langfristige Unterstützung, um Not und Konflikte nachhaltig zu überwinden sowie neuen Krisen vorzubeugen. Seit 2016 ist die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe Vollmitglied im Bündnis.
Spendenkonto:
Bündnis Entwicklung Hilft, IBAN: DE29 100 20 5000 100 20 5000, Stichwort "Wirbelsturm Idai"
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Andreas Jungbauer
Cholera
Christengemeinschaften
Debakel
Hilfe
Lepra
Region Mainfranken
Staaten
Städte
Tsunamis
Tuberkulosehilfe
Zerstörung
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top