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Würzburg
Monatsparkticket für Würzburger Talavera: Was sagen die Grünen und ihre Partner zu diesem Vorschlag?
In der Diskussion um die Bewirtschaftung der Würzburger Talavera geht es um Erleichterungen für Pendler. Welche Ideen es bislang gibt.
Blick auf den Parkplatz  Talavera in Würzburg von oben. Ob der kostenlose Parkplatz bewirtschaftet wird, entscheiden die Bürger am 24. Juli. 
Foto: Daniel Peter | Blick auf den Parkplatz  Talavera in Würzburg von oben. Ob der kostenlose Parkplatz bewirtschaftet wird, entscheiden die Bürger am 24. Juli. 
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:52 Uhr

Am 24. Juli werden die Würzburger über Parkgebühren für die Talavera abstimmen. Ein Hauptanliegen von Würzburger Geschäftsleuten in der Diskussion hat Wolfgang Weier, Geschäftsführer von Würzburg macht Spaß (WümS) im Interview mit dieser Redaktion genannt: Sie wollen kostenlose Parkplätze für Mitarbeiter behalten. Als Lösungsvorschlag schlug Weier ein Monatsparkticket für Mitarbeiter für rund 50 Euro. Was sagt die Verkehrskoalition des Würzburger Stadtrats, die Parkgebühren auf der Talavera einführen will, zu diesem Vorschlag?

Kompromiss von OB Schuchardt und Kolbow wurde abgelehnt

"Einem Monatsticket ist durchaus ein Charme abzugewinnen und in zukünftige Überlegungen mit einzubeziehen,“ sagt Sandra Vorlova, Vorsitzende der Stadtratsfraktion der Grünen, die zusammen mit FWG, FDP/Bürgerforum, Linke, ÖDP sowie weiteren Stadträten die Bewirtschaftung der Talavera als Teil des Verkehrskonzeptes "Besser leben im Bischofshut" beschlossen hat.

In einer mit den Bündnispartnern abgestimmten Erklärung teilt Vorlova mit, dass Bürgermeister Martin Heilig sei einiger Zeit mit den örtlichen Vertretern von DGB, Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Stadtmarketingverein "Würzburg macht Spaß", Bayerischem Hotel- und Gaststättenverband sowie einzelnen Unternehmen im Gespräch sei, um bei der Talavera-Bewirtschaftung eine Lösung zu finden, die soziale Aspekte berücksichtigt und Fachkräften hilft, die tatsächlich auf das Auto angewiesen sind. Der Anreiz für Pendlerinnen und Pendler zum Umstieg auf den ÖPNV dürfe dabei aber nicht verloren gehen.   

Bei der Diskussion im Stadtrat über die Bewirtschaftung hatten Oberbürgermeister Christian Schuchardt und SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Kolbow im Januar einen Sonder-Parktarif für Pendler - drei Euro für maximal zehn Stunden - vorgeschlagen. Was bei 20 Arbeitstagen im Monat 60 Euro wäre. Dieser Kompromiss wurde vom Verkehrsbündnis abgelehnt.  

"Wir werden uns um Problem- und Härtefälle kümmern, dies ist ein Gebot der Fairness."
FDP-Stadtrat Joachim Spatz

"Die Masse der Pendler hat ganz normale Arbeitszeiten und viele können den ÖPNV nutzen, wenn er attraktiv genug ist", sagt FDP-Stadtrat Joachim Spatz. "Aber wir werden uns um Problem- und  Härtefälle kümmern, dies ist ein Gebot der Fairness."

"Bis die Talavera tatsächlich bewirtschaftet wird, müssen wir gemeinsam sicherstellen, dass für Mitarbeiter mit außergewöhnlichen Arbeitszeiten, wie zum Beispiel in Gastronomie und Pflege eine Lösung gefunden wird," sagt Spatz. Ob das ein Monatsparkticket für die Talavera oder etwas anderes ist, müsse man noch erarbeiten.  "Wir können uns da sicher in anderen Städten Ideen holen, aber ich glaube, wir brauchen eine für Würzburg maßgeschneiderte Lösung." Im Februar hatten FDP/Bürgerforum und FWG ein Jobticket vorgeschlagen, dass man auch als Parkticket nutzen könnte.  

Weiter ist man bei Verbesserungen des Jobtickets, die Verkehrsunternehmen Betrieben für die ÖPNV-Fahrt ihrer Mitarbeiter zu einem günstigen Tarif anbietet.  Spatz und FWG-Fraktionsvorsitzender Josef Hofmann schlagen vor, die Monatskarte oder das Premium-Abo der WVV mit einem Beitrag der Stadt zu bezuschussen, wenn der Arbeitgeber das ebenfalls tut. "So macht es der Landkreis und der ÖPNV wird für den Arbeitnehmer deutlich günstiger", erklärt Hofmann.

Zusätzlich sollen Bedingungen der Firmen-Abos im Verkehrsverbund wegfallen, wie Mindestbetriebsgröße und Untergrenze der mitmachenden Mitarbeiter. "Bislang haben sich dadurch zum Beispiel kleinere Handwerksbetriebe ausgeschlossen, das wollen wir ändern", sagt Hofmann. Demnächst wird sich der Stadtrat damit befassen.    

 
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  • letsgo101
    Aha, jetzt noch ein bischen Stimmung machen für den anstehenden Bürgerentscheid. Den Würzburgern noch etwas vorgaukeln das aber nicht unbedingt eingeführt wird. Das sieht man ja am Beispiel der "City-Zone", nichts ist entschieden (darf auch nicht weil seit Annahme des Bürgerbegehrens eine Sperrfrist besteht). Jetzt versucht man mit einem Monatsticket für Pendler für gute Stimmung zu sorgen. Was mir sehr fehlt ist wie man mit den Anliegern und den dort Arbeitenden Personen umgeht. Es ist ja schön wenn Herr Heilig Gespräche mit den Betroffenen sucht (oder auch nicht) aber das kommt viel zu spät. Denn wenn der Stadtratsbeschluß vom Januar erhalten bleiben sollte dann ist dort ja alles schon entschieden. Andererseits hätte Herr Heilig vor dem Beschluß die Gespräche gesucht dann hätte sich der Bürgerentscheid ja erledigt gehabt !
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