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Würzburg
Missbrauch: Warum ein Betroffener nichts vom Geständnis des Priesters wusste
Vor seinem Tod gesteht ein Würzburger Priester Sexualkontakte zu einem Minderjährigen. Der Betroffene erfährt das erst Jahre später. Reicht die Entschuldigung der Bischöfe?
Der Betroffene Matthias Heppel (Mitte) mit seinen Unterstützern Johannes Heibel (links), Vorsitzender einer Opferinitiative, sowie Rechtsanwalt und CSU-Politiker Alexander Hoffmann (rechts).
Foto: Fabian Gebert | Der Betroffene Matthias Heppel (Mitte) mit seinen Unterstützern Johannes Heibel (links), Vorsitzender einer Opferinitiative, sowie Rechtsanwalt und CSU-Politiker Alexander Hoffmann (rechts).
Christine Jeske
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:19 Uhr

Es war ein Schock. Vor 15 Jahren beging ein Priester der Diözese Würzburg Suizid. Es gab viele Nachrufe, Worte des Bedauerns, Fassungslosigkeit. Feierlich wurde der Geistliche zu Grabe getragen.

Kurz nach seinem Tod wurde der Vorwurf bekannt, der Priester soll sexuelle Beziehungen zu einem Minderjährigen gehabt haben. Laut Staatsanwaltschaft Würzburg gab es Ermittlungen gegen ihn wegen Nötigung im besonders schweren Fall. Mit seinem Tod waren sie beendet.

Betroffen davon war der damals minderjährige Matthias Heppel. Im August 2006 hatte er Anzeige erstattet. Schon zuvor hatte er sich hilfesuchend ans Bistum gewandt. Vergeblich, wie er sagt. Und nach dem Tod des Priesters habe die Bistumsleitung geschwiegen.

Rechtsanwalt: Nach mehrfachem Leugnen räumte der Priester Missbrauch ein

Aktuell rollt der 37-Jährige, der sich 2014 in den USA zum Priester weihen ließ, seinen Fall neu auf. Matthias Heppel sucht die Öffentlichkeit, fordert eine hohe Entschädigung. Denn er weiß mittlerweile, dass ihm die ganzen Jahre über etwas Entscheidendes vorenthalten wurde: Vor dem Suizid habe der Priester Sexualkontakte zum Betroffenen gegenüber der Polizei eingeräumt – nach mehrfachem Leugnen, sagt Heppels Rechtsanwalt Alexander Hoffmann. Die Diözese habe Anfang 2007 Einsicht in die Ermittlungsakten erhalten, also spätestens dann vom Geständnis des Beschuldigten gewusst. Der CSU-Politiker und Bundestagsabgeordnete vertritt Heppel. Unterstützt wird dieser zudem von Johannes Heibel, Vorsitzender der bundesweit tätigen "Initiative gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch an Kinder und Jugendlichen".

Hätte er von diesem Geständnis erfahren – sein Leben wäre wohl anders verlaufen, ist sich Heppel sicher. So lebte er mit Vorwürfen weiter: Wegen ihm habe sich der beliebte Priester umgebracht. Er litt darunter. Auch heute ist nichts vorbei, nichts vergessen, nichts überwunden, sagt Heppel im Gespräch mit dieser Redaktion.

Im Alter von 17 Jahren begegnet der Betroffene den Priester erstmals bei einem Kurs

Seine Geschichte beginnt vor 20 Jahren. Da begegnet er dem Priester bei einem Kurs für Kommunionhelfer. Ein Versehen, Matthias Heppel ist damals als Teilnehmer eigentlich zu jung.

17 Jahre alt ist er, unsicher, arglos. In seiner Familie fühlt er sich nicht geborgen. Er fällt dem Priester auf, der den Kurs leitet. Am Ende "drängt mir der Herr Pfarrer seine vollständige Adresse auf". Wochen später meldet sich Heppel bei ihm, "aus Neugierde, wegen familiärer Probleme und aus einer geistigen Not heraus". Er sucht Hilfe.

Der Priester gewinnt sein Vertrauen, schreibt ihm, dass er ihn mag – später, dass er ihn "total lieb" hat. Der Jugendliche will jedoch keine Liebe von dem um einige Jahre älteren Mann, schon gar keine körperlichen Übergriffe.

"Meine familiäre Geschichte und meine seelisch-psychische Situation hat der Priester eiskalt ausgenutzt."
Missbrauchsbetroffener Matthias Heppel

Er habe nicht lockergelassen, sagt Matthias Heppel heute: "Meine familiäre Geschichte und meine seelisch-psychische Situation hat der Priester eiskalt ausgenutzt." Er erkennt dies erst nach dessen Suizid. 2007 schreibt Heppel seine Leidensgeschichte auf.

Einzelheiten der massiven Übergriffe stehen nicht nur in seinem damaligen Bericht. Vieles sei auch in der Ermittlungsakte dokumentiert, sagt Anwalt Alexander Hoffmann.

Bischof Hofmann soll "Drohkulisse" aufgebaut haben

Heppel wendet sich damals in seiner Not und Hilflosigkeit an einige Personen des Bistums Würzburg,  meist Kleriker. Einige bittet er um aktive Unterstützung. Dazu, sagt Heppel, gehöre der heute emeritierte Bischof Friedhelm Hofmann. Dieser habe, so Heppel in seinen Aufzeichnungen, eine "Drohkulisse" aufgebaut: Heppel würde einen Skandal provozieren, wenn er bei seinen Vorwürfen bleibt.

Der diözesane Missbrauchsbeauftragte soll überhaupt nicht in Erscheinung getreten sein, so Heppel. Bistumssprecher Bernhard Schweßinger sagt dazu auf Anfrage, dass Bischof Hofmann nach seinem Gespräch mit Heppel den Missbrauchsbeauftragten informiert habe. Nicht bekannt sei ihm jedoch, ob sich dieser mit dem Betroffenen in Verbindung gesetzt hat.

Matthias Heppel: Hochrangiger Geistlicher habe ihn zum Mittäter gemacht

Heppel erzählt, ein anderer hochrangiger Geistlicher des Bistums habe ihm damals sogar unterstellt, er selbst wünschte doch die sexuelle Beziehung mit dem Priester, und ihm eine Mitschuld gegeben: Man sei nie nur Opfer, sondern immer auch Täter. Heppel solle nicht öffentlich darüber reden, damit kein Schaden für die Kirche entstehe.

Als der Missbrauchsbetroffene Matthias Heppel weit weg von Würzburg lebt, geht es ihm gut. Als er nach Unterfranken zurückkehrt, sagt er, kamen die verdrängten Erinnerungen zurück.
Foto: Silvia Gralla | Als der Missbrauchsbetroffene Matthias Heppel weit weg von Würzburg lebt, geht es ihm gut. Als er nach Unterfranken zurückkehrt, sagt er, kamen die verdrängten Erinnerungen zurück.

Trotz der abwehrenden Reaktionen will Heppel weiterhin katholischer Priester werden. Er wendet sich konservativen katholischen Traditionalisten zu, geht in die USA, wird dort geweiht, nennt sich seither Pater.

Weit weg von Würzburg sei es ihm gut gegangen, sagt Heppel. 2017 kehrt er nach Unterfranken zurück. In der alten Umgebung seien die verdrängten Erinnerungen wieder hochgekommen.

2018 wendet sich Matthias Heppel an den Missbrauchsbeauftragten

2018 wendet sich Heppel an Thomas Förster, damals externer Ansprechpartner der Diözese Würzburg für Opfer sexuellen Missbrauchs. Heppel erhält eine finanzielle Leistung in Anerkennung des Leids. Doch wie es in ihm aussieht, sagt er, "das konnte nicht allein mit Geld ausgeglichen werden".

Im Februar 2021 dann kommt es zu einem Gespräch mit Friedhelm Hofmanns Nachfolger Franz Jung. Der Würzburger Bischof redet nach Veröffentlichung der großen Missbrauchsstudie der deutschen katholischen Kirche 2018 mit Betroffenen, wenn sie es wünschen. Heppel sagt, er habe dem Bischof da auch von den Aussagen des hochrangigen Geistlichen erzählt, Opfer seien immer auch Täter. Bistumssprecher Schweßinger bestätigt, dass Bischof Jung davon Kenntnis erhalten habe. Und er habe über diese Aussagen "die Bischofskongregation in Rom informiert".

Ende gut, alles gut? "Nein", sagen Heppel und seine beiden Begleiter. Der 37-Jährige ist enttäuscht. Ja, Bischof Jung, habe ihm zugehört. Es sei jedoch bei diesem Gespräch kein Wort des Mitgefühls und Bedauerns gefallen. Auch Rechtsanwalt Alexander Hoffmann und Johannes Heibel sagen, dass sie Empathie vermisst hätten.

Rechtsanwalt sagt: Es gab drei Wellen der Traumatisierung

Nach diesem Gespräch schreibt der Jurist an Bischof Jung und erläutert ausführlich drei Wellen der Traumatisierung: erst der sexuelle Missbrauch durch den Priester, dann der Vertrauensbruch, als sich sein Mandant den Bistumsverantwortlichen und diversen Geistlichen anvertrauen wollte. Schließlich, nach dem Suizid des Beschuldigten, "Ausgrenzung und subtile Verantwortungsüberbürdung". Welle zwei und drei, so der Rechtsanwalt, hätten "vom Bistum Würzburg und den Verantwortlichen vermieden werden können".

Matthias Heppel will auch eine Entschuldigung jenes Geistlichen, der ihn verbal vom Opfer zum Täter gemacht habe, ebenso vom diözesanen Missbrauchsbeauftragten, weil dieser nichts unternommen habe. Zudem fordert der 37-Jährige ein Eingeständnis: von Bischof Hofmann und der Kirche über das Missbrauchsgeständnis des Priesters in Unkenntnis gelassen worden zu sein. 

Zu den Maßnahmen des Bistums teilt Sprecher Schweßinger mit: "Gegen den Priester liefen kirchenrechtliche Vorermittlungen." Zudem sei eine Meldung an die Glaubenskongregation in Vorbereitung gewesen, sie "wurde aber auf Grund des Suizids nicht mehr eingereicht". Auch eine Anhörung Heppels stand laut Schweßinger in diesem Verfahren bis zum Suizid des Priesters im Raum. "Vor einer solchen Anhörung ist eine vorherige Information eines Betroffenen über Einzelheiten zum Stand des Verfahrens nicht angebracht." 

Die Information über das Geständnis wäre nach Meinung von Anwalt Hoffmann jedoch nach dem Tod des Priesters durchaus möglich und schon aus Fürsorgegründen nötig gewesen. Fakt sei, dass zu keinem Zeitpunkt die Bistumsleitung und der Missbrauchsbeauftragte auf das Opfer zugingen, so Hoffmann. "Matthias Heppel wurde im Unklaren - und allein gelassen."

Matthias Heppel fordert öffentliche Rehabilitierung

Nach dem Gespräch mit Bischof Jung habe er zwar eine Karte von dessen Vorgänger Hofmann erhalten, sagt Heppel. Hofmann drücke darin sein Bedauern aus, ihn über damals eingeleitete Maßnahmen im Unklaren gelassen zu habe. Und darüber, dass bei Heppel die Befürchtung entstanden sei, seine Vorwürfe würden ohne Konsequenzen bleiben.

Würzburger Bischof Friedhelm Hoffmann im Bischofshaus (Archivaufnahme).
Foto: Thomas Obermeier | Würzburger Bischof Friedhelm Hoffmann im Bischofshaus (Archivaufnahme).

Für Heppels Unterstützer liest sich das wie eine "aufgesetzte Geste", nichts weiter. "Warum hat Bischof Hofmann ihn nach dem Suizid des Priesters nicht erneut zum Gespräch gebeten, informiert über das Geständnis des Priesters? Aus Angst vor dem Skandal, dass ein beliebter und bekannter Priester ein geständiger Missbrauchstäter war?", fragt Johannes Heibel. Dies alles müsse aufgeklärt werden, fordert er und verweist auf die von Bischof Jung initiierte unabhängige Kommission zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch im Bistum Würzburg.

Bischof Franz Jung entschuldigt sich stellvertretend für die begangenen Verfehlungen

Auch Bischof Jung schreibt an Heppel: Es sei ihm aufgrund der "unglücklichen Chronologie" ein Anliegen, sich stellvertretend für die an Heppel begangenen Verfehlungen sowie für "alle damals getroffenen Fehlentscheidungen" zu entschuldigen. Dies bestätigt auch das Bistum auf Nachfrage.

Heppel ist damit nicht ganz zufrieden. Er fordert eine öffentliche Rehabilitierung. Denn immer noch würden ihn Menschen als den Schuldigen ansehen, der einen Priester zum Suizid getrieben hat. Er und seine Begleiter fordern zudem eine materielle Leistung, die ihm ein Leben ermöglicht, das nicht am Rande des Existenzminimums liegt. Heppel könne aufgrund seiner psychischen Probleme nur wenige Stunden in der Woche arbeiten. Immer wieder verdunkelten die erlittenen Erfahrungen seine Tage und Nächte.

Missbrauchsbeauftragter Alexander Schraml bestätigt Massivität der sexuellen Übergriffe

Professor Alexander Schraml, einer der aktuellen Ansprechpartner für Opfer sexuellen Missbrauchs in der Diözese Würzburg, unterstützt Matthias Heppel beim erneuten Antrag auf Anerkennung des Leids. In seiner Stellungnahme, die mit dem Antrag an die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) zur Bearbeitung nach Bonn eingereicht wird, schreibt Schraml, dass keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Betroffenen bestehe. Er fügt hinzu: "Angesichts der Massivität der sexuellen Übergriffe und der erheblichen Konsequenzen für den Betroffenen sollte die Entschädigung sich am oberen Rand des Entscheidungsspielraums bewegen."

Auf Nachfrage bestätigt Schweßinger, dass das Bistum diesen Antrag  befürwortet und er bereits nach Bonn geschickt wurde.

Doch bis die Kommission darüber entscheidet, könnten aufgrund der Fülle der Erst- und erneut gestellten Anträge etliche Monate vergehen. Zeit, die Betroffene zusätzlich in ihrem Kampf um Glaubwürdigkeit und Anerkennung zermürbt.

Hilfe und Kontakt: Informationen über eine Unterstützung und Ansprechpartner finden  Missbrauchsbetroffene unter  www.bistum-wuerzburg.de/seelsorge-hilfe-beratung/missbrauch/

Das bundesweite Hilfstelefon:  0800/0005640

 
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  • G. M.
    Wieder einmal eine erfolgreiche Grooming-Strategie, die zum "erfolgreichen" sexuellen und spirituellen Missbrauch führte mit Schuldzuweisen und Einschüchterungen des Opfers durch die Amtskirche. Kirchenrecht steht nicht auf Seiten der Opfer. Aber, Gott sei Dank sind die Vertuschungsversuche nicht mehr 100%-ig erfolgreich.

    Am letzten Freitag, den 22. Oktober, wurde der Marga Bührig Preis 2021 verliehen. Er ging an Barbara Haslbeck, Regina Heyder, Ute Leimgruber und Dorothee Sandherr-Klemp. Ausgezeichnet wird ihr Band: Erzählen als Widerstand. Berichte über spirituellen und sexuellen Missbrauch an erwachsenen Frauen.
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  • I. E.
    Von den meisten Kommentatoren hier lese ich allgemeine, generalistische Verurteilungen - aufgrund festgefahrener Vorurteile, da erübrigt sich jede Diskussion
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  • W. E.
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  • I. E.
    Auch die Interpretation der Aussagen von Bischof Friedhelm Hofmann könnte man so interpretieren: Jemandem, dem Kirche augenscheinlich wichtig ist (sonst wäre er ja nicht Priester geworden!) zu fragen, ob er diesen Skandal (und ein solcher wäre es damals gewesen) wirklich wolle - der Täter ist tot, wem ist damit geholfen?
    Dies - wenn es wirklich nur als Frage gestellt wurde - jetzt gleich als Drohkulisse zu interpretieren, hat schon ebenfalls fragwürdige Züge!
    Wie gesagt - der damalige Täter hat sich als Priester absolut verbrecherisch verhalten, eine psychisch-labile Situation ausgenutzt, man muss es leider als Vergewaltigung bezeichnen! Hohe Entschädigung muss her!
    Aber zu sagen: Die Diözese ist schuld, dass er so viele Jahre psychisch unter Druck stand, weil sie ihn nicht informiert hat, dass es ein Geständnis gibt - tut mir leid, da wird der falsche an den Pranger gestellt, das wäre Aufgabe von Polizei und Staatsanwaltschaft gewesen, das Opfer über ein Geständnis zu informieren!
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  • J. F.
    @Steigerwaelder: Offenbar sind Sie ein ewiger Verfechter der ‚Einzeltäter-Theorie’. Andere sind da schon weiter und haben erkannt, dass Missbrauch in der DNA der katholischen Kirche verankert ist.
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  • I. E.
    Das bin ich keineswegs -woran machen Sie das denn fest?
    Aber es ist nunmal Tatsache, dass jeder Fall (und jeder ist einer zu viel), anders und unterschiedlich gelagert ist
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  • I. E.
    Das, was ihm passiert ist, war ein Verbrechen - und der Täter hat sich feige der Strafverfolgung durch Suizid entzogen!
    Was mir jetzt nicht ganz einleuchtet - warum soll das Bistum das Opfer informieren? Seit wann informiert der Arbeitgeber eines geständigen Verbrechers das Opfer darüber, dass der Täter gestanden hat? Das ist Sache der Strafverfolgungs-Organe (Polizei oder Staatsanwaltschaft)!
    Und was dem Ganzen noch einen sehr faden Beigeschmack gibt, ist das Abdriften in die erzkonservative Ecke dieses Mannes (sieht man ja schon an der Kleidung). Wenn er nicht Katholik, sondern Moselm wäre, würde man sagen: Er hat sich radikalisiert! Und es ist ja auch bekannt, dass entsprechende Kreise der aktuell als lasch empfundenen katholischen Hierarchie eins reindrücken wollen!
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  • L. W.
    @ Steigerwälder

    Der Priester trägt

    eine Soutane. Das war vor 50 oder 60 Jahren die normale Dienstkleidung für katholische Pfarrer. Zumindest bei uns auf dem Dorf kam der prügelnde Pfarrer so auch in die Volksschule zum Religionsunterricht.

    Wie kommen Sie dazu, aus dem Tragen dieser veralteten Dienstkleidung auf eine rechte Radikalisierung zu schließen?

    Zu Zeiten des gefeierten Karol Woityla alias Johannes Paul II und seines Nachfolgers war es eben noch oberstes Ziel des Vatikan möglichst alles zu vertuschen. Das ging sicher auch als Direktive an alle Statthalter alias Bischöfe weltweit.

    Jetzt der Staatsanwaltschaft die Schuld zu geben ist unredlich. Denn diese hat sicher aus Rücksicht auf die guten Beziehungen zur Kirche -speziell in Würzburg - ebenfalls still gehalten.
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  • I. E.
    Wie Sie selber sagen: es WAR in den 50-er und 60-er Jahren die übliche Kleidung - aber heute nicht mehr!
    Und im Artikel selbst steht es ja auch: „Er wendet sich konservativen katholischen Traditionalisten zu, geht in die USA, wird dort geweiht, nennt sich seither Pater.“
    Das hört sich mindestens nach Petrus- ich würde sogar stark vermuten, Pius-Bruderschaft an!
    Und damit wäre er radikalisiert!
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  • I. E.
    Wenn die Staatsanwaltschaft - aufgrund "guter Beziehungen zur Kirche" stillgehalten hat und den Betroffenen nicht informiert hat, wäre das umso schlimmer! - ist aber auch schon wieder so eine unbewiesene Behauptung!
    Allerdings würde das dann eher meine Meinung bestätigen und untermauern: Es wäre Aufgabe der Staatsanwaltschaft gewesen, das Opfer zu informieren, aber sie hat es (die Gründe sind erst mal egal) nicht getan und damit die Schuld an dieser Unwissenheit!
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  • J. F.
    @Steigerwaelder: Nach Ihren Verständnis ist das Bistum also ein ganz gewöhnlicher Arbeitgeber. Aber in welchem Geschäftsbereich? Dem zweitältestem Gewerbe der Welt? --

    „der katholischen Hierarchie eins reindrücken wollen“ – Da macht sich die Täterorganisation ja schon wieder zum Opfer!
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  • I. E.
    Tut mir leid, aber eine sachliche Auseinandersetzung ist bei Ihnen (und den anderen Kommentatoren hier) gar nicht mehr möglich!
    Sie übernehmen unreflektiert die Anschuldigungen an Bischof Hofmann, er hätte hier eine Drohkulisse aufgebaut!
    Jemanden, der einfach nur versucht, hier eine differenzierte Sicht der Dinge einzunehmen (ich habe auch wörtlich gesagt: Das war ein Verbrechen, was da geschehen ist!) und nicht einfach nur drauf haut. Wenn mir jetzt unterstellt wird, ich würde damit etwas verteidigen, was nicht zu verteidigen ist, ist das - so empfinde ich es zumindest - der Versuch, ebenfalls jemanden, der eine zwar nicht andere, aber doch differenzierte Meinung vertritt, mundtot zu machen, seine Meinung herabzuwürdigen, denn nur die eigene Meinung (mancher Kommentatoren hier) ist die alleinseligmachende Wahrheit! Das was hier der kath. Kirche vorgeworfen wird, wird in mehr oder weniger subtiler Weise selbst praktiziert: Wer nicht meiner Meinung ist, hat keine Ahnung, liegt falsch!
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  • I. E.
    Nach dem Selbstverständnis der kath. Kirche ist sie natürlich kein "gewöhnlicher" Arbeitgeber - aber für die Rechtsprechung sehr wohl (haben verschiedene, gerade arbeitsrechtliche Urteile der letzten Zeit immer wieder deutlich unter Beweis gestellt!)
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  • I. E.
    Stichwort "Der katholischen Hierarchie eins reindrücken wollen" - das ist Absicht und Ziel gerade der Pius-Bruderschaft!
    Im vorliegenden traurigen Fall bot die kath. Kirche leider ein gutes Angriffsfeld, weil sich "Täterorganisation" und Opfer auch noch mit gegensätzlichen Positionen gegenüber stehen, was Liturgie, was Theologie etc. angeht! Aus der Ecke kommen auch Vorwürfe wie: "Der Papst ist ja gar nicht mehr katholisch, was der so alles erzählt" - oder "Eigentlich ist seit dem Beginn des Konzils der Stuhl des Petrus (also das Amt des Papstes) gar nicht mehr rechtmäßig besetzt, weil die Päpste seitdem den überlieferten Glauben verraten haben" - usw.!
    Im vorliegenden Fall treffen ganz verschiedene Gemengelagen aufeinander und sind und werden miteinander verwoben! Gerade das macht den vorliegenden Fall wieder so einmalig und unterschiedlich zu vielen anderen Fälle von Missbrauch. Deshalb muss ja auch jeder für sich betrachtet werden!
    Ändert aber nichts am Missbraucht - der ist Fakt!
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  • T. H.
    @Steigerwaelder
    Laut Google gehört Pater Matthias Heppel zur "Gilde Sankt Peter Ad Vincula" .
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  • I. E.
    Danke für den Hinweis. Wer sich nach der Gilde näher erkundigt, wird Folgendes finden:
    Die Gilde Sankt Peter Ad Vincula ist eine römisch-katholische Institution, in welcher sich Priester, Religiosen und Oblaten zusammengeschlossen haben, die der Überlieferung der Kirche die Treue halten und sich um den Erhalt und die Restauration des rechten katholischen Glaubens, der Riten und Bräuche der Römisch Katholischen Kirche bemühen. Die Mitglieder der drei Zweige der Gilde Sankt Peter Ad Vincula lehnen daher das Zweite Vatikanische Konzil und die damit eingeführten substantiellen Änderungen im Glauben, der Liturgie und Bräuche ab. Die Priester der Gilde haben sich dazu verpflichtet ausschließlich die hl. Messe im überlieferten römischen Ritus nach den Rubriken des hl. Papstes Pius X. zu zelebrieren und sehen das kononische Recht von 1917 als verbindlich an.
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  • I. E.
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  • I. E.
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  • I. E.
    was soll denn das sein - das "zweitälteste Gewerbe der Welt"?
    Wenn Sie Prostitution etc. meinen - da spricht man vom "ältesten Gewerbe der Welt!"
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  • J. F.
    @Steigerwaelder: Der eine entzieht sich durch Suicid – die anderen entziehen sich durch Vertuschung.
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