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Würzburg
Miete, Eltern, Nebenjob: 10 Würzburger Studierende erzählen, wie sie wohnen und wie sie ihr Studium finanzieren
Ob in einer WG, in eigener Wohnung oder bei den Eltern. Wie Würzburger Studierende wohnen, bestimmt auch, wie viel sie monatlich ausgeben – und einnehmen müssen.
Wie wohnen Studierende in Würzburg und wie finanzieren sie ihren Alltag? Antworten geben Amelie Holzer, Laura Behr, Bennett Mayer, Jakob Schulz, Eva Dirr, Paula Speyer, Justus Dimroth, Peter Kutscher, Shatu Goran und Samuel Ok (von links oben nach rechts unten).
Foto: Zachery White | Wie wohnen Studierende in Würzburg und wie finanzieren sie ihren Alltag? Antworten geben Amelie Holzer, Laura Behr, Bennett Mayer, Jakob Schulz, Eva Dirr, Paula Speyer, Justus Dimroth, Peter Kutscher, Shatu Goran und ...
Jan Szymanowski Gomez
 und  Zachery White
 |  aktualisiert: 02.11.2024 02:33 Uhr

Wie leben Studierende angesichts der steigenden Mietpreise in Würzburg? Wie wohnen junge Menschen und worauf stellen sie sich heutzutage ein, wenn sie nach Würzburg ziehen? Sowohl erfahrene Würzburger als auch Zugezogene erzählen, wie sie sich organisieren und wie sie ihr Studium finanzieren.

Hier berichten zehn Studierende in Würzburg von ihren persönlichen Erfahrungen bei der Wohnungssuche und zeigen auf, welche Strategien sie nutzen, um ihr Studium bestmöglich finanzieren zu können.

1. Amelie Holzer (20), studiert Digital Business: "Meine Mutter hat sogar einen Airbnb reserviert, weil sie dachte, dass ich keine Wohnung finde."

Amelie Holzer (1. Semester) wohnt alleine in Zellerau.
Foto: Zachery White | Amelie Holzer (1. Semester) wohnt alleine in Zellerau.

"Ich bekomme genügend Unterstützung von meinen Eltern. Ich werde trotzdem auf jeden Fall einem Minijob nachgehen. Was die Wohnsituation angeht, ich hatte schon seit Juni gesucht und es war sehr schwierig. Meine Mutter hat sogar einen Airbnb reserviert, weil sie dachte, dass ich keine Wohnung finde. Ende September habe ich dann eine Wohnung in der Zellerau gefunden."

2. Laura Behr (18), studiert Wirtschaftswissenschaften: "In der Dürrbauchau sind die Busverbindungen nicht so gut."

Laura Behr (1. Semester) wohnt in einer WG in Dürrbachau.
Foto: Zachery White | Laura Behr (1. Semester) wohnt in einer WG in Dürrbachau.

"Ich bekomme Unterhalt von meinen Eltern und wohne in einer WG mit einer Freundin. Dadurch, dass ich schon hier gewohnt habe, konnten wir uns früher auf die Suche machen und etwas finden. Was das Preisliche angeht, hatten wir viel Glück, dafür wohnen wir aber ein Stück weiter draußen. In der Dürrbauchau sind die Busverbindungen allerdings nicht so gut und ein paar Mal mussten wir sonntags sogar 25 Minuten zum nächsten Bus laufen."

3. Bennett Mayer (19), studiert Wirtschaftswissenschaften: "Bald muss ich wahrscheinlich in Zwischenmiete."

Bennett Mayer (1. Semester) wohnt in einer WG in Sanderring.
Foto: Zachery White | Bennett Mayer (1. Semester) wohnt in einer WG in Sanderring.

"Meine Eltern finanzieren mich bei meinem Studium. Ich wollte auf jeden Fall als Werkstudent arbeiten, aber wenn das nicht hinhaut, dann ist das auch nicht problematisch. Ich würde arbeiten, um ein bisschen feiern zu gehen oder fürs Reisen. Ich wohne in einer WG, die ich nicht online gefunden habe, sondern durch Kontakte. Für mich war es sehr einfach, etwas zu finden, aber bald muss ich wahrscheinlich in Zwischenmiete, deswegen wird es wieder kompliziert."

4. Jakob Schulz (21), studiert Wirtschaftswissenschaften: "Dadurch, dass mein Vater den Makler kannte, haben wir die Wohnung bekommen."

Jakob Schulz (1. Semester) wohnt an der Löwenbrücke.
Foto: Zachery White | Jakob Schulz (1. Semester) wohnt an der Löwenbrücke.

"Als Würzburger habe ich auf jeden Fall ein bisschen mehr Erfahrung. Ich habe meine eigene Wohnung mit meiner Freundin zusammen. Die Wohnung wurde in einem Mietportal angeboten, aber dadurch, dass mein Vater den Makler kannte, haben wir die Wohnung bekommen. Ich kann mir vorstellen, dass es ansonsten schwieriger gewesen wäre. Sowohl meine Freundin als auch ich bekommen Unterstützung von unseren Eltern, aber ich arbeite trotzdem in einem Werkstudentenjob.

5. Eva Dirr (22), studiert Soziale Arbeit: "Alleine könnte ich mir eine eigene Wohnung nicht leisten."

Eva Dirr (7. Semester) wohnt in der Innenstadt.
Foto: Zachery White | Eva Dirr (7. Semester) wohnt in der Innenstadt.

"Ich arbeite nebenher und werde von meinen Eltern mitfinanziert. Ich merke auf jeden Fall die Erhöhung der Lebenskosten. Inzwischen muss ich arbeiten, um klarzukommen. Ich arbeite jetzt an der Fachhochschule, damit ich mehr verdiene und überhaupt genügend Geld habe. Die wirtschaftliche Situation hat sich stark gewandelt. Ich wohne jetzt mit meinem Freund zusammen, alleine könnte ich mir eine eigene Wohnung nicht leisten."

6. Paula Speyer (24), studiert Soziale Arbeit: "Ich ziehe zu meinen Eltern zurück, um ein bisschen Geld zu sparen."

Paula Speyer (7. Semester) wohnt alleine in Lengfeld.
Foto: Zachery White | Paula Speyer (7. Semester) wohnt alleine in Lengfeld.

"Ich komme selber aus Lengfeld und habe meine eigene Wohnung. Am Ende des Jahres ziehe ich zu meinen Eltern zurück, um ein bisschen Geld zu sparen. In einem Jahr bin ich fertig mit dem Studium und danach plane ich, in eine andere Stadt oder ins Ausland zu ziehen. Meine Eltern können mich nicht so viel unterstützen und bisher habe ich wenig Bafög bekommen. Parallel mache ich einen Minijob. Dadurch, dass meine Eltern hier so viele Leute kennen, war für mich die Wohnungssuche einfacher."

7. Justus Dimroth (20), studiert Soziale Arbeit: "Ich hatte innerhalb von fünf Tagen eine Wohnung."

Justus Dimroth (1. Semester) wohnt in einer WG in Grombühl.
Foto: Zachery White | Justus Dimroth (1. Semester) wohnt in einer WG in Grombühl.

"Ich bin frisch nach Würzburg gezogen. Mein Studium wird komplett von meinen Eltern finanziert, ich bin da privilegiert. Was die Wohnungssuche angeht, war das relativ entspannt für mich. Ich habe tolle WGs bei der Suche kennengelernt. Insgesamt ging es relativ schnell, ich hatte innerhalb von fünf Tagen eine Wohnung. Aber da ich zur Untermiete wohne, muss ich mir nächstes Semester wieder eine neue Wohnung suchen".

8. Peter Kutscher (22), studiert Soziale Arbeit: "Da fährt der Bus nur einmal die Stunde."

Peter Kutscher (7. Semester) pendelt von Veitshöchheim an die THWS.
Foto: Zachery White | Peter Kutscher (7. Semester) pendelt von Veitshöchheim an die THWS.

"Ich wohne in Veitshöchheim bei meinen Eltern. Wir verstehen uns gut, auch wenn das Nachtleben nicht immer kompatibel ist. Ich brauche relativ lange, bis ich hier herkomme – für acht Kilometer ungefähr eine Dreiviertelstunde mit dem Bus. Das war in manchen Phasen meines Studiums lästig: Da fuhr der Bus nur einmal die Stunde." 

9. Shatu Goran (18), studiert Wirtschaftswissenschaften: "Es war sehr schwierig, etwas zu finden."

Shatu Goran (1. Semester) pendelt noch von Nürnberg nach Würzburg.
Foto: Zachery White | Shatu Goran (1. Semester) pendelt noch von Nürnberg nach Würzburg.

"Ich wohne noch bei meinen Eltern in Nürnberg. Obwohl ich mich beim Studentenwohnheim vor Monaten angemeldet habe, habe ich noch keine Rückmeldung bekommen. Privat habe ich jetzt etwas gefunden und da helfen mir meine Eltern finanziell. Da die Miete ziemlich hoch ist, werde ich irgendwann auf Minijob-Basis arbeiten. Allerdings war es sehr schwierig, etwas zu finden. Wenn ich die Unterstützung meiner Eltern nicht hätte, könnte ich diese Wohnung nicht finanzieren."

10. Samuel Ok (18), studiert Wirtschaftswissenschaften: "Ich pendle von Ochsenfurt jeden Tag in die Uni."

Samuel Ok (1. Semester) pendelt von Ochsenfurt nach Würzburg.
Foto: Zachery White | Samuel Ok (1. Semester) pendelt von Ochsenfurt nach Würzburg.

"Ich pendle von Ochsenfurt jeden Tag in die Uni. Dadurch, dass ich noch bei meinen Eltern wohne, spare ich einerseits Kosten und andererseits auch das Kochen, Einkaufen und so weiter. Ich arbeite nebenbei und beziehe aktuell auch Bafög. Sonst habe ich auch noch die Unterstützung meiner Eltern. In dieser Hinsicht ist das viel Geld, was ich monatlich habe."

 
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  • Paul Schüpfer
    Kein einziger Naturwissenschaftler. Ist das Zufall? Oder ist es ein Hinweis auf die Zukunft des Landes?
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  • Helga Scherendorn
    Fazit: wenn es sich die Eltern leisten können, kann der Sprössling studieren
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