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Würzburg
Mainfranken Theater Würzburg immer teurer:  Jetzt muss eine Taskforce ran
Sanierung und Neubau des Mainfranken Theaters in Würzburg werden immer kostspieliger. Wie die Arbeit des Architekten jetzt besser kontrolliert werden soll.
Sanierung und Neubau des Mainfranken Theaters in Würzburg werden immer kostspieliger. Nun soll eine Taskforce die Kosten im Blick behalten.
Foto: Daniel Peter | Sanierung und Neubau des Mainfranken Theaters in Würzburg werden immer kostspieliger. Nun soll eine Taskforce die Kosten im Blick behalten.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:43 Uhr

Eine städtische "Taskforce" soll künftig die immer teurer werdende Sanierung des Mainfranken Theaters in Würzburg begleiten. So hat es Josef Hofmann, Vorsitzender der FW/FWG-Stadtratsfraktion am Donnerstagnachmittag im Werkausschuss Mainfranken Theater beantragt und der Ausschuss stimmte diesem Antrag nahezu einstimmig zu. 

"Diese Taskforce-Kommission soll 'Minimum' aus dem Oberbürgermeister als Entscheidungskompetenz, dem fachlichen Verstand des Stadtbaurats, dem kulturellen Verstand des Kulturreferenten und einem sachkundigen Mitglied aus der Bauverwaltung, das den laufenden Prozess mit betreut hat, bestehen", so Hofmann am Freitag auf Nachfrage dieser Redaktion. "Es wäre sicherlich auch kein Fehler, wenn zwei oder drei Stadträte vertreten wären, aber das wollte ich mir nicht anmaßen", so Hofmann weiter.

Hofmann: Kontakt mit dem Architekten aufnehmen und ihm mit Nachdruck begegnen

"Die offensichtlich verspannt aufgebauten Hierarchien müssen durch den Chef der Verwaltung durchbrochen werden", wünscht sich Hofmann. "Es muss Kontakt mit dem Architekten aufgenommen werden und ihm mit Nachdruck begegnet werden."

Kurz zuvor hatte der Geschäftsführende Direktor des Theaters Dirk Terwey die Ausschussmitglieder über weitere Kostensteigerungen bei der Sanierung informiert. Wie berichtet werden für die Sanierung und den Neubau des Kleinen Hauses mittlerweile 103 Millionen Euro veranschlagt. Im Mai dieses Jahres war noch von 96,5 Millionen die Rede gewesen. Begonnen hatte man 2018 mit 71,5 Millionen Euro Kosten für das künftige Staatstheater.

Auch der Zeitplan für die Sanierung des Mainfranken Theaters gerät wieder ins Rutschen

Auch der Zeitplan gerät wieder ins Rutschen. Die Sanierung des Theater-Kopfgebäudes, das eigentlich in diesem Herbst eröffnet werden sollte und die neue Spielstätte für das Schauspiel ist, wird sich voraussichtlich bis ins Frühjahr des nächsten Jahres ziehen,so Terwey.

Für Terwey steht fest: "Die Kostenberechnung der Architekten entspricht nicht der Realität der tatsächlichen Kostenentwicklung." Diese Planung liegt bei den Architekten des Hamburger Büros PFP Planungs GmbH. Zu einem Gespräch mit dieser Redaktion war das Büro bereits Anfang dieser Woche nicht bereit gewesen.

Nach Hofmanns Vorstellungen soll diese Taskforce jetzt "den Architekten stärker auf die Finger schauen und ihn mit Nachdruck dazu bringen, alle vier Wochen einen Bericht zu erstellen". 

 
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    Wie wärs eigentlich wenn der Oberbürgermeister und der Stadtrat endlich mal geschlossen zurücktreten würde. Dann könnten wir Bürger uns umorientieren.
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  • robertkremling@web.de
    Bei einer Führung unserer Gruppe durch das Theater vor gut 10 Jahren sollte die geplante Renovierung ca. 12 - 15 Mill. € kosten. Wir/Ich brachte/n einen Neubau auf dem damals schon zur Verfügung stehenden Gelände der Mozartschule in Gespräch. "Ja, was meinen Sie, wer denn die ca. 60 Mill. € aufbringen soll, was ein Neubau kostet?", war die Antwort der Person, die uns Einblick in die doch schon viel zu kleinen Räumlichkeiten gewährte. Hätte man damals gleich mit einem Neubau auf dem Mozartareal angefangen, wäre alles schon lange vergessen. Aber die meisten der Wü Stadträte/innen sind "Bedenknisträger/innen" und nicht in der Lage auf Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu achten. Jetzt wird das Projekt etwa 10 x so teuer.
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  • kritischerbeobachter
    Ich sach nur: Würzburg!
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  • cwueck@t-online.de
    sind doch bloß Steuergelder!!!
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  • TH04
    Kann die stadt den überhaupt in sachen bauen irgendetwas?
    Ich frage mich wirklich ob hier überhaupt qualifiziertes personal bei der stadt in der bauabteilung arbeitet oder es den verantwortlichen bei der stadt einfach egal ist was da läuft, mit dem geld passiert.(mittlerweile kommt es mir immer mehr so vor). Wenn man es selbst nicht kann, sollte man evtl einen externen projektsteuerer einsetzten der im sinne der stadt arbeitet. Für das Geld hätte man die maroden schulen der stadt sanieren können, dass wäre sicherlich sinnvoller angelegt als in ein theater..
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  • 1958kosb
    "Hofmann: Kontakt mit dem Architekten aufnehmen und ihm mit Nachdruck begegnen"

    Upps, hat man das bisher evtl. vergessen???? traurig
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  • Mainkommentar
    Übrigens über ein Thema wurde noch gar nicht nachgedacht bzw. darüber geschrieben. Was ist wenn das Theater am vorläufigen Ende 120 Millionen € gekostet hat und dann vielleicht Baumängel oder Pfusch am Bau auftreten. Dann kann das Theater am Ende auch ganz schnell mal 140 Millionen € kosten!!!
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  • Auf jeden Fall sollte man die Mehrkosten auf die Eintrittspreise umlegen, damit nicht wieder die Allgemeinheit für solchen Pfusch aufkommen muss. Sollen doch die Befürworter den Wahnsinn auch über den Kartenpreis bezahlen.
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  • georg-ries@web.de
    Da fehlt es an qualifizierter Projektsteuerung!!! Wenn es das städtische Personal nicht kann, muss eben ein externer Projektsteuerer her!
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  • Mainkommentar
    @steve67 Nächsten Sonntag ist Wahl. Dann können wir Wähler endlich die Parteien und deren Abgeordnete und Helfershelfer abstrafen die uns das ganze Übel ständig antun.
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  • attheendoftheday
    Dann wird es bald Staatstheater.
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  • hilde2000
    Warum wird eigentlich hingenommen dass die Straße nur mit allergrösster Gemütlichkeit gebaut wird?
    Staus am morgen, Staus am Mittag, Staus am Nachmittag.
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  • stahl01@t-online.de
    Wenn man sieht wieviel der Bau des Theaters kostet und wieviele Menschen nutzen denn im Gegenzug das Angeobt eines Theaterbuches wirklich. Da passt die Kosten-Nutzenrechnung für so ein teueres Projekt nicht.
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  • Wenns wenigstens schön wäre. Aber ein solcher Bunker für über 100MIO's. Unglaublich.
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  • Würzburger84
    Ist doch nicht der Stadt Ihr Geld!! 😂
    Jeder Normalo müsste wegen Schadenersatzansprüchen bei so einem Projekt Insolvenz anmelden und hier wird ständig nachgepumpt obwohl sowieso alle verschuldet sind. Da sieht man mal wie krank dieses System die letzten Jahre geworden ist.
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  • matthiasr
    Schmeißt den Architekten raus!
    Und nehmt lokale!
    Die müssen mit ihrem Werk leben!
    Den Hamburger juckt es nach der letzten Rechnung nicht!
    Er bekommt mehr überwiesen je mehr das Theater kostet!
    Das ist ein konstruktiver Fehler des Vertrages!
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  • steve67
    Ich hatte damals bei der Machbarkeitsstudie darauf hingewiesen, dass solche Projekte erfahrungsgemäß meist doppelt so viel kosten wie prognostiziert. Dafür hab ich verbale Prügel bezogen, von wegen ich sei nicht vom Fach etc. Leider hab ich Recht behalten. Es ärgert mich, dass im Stadtrat offensichtlich Leute sitzen, die entweder keine Lebenserfahrung haben oder denen ihr Ruf wichtiger ist als die Stadt und ihre Bürger. Ich möchte nur mal folgendes zu bedenken geben: Wieviele Radwege hätte man für 100 Mio bauen können? Wieviele Straßen sanieren? Ich muss jedesmal, wenn ich mit dem Rad wieder einem Schlagloch ausweichen muss an diese Theaterbaustelle und das viele Geld denken.
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  • AlterHerr
    ... also, Rechenaufgabe: wenn die WVV mit den Verkehrsbetrieben 27 Mios Umsatz (2020) macht und der sich primär aus den Fahrkarten jeglicher Art ergibt ... wie lange könnten dann für 103 Mios ALLE Würzburger kostenlos und umweltfreundlich die Öffis nutzen ...??? (Ehrlich, keine Ahnung ... wer kann's mal rechnen?)
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  • AlterHerr
    Nur mal so: in der Mainpost vor gerade mal knapp 6 Jahren: 31.07.2015
    "... Mit überwältigender Mehrheit stimmte der Stadtrat am Donnerstag einer sogenannten Machbarkeitsstudie zur Sanierung zu, deren Umsetzung zwischen 45 und 51 Millionen Euro kosten wird.
    Ein Hamburger Architekturbüro hat vorgeschlagen, ..." Ok, damals eine "Schätzung". Na, da hat wohl ein Pfeffersack die Würzburger derbe über den Tisch gezogen.
    Sammelt doch alle schon mal die Tomaten, die wir den feinen Architekten bei der Eröffnung mit der zu erwartenden Lobhudelei "überreichen" können ...
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  • Mainkommentar
    @ralfestenfeld bei der Stadt wirste nur eingestellt wenn du nix kannst. Das ist täglich auf allen Straßen und bei allen Projekten zu sehen. Die Behördies sollten sich in Grund und Boden schämen für soviel Inkompetenz!
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