
Wer in Unterfranken betrunken oder berauscht auf einem E-Scooter erwischt wird, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit: ein junger Mann. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Würzburg. Die Forscher haben alle 84 Fälle ausgewertet, die von Juni 2019 bis Januar 2024 im Einzugsgebiet der Würzburger Rechtsmedizin begutachtet wurden. Fast 98 Prozent der Fahrer waren männlich, das Durchschnittsalter lag bei 28 Jahren.
Besonders häufig im Blut nachgewiesen wurden Cannabis (77 Prozent), Amphetamine (36 Prozent) und Alkohol (29 Prozent). In mehr als jedem zweiten Fall handelte es sich um einen Mischkonsum verschiedener Drogen.
Unfallrisiko steigt nach Konsum von berauschenden Substanzen
Vorangegangene Untersuchungen zeigen: Alkohol und Drogen steigern das Unfallrisiko auf E-Scootern. Für das Würzburger Institut für Rechtsmedizin ist den Forscherinnen und Forschern zufolge ein Trend erkennbar: Die Zahl der begutachteten Fälle von E-Scooter-Fahrten unter Substanzeinfluss wächst. Möglicherweise seien E-Scooter-Fahrer heutzutage häufiger unterwegs oder sie werden in letzter Zeit häufiger kontrolliert – oder beides. Dennoch: "E-Scooter-Fahrten stellen auch unter dem Einfluss weiterer Substanzen neben Alkohol ein zunehmend verkehrsmedizinisch relevantes Problem dar", ist das Fazit der Autoren.
In der Hälfte der begutachteten Fälle hatte die Polizei die E-Scooter-Fahrer ohne konkreten Verdacht kontrolliert. In einem Viertel der Fälle war ein abgelaufenes oder fehlendes Versicherungskennzeichen der Auslöser für die Kontrolle. In zwei von 84 Fällen geschah zuvor ein Unfall.
Hinsichtlich des hohen Männeranteils sei den Forscherinnen und Forschern zufolge zu diskutieren, ob Männer häufiger polizeilichen Verkehrskontrollen unterzogen werden als Frauen. Lediglich in zwei Fällen wurde eine Frau begutachtet: In dem einen Fall sei eine Kontrolle wegen eines ungültigen Versicherungskennzeichens durchgeführt worden. In dem anderen Fall sei die Fahrerin kontrolliert worden, da sie mit einem Kind auf dem E-Scooter gefahren sei. In beiden Fällen befanden sich Amphetamin und Bestandteile von Cannabis im Blut der Frauen.
Das frage ich mich auch was dem damaligen Gesetzgeber geritten hat, sowas zu erlauben.
Männer 86,3%
Frauen 13,7%
https://de.statista.com/infografik/27967/verkehrsdelikte-in-deutschland-nach-ordnungswidrigkeiten-und-geschlecht/
Danke für die Ergänzung!
Oder ganz banal, dass Männer weitaus häufiger auf den Dingern unterwegs sind, was die Trefferquote automatisch erhöht.
Hier in Schweinfurt sieht man eher selten Roller ohne Fehlverhalten: Mehrere Personen drauf, falscher Verkehrsweg (vorzugsweise Bürgersteig), abgelaufenes Kennzeichen und bei Mietrollern illegaler Abstell- oder auch schon mal Ablageort. Von waghalsiger und verkehrsgefährdender Fahrweise (Standard) mal ganz abgesehen. Hier wird eine per se gar nicht so schlechte Erfindung, z.B. für manche Pendler, durch geistig minderbemittelte Nutzer zum absoluten Ärgernis.
https://www.spiegel.de/auto/e-scooter-studie-sieht-fahren-zum-vergnuegen-als-ursache-fuer-unfallrisiko-a-8b5b2130-17af-47f9-b72c-97dd149b1af4?sara_ref=re-xx-cp-sh