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Eibelstadt
Lost Place stand mitten in der Nacht in Flammen: Altes Gebäude im Landkreis Würzburg abgebrannt
Am Mittwochabend kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr bei einem verlassenen Gebäude zwischen Eibelstadt und Ochsenfurt. Das ist bisher dazu bekannt.
Am Mittwochabend kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehren in einem verlassenen Bauerhof zwischen Eibelstadt und Ochsenfurt (Lkr. Würzburg).
Foto: Julien Becker | Am Mittwochabend kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehren in einem verlassenen Bauerhof zwischen Eibelstadt und Ochsenfurt (Lkr. Würzburg).
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 11.09.2024 02:35 Uhr

Der Brand in einem verlassenen Gebäude bei Eibelstadt (Lkr. Würzburg) sorgte am Mittwochabend für Aufsehen über die Gemeindegrenzen hinweg. Da sich das Haus direkt am Hang von den Weinbergen befindet, sei das Feuer weithin sichtbar gewesen, erklärt Dennis Stegner, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken gegenüber der Redaktion. "Der Ort ist in der Gegend als sogenannter Lost Place bekannt."

Gegen 20.25 Uhr gingen erste Mitteilungen über den Brand in der Straße "Altenberg" bei der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst sowie der Einsatzzentrale der Polizei ein. Zu dieser Zeit stand der Dachstuhl des Gebäudes bereits in Vollbrand. Verletzt wurde bei dem Brand niemand, erklärt Stegner. Die Freiwilligen Feuerwehren der umliegenden Gemeinden, Polizei und Rettungsdienst seien mit insgesamt 100 Einsatzkräften vor Ort gewesen. 

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Steinbruchgebäude

Besonders schwierig hätten sich die Löscharbeiten bei dem Gebäude gestaltet, erklärt Marco Seynstahl, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Eibelstadt. "Bei dem Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Steinbruchgebäude, das inzwischen ein Naturdenkmal und in Besitz der Gemeinde Eibelstadt ist", erklärt er. Da es im Umkreis keinen Wasseranschluss gibt, hätten sich die Feuerwehren erst organisieren müssen und dann mithilfe einer Wasserkette die Löscharbeiten beginnen können.

Die Freiwillige Feuerwehr Ochsenfurt war sogar mit einer Drehleiter vor Ort im Einsatz, um den Dachstuhl zu löschen.
Foto: Heiko Becker | Die Freiwillige Feuerwehr Ochsenfurt war sogar mit einer Drehleiter vor Ort im Einsatz, um den Dachstuhl zu löschen.

Gegen 21.30Uhr sei das Feuer dann gelöscht und der Einsatz gegen 0.30 beendet gewesen. Vor Ort waren die Freiwilligen Feuerwehren aus den Orten Eibelstadt, Sommerhausen, Winterhausen, Erlach, Zeubelried und Ochsenfurt im Einsatz.

Polizei geht aktuell von Brandstiftung aus

Wie genau es zu dem Brand kommen konnte, ist derzeit noch nicht bekannt und Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Feuerwehrkommandant Seynstahl geht jedoch derzeit von Brandstiftung aus. "Das Gebäude ist eigentlich verlassen und abgeschlossen." Beamte der Kriminalpolizei Würzburg haben noch vor Ort die Untersuchungen aufgenommen. Auch der Umfang des entstandenen Schadens ist Gegenstand der Ermittlungen. Nach ersten Schätzungen liegt dieser in einem niedrigen sechsstelligen Bereich.

Circa 100 Einsatzkräfte und sechs Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden waren am Mittwochabend im Einsatz in Eibelstadt.
Foto: Julien Becker | Circa 100 Einsatzkräfte und sechs Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden waren am Mittwochabend im Einsatz in Eibelstadt.

Das Gebäude, welches zuletzt als Lagerhalle genutzt wurde, ist durch den Brand einsturzgefährdet, informiert das Polizeipräsidium Unterfranken. Aufgrund der instabilen Gebäudestruktur besteht Lebensgefahr beim Betreten.

 
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  • Marco Seynstahl
    Liebes Mainpost Team, da ich selbst bei dem Einsatz dabei war ist mir noch etwas aufgefallen. Sie schreiben das der Einsatz um 21:30 Uhr für alle beendet war. Das ist nicht richtig und sicherlich auch unmöglich so ein Brandereigniss innerhalb von einer Stunde abzuarbeiten. Um ca. 21:30 Uhr konnte zunächst an die Leitstelle Feuer Aus gemeldet werden. Danach haben die Nachlöscharbeiten begonnen die dann um ca. O:00 Uhr beendet waren und dann erst alle Feuerwehren abgerückt sind.
    Dies ist sehr schlecht von ihnen recherchiert und führt auch zu Verwirrungen und unzähligen Nachfragen bei mir. Wenn ich einem Kollegen für seinen Arbeitgeber bestätige, dass er bis 0:30 Uhr an den Einsatz beteiligt war und in der MP steht Einsatzende 21:30 Uhr kommt man da schnell in Erklärungsnot. Schade und schöne Grüße aus Eibelstadt
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  • Gina Thiel
    Hallo Herr Seynstahl,
    vielen Dank für den nachträglichen Hinweis. Die Information, dass der Einsatz um 21.30 Uhr beendet wurde, kam von der Polizei. Mit dieser hatte ich gesprochen, bevor ich Sie erreichen konnte.

    Ich werde die Onlineversion entsprechend korrigieren.

    Viele Grüße
    Gina Thiel
    (Redaktion Würzburg)
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  • Walter Vonhof
    "mithilfe einer Wasserkette"? Also mit Eimern? Wüsste nicht, dass wir noch im 19. Jahrhundert sind, liebe Redaktion. Vermutlich meinen Sie eine Löschwasserversorgung über Pendelverkehr durch Löschfahrzeugen.
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  • Marco Seynstahl
    Danke Walter, aber das mit dem Pendelverkehr habe ich heut Morgen genau so erklät
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