
Einsätze bei schweren Verkehrsunfällen, Katastrophen, Suizid und weiteren extremen Situationen bekommt die Öffentlichkeit kaum konkret mit. Auch nicht, wie belastend diese für die Einsatzkräfte sein können. Das betrifft den Rettungsdienst ebenso wie die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, aber auch die Beamtinnen und Beamten der Polizei.
Vor allem Feuerwehrleute sind es, die Schwerverletzte aus einem Pkw mit der Rettungsschere herausschneiden oder Tote bergen. Notarzt Klaus Büchner hat es korrekt ausgedrückt, als er sagte: "Vor Ort machen wir unsere Arbeit, erst danach ist das Aufarbeiten dran." Es verdient Hochachtung, wenn die Hilfskräfte in solchen Situationen "funktionieren" müssen.
Dass das nicht jeder kann, ist verständlich. Und so sind eben Freiwillige gefragt, sagt zu Recht der Bad Neustädter Kommandant Markus Schleyer. Er weiß wie viele andere, dass solche Erlebnisse nur in Gesprächen verarbeitet werden können. Aber genau dies ist die Kameradschaft, die die Einsatzkräfte brauchen, ob bei der Feuerwehr, dem THW oder auch im Rettungsdienst.
Vergessen darf man dabei nie: Es bleibt ehrenamtliches Engagement für die Allgemeinheit. Es bringt die Helferinnen und Helfer manchmal an ihre Grenzen. Darum ist ihr Einsatz keine Selbstverständlichkeit.