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"Linke Ideologen": CSU-Abgeordnete Behr wettert am Ascherdonnerstag in Würzburg über "vermeintliche Demos gegen Rechts"
Sie will nicht mit "linken Wölfen heulen" und wetterte in Würzburg gegen Lauterbach und Bürgergeld. Was Andrea Behr am Ascherdonnerstag außerdem zur AfD zu sagen hatte.
Wetterte am politischen Ascherdonnerstag in Würzburg gegen Bürgergeld und 'Linksextremisten wie der Antifa': Die Würzburger CSU-Landtagsabgeordnete Andrea Behr.
Foto: Johannes Kiefer | Wetterte am politischen Ascherdonnerstag in Würzburg gegen Bürgergeld und "Linksextremisten wie der Antifa": Die Würzburger CSU-Landtagsabgeordnete Andrea Behr.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 25.02.2024 03:32 Uhr

Dass die Politik der Ampelregierung in Berlin bei der CSU-Frau nicht gut wegkommen würde, war zu erwarten: "Das bunt geschmückte Narrenschiff Utopia segelt weiter (...) durch alle Untiefen und lässt kein Riff aus. Diese Gurkentruppe kann unser ganzes Land zugrunde richten", sagte die CSU-Landtagsabgeordnete Andrea Behr gleich zu Beginn ihrer Rede vor gut 80 Zuhörerinnen und Zuhörern in der Alten Weinstube des Bürgerspitals.

Sie wurde vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden Andreas Förster als "Gewinnerin des Jahres" vorgestellt, weil sie bei Landtagswahl im Herbst das Würzburger Mandat von den Grünen zurückerobern konnte.

Bei ihren Themen folgte Behr ihrem Parteivorsitzenden Markus Söder: Er sei am Aschermittwoch der beste und eloquenteste Redner gewesen "und der einzige, der ein Konzept vorzuweisen hatte". Nur die CSU könne die politischen Probleme im Land lösen, das war der rote Faden in Behrs Ascherdonnerstags-Ansprache. Demnach wären mit der CSU funktionierende Kernkraftwerke nicht abgeschaltet und neue Technologien wie die Kernfusion nicht blockiert worden.

Behr wettert in Würzburg zunächst gegen "Klabauterbach" und Bürgergeld 

Eine Cannabis-Legalisierung wäre ebenso schnell vom Tisch wie die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl "Klabauterbach". Das Bürgergeld (im November 2022 vom Bundestag auch mit den Stimmen von CDU/CSU beschlossen, Anm. d. Red) würde so schnell wie möglich wieder rückgängig gemacht werden.

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"Das Bürgergeld in seiner jetzigen Form war ein schwerer Fehler, es muss sofort gestrichen werden und sollte künftig wieder Sozialhilfe heißen", sagte Behr und kam in diesem Zusammenhang auf das Thema Geflüchtete zu sprechen: Asylbewerber sollen sich nach der Vorstellung der CSU künftig fünf Jahre in Deutschland bewähren, bevor sie von den Sozialsystemen profitieren – derzeit sind es 18 Monate.

Dass laut Behr in Polen beispielsweise 80 Prozent der Geflüchteten aus der Ukraine arbeiten, in Deutschland aber weniger als 20 Prozent, habe mit sozialer Gerechtigkeit nichts zu tun und sei "Wasser auf die Mühlen der AfD". Die in Bayern geplante Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber sei dagegen ein Schritt in die richtige Richtung: "Damit verhindern wir Onlineshopping, Glücksspiele und Überweisungen ins Ausland."

Aktuelle Proteste nur "vermeintliche Demonstrationen gegen Rechts"?

Die AfD bekomme vor allem deshalb so viele Stimmen, "weil so viele Menschen in unserem Land mit der Gesamtsituation unzufrieden sind", betonte die Landtagsabgeordnete. Es sei Aufgabe der CSU, die AfD zu entzaubern und viele Protestwähler zurückzuholen: "Das gelingt aber nicht, wenn wir mit linken Wölfen heulen und bei den vermeintlichen Demonstrationen gegen Rechts Seite an Seite mit Linksextremisten wie der Antifa marschieren."

Behr geht nach eigenen Worten davon aus, dass durch die aktuellen bundesweiten Proteste gegen Rechtsextremismus Menschen "von linken Ideologen gegeneinander aufgehetzt" werden: "Wir als CSU distanzieren uns von Extremismus jeglicher Couleur."

Die aktuellen Proteste von Landwirten und anderen Berufsgruppe sind für Behr ein weiterer Beweis für die falsche Politik der Ampel. Kritik übte sie aber auch am eigenen Koalitionspartner in der Staatsregierung: "Wir brauchen einen Wirtschaftsminister, der sich auch um die Wirtschaft kümmert, der nicht dauernd auf einer Demo rumhüpft", sagte sie an die Adresse von Hubert Aiwanger, dem Chef der Freien Wähler, der sich mit den Protesten der Landwirte solidarisiert hatte.

Auch Präsident des Bauernverbandes Unterfranken war zu Gast in Würzburg

Über die Landwirte war dann auch die Überleitung zum zweiten Redner des Abends gelungen: Stefan Köhler ist nicht nur Präsident des unterfränkischen Bauernverbandes, sondern auf Listenplatz 6 auch Spitzenkandidat der Unterfranken-CSU bei Europawahl am 9. Juni. Er kann sich berechtigte Hoffnungen auf einen Sitz im Europaparlament machen.

Stefan Köhler, Präsident des unterfränkischen Bauernverbandes und Spitzenkandidat der CSU-Unterfranken zur Europawahl, sprach ebenfalls am politischen CSU-Ascherdonnerstag in Würzburg.
Foto: Johannes Kiefer | Stefan Köhler, Präsident des unterfränkischen Bauernverbandes und Spitzenkandidat der CSU-Unterfranken zur Europawahl, sprach ebenfalls am politischen CSU-Ascherdonnerstag in Würzburg.

"Ich sehe es als Herausforderung, dort meine praktischen Erfahrungen einzubringen", sagte Köhler, der sich selbst als "Bauer aus dem Spessart" bezeichnete. Derzeit sei der Unmut bei den Landwirten über politische Entscheidungen vor allem deshalb so groß, "weil derjenige, den es betrifft, vorher nicht gefragt wird".

Das Ziel: Die konservative EVP-Fraktion soll stärker und die rot-grüne Mehrheit im EU-Parlament beendet werden. "Es ist keine Schicksalswahl, aber eine Richtungsentscheidung, wie es auf Bundesebene weitergeht", so Köhler: "Wir können entscheiden, wollen wir totalitär mit AfD oder Ideologie mit Grün, oder macht man Politik aus der Mitte, wie es die CSU gewohnt ist."

 
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  • Stefanie Döpfner
    Mit solchen Aussagen diffarmiert Frau Behr Bürgerinnen und Bürger der bürgerliche Mitte aller demokratischer Parteien (also auch ihrer eigenen Partei) die auf den Demonstrationen und Kundgebungen gegen Rechtsextremismus Gesicht zeigen und sich für eine weltoffene, vielfältige, tolerante, friedliche Zukunft unseres Landes stark machen.

    Kürzlich gab es beispielsweise in Gochsheim und Gerolzhofen im Landkreis Schweinfurt professionell und abwechslungsreich organisierte Kundgebungen, an denen Bürgerinnen und Bürger jeden Alters teilnahmen. Unterstützt wurden die Kundgebungen von allen in den Gemeinderäten vertretenen Parteien (CSU, SPD, Grüne, FW).
    Die CSU Bürgermeister und Geistlichen hielten mitreißende Reden.

    Frau Behr hat nichts besseres zu tun, diese positiven Veranstaltungen, die den Zusammenhalt stärken und der Spaltung entgegenwirken, schlecht zu reden.
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  • Lutz Saubert
    Für mich macht es einen gewaltigen Unterschied, ob ich in Geo auf einer Demo Pfarrer Mai zuhöre, oder in Würzburg hinter der Antifafahne herzulaufen und unter den Veranstaltern "EndeGelände" finden zu müssen.
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  • Veronika Shah
    Söder "der beste u. eloquenteste Redner"??????????

    In seinen hetzerischen Bierzelt-Gebrülle läuft er Pamphlet-Aiwanger hinterher. Eine Steilvorlage! So funktioniert´s mit dem Stimmengewinn.

    Wie lange müssen wir Bürger dieses widerwärtige Gemetzel noch ertragen?
    Wann wird endlich konstruktiv zum Wohl Deutschlands an Lösungen der aktuellen Probleme gearbeitet?

    Empathie für die von Söders Hetztiraden Getroffenen!
    Solidarität für Bundesumweltministerin Steffi Lemke!
    Ja, der bayrische Ministerpräsident agierte "dumm und infam".

    https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-15-februar-2024-102.
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  • Dominik Bayer
    Unpopuläre Meinung, aber dennoch:

    Frau Behr hat doch Recht. Wer zu einer Veranstaltung „gegen Rechts“ aufruft, schließt doch das halbe demokratische politische Spektrum aus. So geschehen im Übrigen in Münster, wo ein CDU-OB nicht an einer Demo gegen die AfD teilnehmen durfte. Viele der Kommentatoren hier verwenden „rechts“ und „rechtsextrem“ offenbar synonym - was falsch ist.
    In Deutschland beginnt „rechts“ - je nach Sichtweise - wahrscheinlich links von Christian Lindner oder rechts von Cem Özdemir…

    Und wenn man schon für Demokratie und Toleranz auf die Straße geht, dann sollte man das bestenfalls nicht mit linksextremen Antidemokraten. Linksextreme Strukturen (mit Überschneidung zur Partei die Linke) werden nicht um sonst als Gefahr gesehen und vom Verfassungsschutz beobachtet (Link zum Verfassungsschutzbericht: https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/publikationen/DE/verfassungsschutzberichte/2023-06-20-verfassungsschutzbericht-2022.pdf?__blob=publicationFile&v=9 ).
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  • Johannes Metzger
    Verbreiten Sie hier keine Lügenmärchen.Niemand hat dem Münsteraner OB die Teilnahme an der Demo verboten. Es ging darum, ob er auf die Rednerliste steht.
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  • Johannes Metzger
    Gibts die Brandmauer gegen Rechts bei der CSU eigentlich noch? Wer sich die Hetzparolen von Söder und der Würzburger CSU Frau anhört, kann den Eindruck gewinnen, dass sie gerade eingerissen wird.
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  • Andrea Angenvoort-Baier
    Wer die Demonstrationen gegen Faschismus und das Erstarken der Höcke-AFD so geiselt wie Frau Behr das tut, macht sich zum Steigbügelhalter der AFD. Mit solchen CSU-Abgeordneten wird es einen nicht wundern wenn die CSU in einigen Jahren mit der AFD koaliert.
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  • Silke Müller
    Diese unfähige Frau redet komplett am Thema vorbei. Ich bin gegen Extremismus jeder Art. Links, rechts, religiös, Demokratie verachtend wie die Verschwörungsschwurbler Coronaleugner udgl. Aber der Linksextremismus ist zur Zeit ja das kleinste Problem.
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  • Eugen Endres
    Ganz schwer die Frau symphatisch zu finden. Und die Würzburger haben die wirklich gewählt?
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  • Heribert Mennig
    Was Frau Behr sich da erlaubt ist einfach nur unverschämt. Ich war selbst auf den Demos in WÜ und bin auf gar keinen Fall ein Anhänger der Linken oder der Antifa. Ich fühle mich von Frau Behr diffamiert! Ich bin einfach nur gegen Rassismus, Faschismus und somit auch gegen die AfD!!! Wenn Frau Behr sich mal die Mühe gemacht hätte und auf eine der Demos gegangen wäre, dann hätte sie erkannt, welche Leute dabei waren! Die Arroganz der Frau Behr ist nicht mehr zu überbieten! Die CSU stellt seit weit mehr als 60 Jahren die Regierung in Bayern. Sie hat es in dieser langen Zeit nicht geschafft, dafür zu sorgen, dass niemand zur Tafel gehen muss. Auch in der langen Zeit, in der ein gewisser Herr Kohl Kanzler war und die 16 Jahre einer Merkel-Regierung haben das nicht geschafft!!! Frau Behr, wer im Glashaus sitzt.....
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  • Holger Köhler
    Wenn es die CDU/CSU in so langer Zeit nicht geschafft hat, wird es das Ampel-Kasperletheater erst recht nicht schaffen. Und die AfD, die wird hoffentlich nicht mal Gelegenheit bekommen, es zu probieren.
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  • Andre Scheffler
    Unwählbar die Dame.
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  • Andrea Angenvoort-Baier
    Die Frau hat von Bürgergeld keine Ahnung. Es hat sich so gut wie nichts geändert. Nur der Name. Ob das jetzt Bürgergeld oder Sozialhilfe heißt, ist doch völlig egal. Hauptsache mit Nichtwissen Stimmung gemacht. So werden eben keine Probleme gelöst
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  • Hubert Endres
    Doch Frau Angenvoort-Baier. Stellen Sie doch mal die beiden Systeme gegenüber. Zum Beispiel wurden die Sanktionsmöglichkeiten reduziert usw.
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  • Martin Deeg
    Die "Sanktionsmöglichkeiten" spielen real so gut wie keine Rolle, diese sind nur ein riesiger, medial aufgeblähter um sich selbst kreisender Popanz, mit dem sich vor allem sich permanent von belasteten Menschen übervorteilt fühlende "Ordnungsliebhaber" beschäftigen, deren größter Alptraum es offenbar ist, dass irgendwelche faulen "Taugenichtse" ohne Gegenleistung Geld erhalten, die sich "die Hände reiben", ins "Fäustchen lachen und in sozialen "Hängematten" liegen.

    Geändert hat sich, wie Frau Angenvort-Baier richtig mitteilte, außer dem Namen so gut wie nichts.
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  • Martin Deeg
    ...."Derzeit sei der Unmut bei den Landwirten über politische Entscheidungen vor allem deshalb so groß, "weil derjenige, den es betrifft, vorher nicht gefragt wird".....

    Solche Sätze aus dem Mund eines CSU-Funktionärs sind eine unverschämte Zumutung!

    Die CSU regiert seit Jahrzehnten auf allen Ebenen zum Teil feudal über die Köpfe der Menschen hinweg, die es betrifft. Seilschaften, Netzwerke und Kumpaneien bestimmen das politische Bild in Bayern, eine funktionierende Kontrolle oder Dienstaufsicht zugunsten betroffener Bürger gibt es faktisch nicht.

    Der politische Gegner wird derweil schamlos in Bierzelten und drumrum beleidigt, diffamiert, das politische Klima immer mehr vergiftet.....Aber die "Lieblingsklientel" der Saison, die Bauern, werden gerade umgarnt und umschmeichelt, weil man glaubt, gegen ein gemeinsames "Feindbild" punkten zu können und im Machtkampf Merz ./. Söder Stimmung machen zu können.

    Das Hauptproblem der CSU ist, dass sie die Menschen generell für dumm hält.
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  • Lutz Saubert
    Erzählen Sie hier bitte nichts von "Vergiftung des politischen Klimas", von beleidigen und diffamieren.
    Ihr Feindbild ist die CSU und ihre Wähler.
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  • Martin Deeg
    Nein, Herr Saubert. Mein "Feindbild" sind autoritärer Machtmissbrauch, strukturelle Gewalt, Menschenverachtung, Doppelmoral, Manipulation und Dummheit.

    Wilhelm Schlötterer, CSU, halte ich bspw. für eine Ausnahmeerscheinung, was Integrität, Redlichkeit und vor allem Zivilcourage angeht.
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  • Angelika Hanft
    Naja, evtl. liegt es eher an der Selbstherrlichkeit der CSU! Das stößt nicht nur Herrn Deeg bitter auf. Und diese Beleidigungen Frau Behrs gegenüber Menschen isteinfach nur ungehobelt. So macht man Stimmung für die AfD!
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