Mit ihren beiden bekannten Veranstaltungen zum Start ins Weihnachtsgeschäft wollen die Würzburger Einzelhändler auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Kundinnen und Kunden in die Stadt und die Geschäfte locken. Am Freitag vor dem 1. Advent, vor allem in den USA und im weltweiten Online-Handel auch als "Black Friday" bekannt, stehen Rabatt-Angebote im Mittelpunkt. Beim "Lichterglanz mit Weihnachtsbummel" am 3. Dezember gibt es neben Sonderaktionen des Handels eine festlich beleuchtete Innenstadt mit Feuerkünstlern, Livemusik und sogenannten Walking Acts.
Nachdem die Marke "Black Friday" nach einem aktuellen Urteil des Kammergerichts Berlin in Deutschland nicht mehr geschützt ist, könnte aus dem "Super Shopping Friday" im kommenden Jahr ein "Schwarzer Freitag" des Würzburger Einzelhandels werden. "Wir werden im Frühjahr zusammen mit dem Einzelhandelsverband eine Umfrage machen, ob wir ab 2023 den international etablierten Begriff verwenden sollen", kündigt Wolfgang Weier, Geschäftsführer des Stadtmarketing-Vereins "Würzburg macht Spaß" (WuemS) an.
Zwischen 30 und 100 Prozent Umsatzsteigerungen
In diesem Jahr bleibt es am 25. November noch einmal beim "Super Shopping Friday", den Würzburg 2016 als erste deutsche Stadt als Antwort auf die vorweihnachtlichen Rabattaktionen im Onlinehandel eingeführt hat. Bei der inzwischen sechsten Auflage – 2020 mussten die beiden vorweihnachtlichen Einkaufsabende wegen Corona abgesagt werden – bieten zahlreiche Einzelhändler im gesamten Stadtgebiet zu den üblichen Öffnungszeiten spezielle Angebote, teilweise mit Rabatten auf ihr gesamtes Sortiment.
"Wir empfehlen zwar immer, gezielte Rabatte zu geben, aber das macht es für die Kunden natürlich noch interessanter", so Weier. Bei einer Umfrage im Jahr 2019 wurden dem Stadtmarketing von den Händlern Umsatzsteigerungen zwischen 30 und 100 Prozent am Shopping-Freitag gemeldet.
Alle Geschäfte in der Innenstadt dürfen bis 23 Uhr öffnen
Acht Tage später, am zweiten Samstag im Advent, dürfen beim "Lichterglanz mit Weihnachtsbummel" alle Geschäfte in der Innenstadt bis 23 Uhr öffnen. Nach aktuellem Stand wollen davon acht Einzelhändler Gebrauch machen. Immerhin 35 werden laut Weier bis 22 Uhr geöffnet haben. Auch die Öffnungszeit des Weihnachtsmarkts wird um eine Stunde auf 21.30 Uhr verlängert.
Auf die Beleuchtung von Gebäuden in der Innenstadt wird wegen der Energiekrise in diesem Jahr verzichtet. "Alles andere bewegt sich im Niedrigenergiebereich", versichert Weier: "Man sollte den Menschen, die so etwas mögen, solche Veranstaltungen gönnen."
Größter Hingucker des Rahmenprogramms dürften wieder die bis zu 4,5 Meter hohen und phantasievoll gestalteten Stelzenläufer von "Kryo & Azzuro" werden, die zum wiederholten Mal beim Lichterglanz auf Stelzen durch die Fußgängerzone laufen werden. Außerdem sind Weihnachtsengel mit beleuchteten Flügeln unterwegs, die auch für Fotos und Selfies zur Verfügung stehen.
Bis zu sechs Meter hohe Lichtskulpturen
An verschiedenen Stellen der Innenstadt stehen bis zu sechs Meter hohe Lichtskulpturen, außerdem wird der Foto-Punkt mit den leuchtenden Engelsflügeln am Sternplatz reaktiviert. Die Gruppe "Keilerey" veranstaltet zwei Feuershows um 19.30 Uhr und 21 Uhr auf dem Platz vor dem Dom, Livemusik gibt es mit dem Reichenberger Posaunenchor am Neumünster und der Band "Silwer" in der Domstraße vor dem Modehaus Schlier.
Das Stadtmarketing appelliert an die Besucherinnen und Besucher, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Die Straßenbahnlinie 5 verkehrt speziell zum Lichterglanz zwischen Grombühl und Rottenbauer bis 23 Uhr im Zehn-Minuten-Takt, die Linie 4 zwischen Sanderau und Zellerau und die Frauenland-Buslinie 6 fahren alle 15 Minuten.
