Groß waren die Diskussionen um die Landesgartenschau (LGS) in Würzburg in den vergangenen Wochen. Die Besucher beschwerten sich über zu wenig Pflanzen, zu viel Asphalt und auch über zu hohe Preise. Die Veranstalter reagierten und wollen nachbessern. Wem das nicht reicht, findet in der Würzburger Innenstadt aber genug blumige Alternativen. Und die sind gratis.
Denn Würzburg verfügt über insgesamt circa 1.550 Hektar öffentliches Grün beziehungsweise Naherholungsfläche - dies entspricht laut der Stadt 18 Prozent der Stadtfläche. Auch Urban Gardening ist längst ein Thema in der Region.
Aus der Straßenbahn ins Blütenmeer
Wer täglich mit der Straßenbahn von der Zellerau oder in Richtung Zellerau fährt, sollte für die kleine Entspannung zwischendurch am Neunerplatz aussteigen. Denn von der Straße kaum zu sehen, befindet sich dort eine kleine Grünfläche, die schon im Frühjahr bepflanzt wird. Im Sommer erreicht die Blumenpracht dann ihren Höhepunkt. Für gestresste Pendler eine gute Möglichkeit, um kurz auf einer der Bänke zu verweilen und durchzuatmen.
Altes LGS-Gelände: Blumen, wohin das Auge reicht
Die fünfte Landesgartenschau im Freistaat Bayern fand 1990 im Würzburger Westen am Fuße des Marienberges statt. Das Gelände der alten LGS verläuft von der Friedensbrücke, vorbei am Nautiland bis zum Nordhang des Festungsberges. Ein Großteil des Geländes blieb nach der Gartenschau als Freizeit- und Erholungsbereich erhalten.
Kleine Oasen in der Innenstadt
„Viele Bereiche wie die Innenstadt, die Sanderau oder auch Grombühl leiden unter einer zu hohen Versiegelung und zu viel Verkehr“, sagte Steffen Jodl, Diplom-Biologe und Bund-Naturschutz-Geschäftsführer der Kreisgruppe Würzburg in einem Interview mit dieser Redaktion. Hier lesen sie mehr über Grünflächen in Würzburg.
Dennoch lassen sich im Zentrum von Würzburg durchaus kleine Erholungsorte mit viel Grün finden. So zum Beispiel vor dem Hauptbanhof, an der Main-Promenade und natürlich im Ringpark und der Residenz.
Eine kleine Auswahl an blühenden Orten in Würzburg finden Sie hier:
LGS: „Mehr als eine Blümchenschau“
Bislang besuchten 250 000 Menschen die Landesgartenschau. Der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchard hält die Landesgartenschau bereits jetzt für einen Riesenerfolg. „Hier ist ein ganz neuer Stadtteil mit einem fantastischen Landschaftspark entstanden. Das ist so viel mehr und so viel nachhaltiger als ,nur' eine Blümchenschau“, sagt er.
Wem die Blümchenschau auf der LGS jedoch nicht genug ist, findet in Würzburg ja genug Alternativen.
Sehr schlechte Beschilderung die Schilder sind sehr nüchtern in weiß gehalten.
Die Eintrittspreise und das Parken ist auch sehr hoch. Ständig die Kommentare, dass zu wenig blühende Blumen sind. (Pfingsten waren noch die abgeblühten Frühjahrsblumen gepflanzt. Wenn ich als Gast zu einer Gartenschau gehe, will ich mich inspirieren lassen mit neuen Züchtungen und Pflanz-Beispiele.
Wenn Herr Christian Schuchard äußerte es ist nicht nur eine Blümchenschau. Ich finde
Es wird bei so einer Person diese Handarbeit in diesem Beruf Gärtner und Floristen nicht geschätzt.
Nicht zu vergessen wäre die, teilweise noch vorhandene, Natur rund um Würzburg. Die ist eh viel besser als jeder Garten.
In der Natur blüht es auch nicht immer so toll, aber irgendwas ist immer los.