Sie sind wütend und fürchten um ihre Existenz: Bundesweit wollen Bäuerinnen und Bauern an diesem Mittwoch, 31. August, gegen "fatale Entwicklungen" in ihrer Branche protestieren. Auch in Würzburg soll eine Demonstration quer durch die Stadt ziehen. "Wir rechnen mit 300 bis 400 Teilnehmern", sagt Claus Hochrein, Landwirt aus Eisenheim (Lkr. Würzburg) vom Veranstalter "Landwirtschaft verbindet Bayern". Im Mittwochsverkehr könnte das laut Polizei zu Behinderungen führen.
Worum aber geht es den Landwirten? "Wir fordern, dass wir weiterhin unsere Arbeit machen dürfen und unser Handwerkszeug behalten", sagt Hochrein. Die neusten Beschlüsse der Europäischen Union wie etwa der "Green Deal" würden die regionale Landwirtschaft enorm einschränken. Das gefährde die Nahrungsmittelproduktion und die Versorgung mit in Deutschland produzierten Lebensmitteln.
Beginn des Protestzuges um 10 Uhr
Im sogenannten Green Deal hat die EU verschärfte Umwelt- und Klimaziele formuliert. Beispiel Pestizide: Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln müsse mit "vernünftigem Sachverstand" reduziert werden – und nicht pauschal, so Hochrein. Zudem fordern die Landwirte eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung. Und: Ungleichbehandlungen innerhalb der EU gelte es abzuschaffen.
Genau deshalb wollen am Mittwoch Landwirte in ganz Deutschland auf die Straße gehen. In Würzburg sammeln sich die Bäuerinnen und Bauern laut Veranstalter an der Friedensbrücke/Mainwiesen. Einige würden "sicher mit dem Schlepper kommen", so Hochrein. Um 10 Uhr soll dann ein Fußmarsch durch die Stadt beginnen, bis zum Oberen Markt. Dort sei um 11.30 Uhr eine Kundgebung geplant, danach ziehe der Protestzug zurück Richtung Mainwiesen.
Bei der Stadt sei die Veranstaltung "Ernährungssouveränität muss Staatsziel sein" mit rund 300 Teilnehmenden angemeldet, bestätigt Stadtsprecher Christian Weiß. Kolonnen von Traktoren und Schleppern erwarte man aber nicht, so Weiß. Das sei "zumindest nicht abgesprochen".
Polizei will Verkehrschaos verhindern
Wie der Bauernprotest ablaufe, könne man allerdings vorab "schwer einschätzen", sagt Andreas Herbst von der Polizeiinspektion Würzburg. Ziel sei es, "ein Chaos wie 2019", als Hunderte Traktoren Würzburg quasi lahmlegten, zu verhindern.
Für die Polizei sei das "ein Spagat": Einerseits müsse das Versammlungsrecht gewährleistet werden. Andererseits dürfe der Verkehr auf den Hauptachsen nicht völlig zum Erliegen kommen und die Anfahrtswege zu den Krankenhäusern nicht blockiert werden. "Mit Behinderungen und hohem Verkehrsaufkommen im Stadtgebiet und auf den Zufahrtsstraßen", so Herbst, "ist aber auf jeden Fall zu rechnen."
Die ,, Subventionen" sind Ausgleichszahlungen damit hier die Lebensmittel ,,Gut und Günstig" sind.
Können gerne abgeschafft werden aber dann kostet das Kilo Mehl dann mal das doppelte oder dreifache.
Seit doch mal froh das ihr hier noch regional einkaufen könnt.
Beim Bauern in der Nachbarschaft steht normalerweise immer die Türe offen. Was sollen wir verheimlichen?
Sind eh schon transparent. Kommt und redet mit uns nicht über uns.
Die Lebensmittel müssen gekennzeichnet sein auf Herkunft und wie sie dort behandelt wurden.
Glaube nicht das es noch höhere Standards wie in Deutschland gibt.
MfG
ein Landwirt aus der Nachbarschaft.
Was ist schlecht daran uns Verbrauchern weniger Pestizide zuzumuten? Was ist gut daran, wenn das Grundwasser nitratverseucht ist?
Aber manche (nicht alle!) Landwirte würden offenbar gern auch die Zeit zurückdrehen.
Früher durfe man noch mit richtigen Giften spritzen,
man war der Held, wenn der Acker endlich heckenfrei war und die Flur-"Bereinigung" erfolgreich Hase, Reh und Rebhuhn zurückgedrängt hat.
Klar hat dieser Berufsstand, genauso wie viele andere auch, derzeit mit Problemen zu kämpfen,
trotzdem find ichs frech, der Bevölkerung mit Hungersnot zu drohen,wenn jemand den Landwirten Gewässerschutz und mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz anträgt.
Sicherlich sie müssen auch was dafür tun, aber das läppert sich in der Gesamtsumme aus der EU-die wir Normalbürger an Steuern mitfinananzieren. Dann noch mit subventionierten Sprit zur Demo!
Da wirkt das Gejammere nicht mehr glaubhaft.
Mit dem Fendt 700 Vario auf die Demo zu fahren wäre richtig blöd, ein GT 231 passt besser zum Thema arme Bauern.
Amtssprache ist DEUTSCH!!!
Das hilft nichts, so meine Prognose.
Was helfen könnte (in ferner Zukunft) wäre eventuell Änderungen im landwirtschaftlichen Anbau, Beachtung des Klimas und der Klimaziele, schonende Nutzung der Ressourcen (Ackerfläche, Wasser, Luft) usw.
Die Herren Ladwirte wollen nur mit ihren teuren Traktoren (Wert > 500Tsd.€) herum schreien und damit noch mehr ZUschüße von der EU, Bund, Land holen. Arbeitet etwas mehr ökologisch, dann habt Ihr genug zu tun und Euer Umweltschutzbeitrag wird auch etwas.
Verkauft eure Sachen selbst und nicht über die Großmärkte, dann habt Ihr auch mehr.
Die Verpächter last Ihr am langen Arm verhungern!! Dann können wir auch an die Investorengeier verkaufen.
😒