Vor rund 1200 Zuschauern und Zuschauerinnen spielten am Donnerstagabend in Untereisenheim die Dorfrocker. Zuvor stellte Philipp Burger, Frontsänger der Band Frei.Wild, das Video zu seinem neuen Song "Bauer sein ist geil" vor und stellte sich im Gespräch den Fragen von Organisator Claus Hochrein. Hochrein ist der Vorsitzende des Vereins Vereines "Landwirtschaft verbindet" (LsV Bayern), der den Abend organisiert hatte. Der Verein hatte sich 2019 aus einer Protestwelle gegen eine neue Düngemittelverordnung gegründet, zuletzt organisierte die Landwirte-Vereinigung gemeinsam mit anderen Verbänden diverse Bauernproteste.
"Wir wollen nicht nur protestieren, wir wollen auch einmal feiern", begrüßte Hochrein seinen Gast Philipp Burger und das Publikum. Der gebürtige Südtiroler hatte 2001 gemeinsam mit Freunden die Band Frei.Wild gegründet. Der Band wurde in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, in ihren Liedern Motive des rechten Spektrums zu bedienen. Burger selbst war in seiner Jugend als Skinhead aktiv, hat dieses Kapitel aber laut eigener Aussage hinter sich gelassen.
Heute liegt Burgers Fokus auf der Landwirtschaft, dem Leben als Bauer. Seit einigen Jahren betreibt er nahe seiner Geburtsstadt Brixen in Südtirol eine eigene Landwirtschaft. Sein Herz schlage für das Traditionelle und die Heimatverbundenheit, sagte er am Donnerstagabend auf der Bühne in Untereisenheim. Dass seine Songs auch heute noch oft diese Heimatverbundenheit in den Vordergrund stellen, sei für ihn vor allem eine Geste der Wertschätzung.
Als solche wertet er auch sein neues Lied "Bauer sein ist geil". Das Video dazu wurde im Untereisenheimer Festzelt uraufgeführt, zuvor spielte Burger einige Lieder seines Solo-Albums "Grenzland". Den zahlreichen Frei.Wild-Fans, zu erkennen an ihren Band-Shirts und -Pullis, gefiel es.
Danach heizten die Dorfrocker den Besucherinnen und Besuchern ordentlich ein. In den vergangenen Monaten sind die Lieder der Volksmusik-Rock-Band aus Kirchaich, einem Ortsteil von Oberaurach im Landkreises Haßberge, zu den inoffiziellen Hymnen der Bauernproteste geworden. Sie legten sogar ältere Songs mit geänderten Texten neu auf, um auf die Belange der Landwirte aufmerksam zu machen. "Wo sind alle Dorfkinder?" rief Tobias Thomann zu Beginn ins Publikum – die Zuhörerschaft antworteten ihm lautstark. Neben ihren Hits wie "Hurra, das ganze Dorf ist da", "Dorfkind" oder "Engelbert Strauss" gab die Partyband auch einige Coverversionen zum Besten.
Und sie bestellen ganz nebenbei noch den rechten Acker.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/neue-rechte-popkultur-kulturelle-hegemonie-100.html
Burger sang vorher bei der Rechtsrock-Band Kaiserjäger.[31] In einem Anfang der 2000er Jahre erschienenen CD-Booklet zeigt er den Hitlergruß.[32
Quelle Wikipedia.
Aber Frei.Wild steht ja auch nicht für einen Muster-Rechtsstaat.
Zum Fremdschämen!