Mit ihrer jährlichen Bilanz hat die Polizeiinspektion Würzburg kürzlich über Kriminalität und Sicherheit in Würzburg im Jahr 2022 informiert. In ihrer Bilanz thematisiert die Polizei einen drastischen Anstieg der Kriminalitätshäufigkeit in Würzburg von 21,2 Prozent. Was steckt dahinter?
1. Risiko in Bayern bei Straftaten entdeckt zu werden nur in Augsburg höher als in Würzburg
29.637 Einsätze wurden im Jahr 2022 im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt erfasst. Aus diesen Einsätzen gingen 9.562 bearbeitete Strafanzeigen hervor. 6.796 Fälle dieser Straftaten konnten aufgeklärt werden, was einer Quote von 71,1 Prozent entspricht. Bereinigt um die ausländerrechtlichen Verstöße (etwa Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht) beträgt die Aufklärungsquote für das Stadtgebiet Würzburg 69,7 Prozent (Bayern insgesamt: 64,4 Prozent). Nach Angaben der Polizei "ist das Entdeckungsrisiko für Straftäter im Vergleich der bayerischen Großstädte nur in Augsburg minimal höher als in Würzburg."
2. Darum ist die Kriminalitätshäufigkeit in Würzburg 2022 um 21,2 Prozent angestiegen
Im Jahr 2022 wurden laut Polizei 1.689 Straftaten mehr registriert als im Vorjahr (Anstieg von 7.873 auf 9.562). "Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme von 21,2 Prozent in der Kriminalitätshäufigkeit", heißt es dazu in der Bilanz. Die Kriminalitätshäufigkeit in Würzburg nähere sich damit dem Niveau aus dem Jahr 2019 – also vor Beginn der Corona Pandemie – an und stehe "damit im Einklang mit der endemischen Entwicklung und den damit einhergegangenen Lockerungen im öffentlichen Leben".
3. Unter 21-Jährige sind für 24 Prozent der Straftaten in Würzburg verantwortlich
Die Polizei hat nach eigenen Angaben 4.822 Tatverdächtige ermittelt, wovon rund 79 Prozent männlich und 21 Prozent weiblich waren. Die Anzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen betrug bereinigt um ausländerrechtliche Verstöße (etwa Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht) mit 1.719 noch 35,6 Prozent". Überproportional auffällig waren laut Polizei die unter 21-Jährigen. Ihr Bevölkerungsanteil entspricht 16,2 Prozent, jedoch sind 24 Prozent der Verdächtigen unter 21 Jahre alt. Die meisten Straftaten dieser Altersgruppe waren laut Polizei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.
4. Zahlreiche Versammlungen in Würzburg, steigende Gewalt gegen Polizeibeamte
Unter der Führung der Polizeiinspektion Würzburg fanden 528 Einsätze (Vorjahr: 603) außerhalb der regulären Dienstzeiten im Stadtgebiet statt. Die Zahl der Versammlungen unter freiem Himmel (310) blieb auf hohem Niveau (Vorjahr 360).
80 Tatverdächtige haben nach Angaben der Polizei 2022 in Würzburg Gewalt gegen Polizeibeamte ausgeübt, was einen Anstieg um 19 Prozent bedeutet. Die Anzahl der während der Dienstausübung verletzten Beamten stieg um elf Fälle auf nun 49 an, meist handelte es sich um leichte Verletzungen.
5. Radfahrer waren in 252 Unfällen verwickelt, 140 von ihnen haben sie verursacht
Auch das Thema Straßen- und Radverkehr ist erneut Thema der polizeilichen Sicherheitsbilanz. Im Jahr 2022 ereigneten sich in Würzburg insgesamt 5.373 Verkehrsunfälle. Die Zahl der Unfälle bewegt sich mit einer Steigerung von 7,2 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau (2021: 5.013 Unfälle). Zu einem Anstieg kam es auch bei den Radfahrunfällen. Insgesamt 252 Mal waren Radfahrer an Verkehrsunfällen beteiligt, von denen 220 verletzt wurden. Als Unfallverursacher wurden die Radfahrer bei insgesamt 140 Fällen geführt.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14271/umfrage/deutschland-anteil-auslaender-an-bevoelkerung/
dieser Beitrag fußt auf einer Mitteilung der Polizei. Die von Ihnen vermisste Information wurde nicht mitgeliefert und ist aus diesem Grund nicht im Beitrag aufgeführt.
Ich wünsche ein weiterhin sonniges Wochenende!
Beste Grüße,
Aaron Niemeyer (Redaktion)
https://www.wuerzburg.de/media/www.wuerzburg.de/org/med_5475/581702_auslaender_in_den_stadtbezirken_der_stadt_wuerzburg_nach_alter_und_geschlecht_2022.pdf
Interessant sind nicht nur die reinen Prozentzahlen, sondern auch welche individuellen Straftaten durch einzelne Personen verübt wurden, was als Gewalt ggü. der Polizei gilt, usw. - ohne diese Details entsteht der Eindruck, dass wir ein echtes Problem haben.
Wissen Sie was Herr Niemeyer, genau so geht Panikmache und genau so schädigt man unsere Demokratie.
" Panikmache und genau so schädigt man unsere Demokratie."
Bitte eine Nummer kleiner. Es ist nicht immer alles ein Angriff auf die Demokratie.