Wer die Winterjacken bereits verstaut hat, sollte sie wieder aus dem Schrank holen: Mit dem schon frühsommerlich warmen Wetter ist erst mal vorbei. Es wird kalt zum Wochenende hin. Sehr kalt. Dabei war der März laut Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach der sonnenreichste seit mehr als 70 Jahren.
"Es gibt Nachtfröste und Schnee", prognostiziert Martin Schwienbacher. Einen Temperatursturz gebe es oft im Frühling, so der regionale Wetterberater beim DWD in München am Montag auf Nachfrage. Und ein Kälteeinbruch sei bis spät in den April und auch im Mai noch möglich.
Allerdings sei die kommende Wetterlage "schon ziemlich ungewöhnlich, denn wir sind vom Temperaturmittel weit entfernt". Der Grund: "Die Hochdrucklage bricht zusammen." Das heißt: "Wir müssen uns von der Sonne verabschieden und uns vorübergehend auf spätwinterliche Verhältnisse einstellen."
Nachtfröste ab Donnerstag und in den Mittelgebirgen Schnee
Bereits am Dienstag ändert sich das Wetter. Laut Schwienbacher wird es spätestens am Nachmittag Regenschauer geben. "So geht es die ganze Woche weiter – bis hin zum Wochenende." Die Temperaturen würden tagsüber nicht wie bisher bei bis zu 20 Grad liegen, sondern im einstelligen Plus-Bereich. Am Mittwoch zum Beispiel bei maximal acht bis neun Grad und in den Mittelgebirgen nur bei fünf bis sechs Grad.
Ab Donnerstag seien wieder Nachtfröste zu erwarten, spätestens am Wochenende. Und in den Mittelgebirgen könne der Regen in Schnee übergehen. Das sei sogar bis in die Main-Niederungen möglich, so Schwienbacher. So könnten in Aschaffenburg Schneeflocken statt Regentropfen vom Himmel fallen. Auch in Würzburg sei das nicht auszuschließen. "Es gibt in Unterfranken Höhenunterschiede von 600 bis 800 Metern, da tut sich viel."
Saharastaub ab Dienstag möglich
Und noch etwas ändert sich ab Dienstag. Es weht wieder Saharastaub vom Süden nach Norden - nach Bayern auch nach Unterfranken. Aber es sei schwer zu sagen, in welcher Konzentration, sagt Schwienbachers Kollege, der regionale DWD-Wetterberater Paul Brüser. Vor gut zwei Wochen sei dieses Wetterphänomen, das den Himmel in gelbes Licht tauchte, laut Brüser "extrem und außergewöhnlich" gewesen.
Da zugleich am Dienstag Regen gemeldet ist, könne es auch wieder zum "Blutregen" kommen. Der Saharastaub wird dabei durch den Regen ausgewaschen und nimmt eine rötlich-braune Färbung an. Auf Gegenständen am Boden bilden dann die Staubpartikel einen schmutzig wirkenden Belag, beispielsweise auf Autos.
Ansonsten fliegt er raus!