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Würzburg
Kommentar zur Talavera-Entscheidung in Würzburg: Grüne müssen jetzt liefern
Mit der Einführung von Parktickets für die Würzburger Talavera machen sich die Grünen und ihre Bündnis-Partner nicht beliebt. Trotzdem ist die Entscheidung richtig.
Rund 25 Menschen demonstrierten am Donnerstag in Würzburg gegen die Einführung von Parkgebühren auf der Talavera. 
Foto: Johannes Kiefer | Rund 25 Menschen demonstrierten am Donnerstag in Würzburg gegen die Einführung von Parkgebühren auf der Talavera. 
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:28 Uhr

Die Einführung von Parktickets für die Talavera steht für die neue Klimapolitik der Stadt. Diese wird von der Mehrheit der Menschen prinzipiell gefordert, weil Veränderungen nötig sind. Gleichzeitig tut sich der Einzelne schwer, sein Verhalten zu ändern. Dass die Grünen und ihre Partner jetzt von den Menschen über deren Geldbeutel Verhaltensänderungen erzwingen, bringt ihnen heute wenig Beifall – aber vielleicht umso mehr in der Zukunft.

Natürlich war der kostenlose Parkplatz nahe der Innenstadt besonders für Berufspendlerinnen und -pendler die bequemste Lösung. Für manche ist der Beschluss sicherlich ein harter Einschnitt. Auch Autofahrerinnen und -fahrer, die sich die 60 Cent pro Stunde leisten können, empfinden das als weitere Gängelung. 

Insofern hätte einiges dafür gesprochen, mit der Bewirtschaftung zu warten, bis es am Stadtrand Park & Ride-Plätze gibt, wie die CSU-Fraktion im Stadtrat gefordert hat. Alternativen zur Talavera muss es allerdings auch jetzt schon geben, nicht wenige Woche im Jahr ist der Platz ja von Volksfesten, Zirkus oder ähnlichen Veranstaltungen belegt. Und hätte das Angebot von Park & Ride den Aufschrei von Pendlern und Einkäufern wirklich verhindert?       

Abwarten ist keine Lösung

Was ganz eindeutig gegen das Warten auf Park & Ride spricht: Dessen Einführung wird seit gut zehn Jahren debattiert, acht Park & Ride-Plätze hat der Stadtrat vor vier Jahren beschlossen. Bis heute ist man bei keinem einen Schritt weiter.

Mit der Einführung der Talavera-Bewirtschaftung setzt sich die Verkehrs-Koalition im Würzburger Stadtrat selbst unter Druck. Jetzt muss das Bündnis liefern: besseren ÖPNV in Stadt und Landkreis, kostenlose Parkmöglichkeiten am Stadtrand und Vorschläge für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, wie diese betroffene Angestellte jetzt unterstützen können.

Privilegien für Stadtratsmitglieder und Behördenangestellte 

Eine Möglichkeit sind Jobtickets, bei denen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sich an den Kosten des Monatstickets beteiligen. Die Stadt Würzburg übernimmt zum Beispiel 25 Prozent und bietet das sowohl ihren Mitarbeitenden als auch den Mitgliedern des Stadtrats an. 

Letztere können aber, genauso wie die Verwaltungsspitze, zusätzlich einen verbilligten Stellplatz in der Marktgarage bekommen. Da Parkplätze in der Innenstadt jetzt teurer und rarer werden, sollten diese Privilegien auf den Prüfstand. Zwar sind diese für das Weltklima sicher nicht ausschlaggebend, aber es geht um die Akzeptanz der nicht mehr aufschiebbaren Verkehrswende. Die steigt, wenn es Veränderungen für alle gibt.   

 
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  • W. S.
    Vielleicht bietet es aber für dass Umland auch Chancen - auch dort werden oft Arbeitskräfte gesucht oder sind Imobilien für Unternhemen frei.
    Für dass Umland wäre es klasse, wenn manches Geschäft nicht mehr in der Innenstadt wäre.
    Für viele Würzburger wird es auch mehr Lebensqualität bieten, wenn weniger Verkehr wäre - so wär es für viele eine Gewinnsituation.
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  • M. R.
    Grün sein muss man sich leisten können!
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  • G. W.
    Aufgrund demokratischer Wahlentscheidung isses halt jetzt genau so wie es ist

    Wer damit ein Problem hat sollte mal ernsthaft reflektieren, was Demokratie im Kernpunkt bedeutet.

    Und nur, weil jetzt manche Gewohnheitsparker/innen mit dem Beschluss des Würzburger Stadtrates ein Problem haben ändert sich doch nix an der Sachlage.

    Trotzdem und gerade deswegen kann erwartet werden, dass Berufspendler und Innen sich überlegen,
    wie in Zukunft Arbeit und Fortbewegung in Einklang zu bringen sind.

    Aber Hauptsache, erstmal rumgeheult.

    Die Welt dreht sich weiter, egal, ob genau DU jetzt auf der Talavera parkst oder eben nicht !
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  • E. R.
    Die Grünen haben sich bereits bewegt, Frau Göbel und die Fraktionen, die ebenfalls für die Bewirtschaftung der Talavera votierten. Bewegen müssen sich nun auch andere, von denen die 4 P&R-Plätze abhingen. Es sind nicht immer nur die, die in der Öffentlichkeit stehen, weil sie öffentliche Ämter bekleiden.
    Die Absicht der Talavera-Bewirtschsftungs-Koalition ist denn wohl auch, auf jene Personen einen gewissen gesellschaftlichen Druck auszuüben.
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  • W. B.
    61Euro für 2 Jahre Anwohnerparken.... Im öffentlichen steuerfinanzierten Raum.... Wozu?...schafft das Anwohnerparken ab und macht Kurzzeitparken daraus.... Dauerparker geben ihr Auto ab und alle sind zufrieden..... Mehr Einnahmen gibts auch.. Zum Skifahren müssten die Städter dann mit dem Bus.... Das geht schon... 3Stunden Anreise.. 10Minuten fahren und 3Stunden zurück... 😂
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  • B. L.
    Wann werden die Wähler endlich schlau, was für einen Mist sie da gewählt haben. Als Lehrer sollte man wissen dass Herr Heilig der Totengräber der Stadt ist. In seinem Zeugnis müsste stehen ungenügend.
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  • G. G.
    Ich komm nur noch zum arbeiten nach Würzburg...konsumieren werde ich hier nur das Notwendigste...der Einzelhandel wird sterben.
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  • A. H.
    Vielen Dank, sehr geehrte Frau Göbel,
    für diese deutlichen Worte! Ich hoffe, dass dies kein lediglich kurzes Aufflackern einer angebrachten Kritik an der Politik der Grünen war und auch die großen Skandale wie zuletzt die Sache mit den Corona-Boni in Ihrer Zeitung "gewürdigt" werden. Leider versteckte sich der Kleine Bericht darüber ja ganz verschämt auf Seite 3 "ganz unten". Ich möchte nicht wissen, welche Empörungsberichterstattung auch in 'Ihrem" Blatt losgetreten worden wäre, wenn solches sich führende Vertreter der Union geleistet hätten: vmtl. der Erfahrung nach ganze Seite 1, ein Kommentar auf Seite 2 und noch ein Hintergrundbericht weiter hinten.
    Bleiben Sie (mir) gewogen und ausgewogen.
    Apropos: Falls Ihnen ( und den Mitforisten) dieser Komm. bekannt vorkommt: Ja es stimmt, er wurde wortgleich zum heutigen Samstagsbrief abgesetzt. Um mir weitere Bemühungen zu ersparen habe ich ihn hierher "abgeschrieben"; mögl. thematische Unschärfen möge man mir großherzig verzeihen.
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  • W. H.
    Macht nur weiter so. Keine Parkplätze- keine Autos. Nur noch Fahrräder. Und der ÖPNV so selten das ein Besuch der Stadt Würzburg uninteressant wird. Bald sind noch mehr kleine Läden plattgemacht. Da braucht es kein Corona! Nur grüne Stadträte 🤮
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  • E. R.
    Es braucht also Parkplätze, damit Besucher nach Würzburg kommen und die kleinen Geschäfte nicht eingehen. 🤣🤣🤣
    Ich finde, die Gesellschaft von Würzburg sollte sich nicht auf solch schlichte Erwartungen einlassen!
    Stadt ist doch viel mehr als eine Konsum- oder Arbeitsstelle, die möglichst praktisch zu sein hat. Diesen Stempel der Erwartung der Landbevölkerung hat WÜ sich lange genug aufdrücken lassen.
    Jetzt wird das anders und mich freuts!
    Alle die das nicht verstehen und nicht mögen: Fahrt doch ins Village oder bestellt bei A~!
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  • I. I.
    Danke für den Tipp! Wäre ich von alleine gar nicht drauf gekommen. "Dinge" bestelle ich schon seit längerem im Internet, "Anziehsachen" kaufe ich zwei mal im Jahr bei einem großen Modekaufhaus in der Zellerau mit kostenlosen Parkplätzen und guter Gastronomie. Die Boutiquen in der Innenstadt, von denen es eh nicht mehr so viele gibt, sowie Restaurants und Cafe's sehen mich seit längerem nicht mehr.
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  • R. S.
    Da bleibt uns auf dem ÖPNV-vernachlässigtem Flachland nur der gut sortierte Versandhandel mit dem großen A. Oder haben die mit dem vielen Grün schon entsprechende BESCHLÜSSE (nicht nur Gedanken und Pläne?).
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  • C. S.
    Ja - richtig: Die Talavera ist während Kiliani und anderen Veranstaltungen komplett oder teilweise gesperrt. Aber dann dürfte keinem entgangen sein, wie dann jeweils das Parkchaos bis in die hinterste Zellerau herrschte. Fragen sie mal die Anwohner. Ach so - interessant ja das Bündnis nicht. Dann haben wir dann nun ab 01.06. das ständige Parkchaos - dank der Mehrheit des Stadtrates. Ich hoffe, dass sich daran die Wähler bei der nächsten Wahl noch erinnern - nein, ich hoffe nicht. Ich gehe fest davon aus.
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  • G. M.
    Wenn die Grünen nicht mutig voran gehen, wer sonst? Sehr erfreulich sind die breit gefächerten Kooperationspartner, hier sind endlich alte Würzburger Strukturen aufgebrochen worden - an allen den besten Dank - Klimaschutz geht alle an….
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  • H. E.
    Kooperationspartner???
    Meinen Sie die geköderten Splitterparteien die teilweise nicht mal 3-4 % der Wählerschaft widerspiegeln weil entweder extrem, links, ideologisiert etc?
    Sie dienen Herrn Heilig und den Grünen als Stimmvieh um ihre Beschlüsse auf dem Rücken der Bürgerschaft durchzudrücken!
    Nichts anderes ist es ! Und diese fühlen sich hofiert! Denn wann sonst erreicht man diese mediale Aufmerksamkeit als Hinterbänkler! (Bewusste Formulierung)
    Ok, die ÖDP ist eh ein grünes Anhängsel was überall brav mitstimmt!
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  • H. S.
    Grün sieht sich wieder mal als Erzieher!
    Grotesk, denn die Herren und Damen Stadträte haben einen TiefgarageStellplatz in der Marktgarage, da lässt es sich leicht reden.
    Die Bezuschussung erfolgt durch die Stadt Würzburg .
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  • A. N.
    "Anfang April wird darüber abgestimmt." Tja und wenn der ÖPNV nicht erhöht wird, sind die Bürger die gekniffenen. Prinzipiell ist die Reduzierung des Individualverkehrs ein richtiger Schritt, aber dann müssen beide Seiten der Medaille beschlossen werden. Nicht das eine schon umsetzen und das andere erst später abnicken.

    Was dem ÖPNV noch gänzlich fehlt, sind echte Ringverbindungen. Von Hettstadt nach Veitshöchheim zu fahren ist für Berufspendler einfach nicht realistisch. Und was ist mit den Menschen, die nicht 9to5 arbeiten? Schichtdienst gibt es nicht erst seit gestern.
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  • C. H.
    Mit CSU und SPD, die im Rahmen der Talavera-Debatte besseren ÖPNV im Landkreis fordern, haben wir eine stabile Mehrheit. An uns liegt es nicht.
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  • C. H.
    Sehr geehrte Frau Göbel, grundsätzlich stimme ich Ihnen zu. Die Wörter „Berufspendler“ und „bequemste Lösung“ in einem Zusammenhang zu verwenden finde ich unglücklich. Ich pendle regelmäßig zur Arbeit entweder von Marktheidenfeld nach Bad Kisssingen oder Frankfurt. Nichts täte ich lieber als mich mal ganz entspannt in einen Bus oder Zug zu setzen. Werde ich wohl nie können. Entweder es fährt nichts oder ich hab keinen Parkplatz in Bahnhofsnähe. Meine Fahrgemeinschaft wird sich nun nach einem alternativen Parkplatz umschauen. Es wäre halt schön gewesen wenn es vor dieser Entscheidung bereits die offizielle Alternative gegeben hätte. Leider machen einem die Erlebnisse aus der Vergangenheit keine große Hoffnung (z.B. Zeller Bock). Es ist eigentlich schade um Würzburg. Ich bin sehr gespannt wie sich Würzburg entwickelt und werde dies aufmerksam verfolgen. Grundsätzlich macht mir diese grüne, mit dem Kopf durch die Wand Politik, Angst. Es gibt viele die sich das nicht leisten können.
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  • C. H.
    Übrigens, falls das in meinem Kommentar falsch rüber kam: für die anderen Landkreisteile gibt es von uns auch konstruktive Vorschläge, wenn dort die Verträge auslaufen. Als nächstes kommt nächstes Jahr der Süden dran.
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