Der Wählerwille bei den Bürgerentscheiden am Sonntag war eindeutig: Sowohl in Randersacker als auch in Margetshöchheim haben die Bürger für den Erhalt von Natur in ihren Gemeinden gestimmt. Dieses Signal sollten Kommunalpolitiker ernst nehmen.
Dass es vielen Menschen immer wichtiger ist, wie die Umwelt vor ihrer Haustür aussieht, zeigt nicht zuletzt die hohe Wahlbeteiligung. 64 Prozent in Margetshöchheim, 58 Prozent in Randersacker. Auch als es in Gerbrunn im November vergangenen Jahres um die Bebauung eines Biotops ging, haben 51 Prozent mitgestimmt. Das sind nicht viel weniger Bürger, als zuletzt bei den Kommunalwahlen im Landkreis an die Urne gingen.
Alle drei Bürgerentscheide wurden gewonnen: Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger dieser Landkreisgemeinden geben der Natur den Vorzug vor Bebauung beziehungsweise gewerblicher Nutzung. Nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land wächst also anscheinend das Bewusstsein, dem Wachstum Grenzen zu setzen.
Gemeinden, die in Zukunft wirtschaftlich vorankommen wollen, sollten das akzeptieren. Eingriffe ins Ortsbild oder in Naherholungsbereiche müssen von Anfang an mit den Bürgern diskutiert werden und mögliche Alternativen am Besten gleich mitgeplant werden.
"Die neu gepflanzten Bäume kümmern vor sich hin."
Glauben Sie, wenn sie heute Bäume pflanzen haben sie morgen einen Wald?
In einem etwa 1970 neu aufgeforsteten Waldstück haben die wenigsten Bäume (nur Kirschen) nach 50 Jahren einen Durchmesser über 20 cm, Buchen und Eichen 10-12 cm.