
Zugegeben, es ist eine starke Grundrechtseinschränkung, wenn wir abends das Haus nicht mehr verlassen dürfen. Aber eine Ausgangssperre kann und würde uns helfen, schneller wieder zu mehr Normalität zu kommen.
Nach wie vor stecken sich die meisten Menschen im häuslichen Umfeld an. Warum wohl schossen nach Weihnachten und Ostern die Inzidenzen in die Höhe? Hinzu kommt die Mutation B.1.1.7, die viel ansteckender als der Corona-Urtyp ist.
Die andere Meinung:
Machen wir uns nichts vor, es geht bei einer Ausgangssperre nicht um den abendlichen Spaziergang, den kann man gut bis neun oder sogar acht Uhr beenden. Es geht um gegenseitige Besuche, die nun einmal viel weniger attraktiv sind, wenn man zur Abendstunde zu Hause sein muss. Die eine Person, die uns angesichts der aktuellen Inzidenzen überhaupt nur besuchen darf, kann das auch am Nachmittag tun. Die alleinstehende Großmutter können wir auch zu Mittag bekochen.
Wollen wir weitere Mutationen riskieren?
Um die geht es aber auch gar nicht. Ein gemeinsames Essen, ein Smalltalk, ein Spieleabend, eine gesellige Runde. All das ist nur sehr begrenzt erlaubt, aber ganz schwer zu kontrollieren. Und eine von Haustür zu Haustür patrouillierende Polizeistreife kann doch nicht wirklich die Alternative sein. Dann doch lieber solche Treffen durch die leicht zu kontrollierende Ausgangssperre weniger attraktiv machen.
Je länger wir derart hohe Inzidenzen wie aktuell haben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir dem Virus wahre Teststrecken bauen, um durch weitere Mutationen unsere Impfstrategie zu durchkreuzen.
Gaststätten, Theater und Kinos sind doch vor allem geschlossen worden, um Kontakte zu reduzieren. Dort wäre man dank Hygienekonzepten sogar sicherer als mit einem Infizierten im eigenen Wohnzimmer. Auch wenn es schwer fällt: halten wir noch einmal durch und freuen uns auf einen entspannten Frühsommer. Wenn wir jetzt mit harten und unpopulären Maßnahmen die dritte Welle schnell brechen, steht der Biergartensaison bald nichts mehr im Wege - und dann ohne nächtliche Ausgangssperre.
dem Virus, aka der Natur, ist es vollkommen megawurst was wir da alles anstelle oder treiben. Es ist definitv davon auszugehen, daß es, auf globaler Ebene, zu weiteren Mutationen kommen wird. Und die mutierten Formen, die sich besser vermehren können und leichter übertragen werden, leichter infektiös sind, werden sich durchsetzen. Das ist Darwin pur. Das ist "survival of the fittest".
Und nun zu RKI und Wissenschaftlern als solchen: Zu mir hat ein Professor mal im Studium einen sehr fundamentalen Satz gesagt, den sich 'mal alle, ausnahmslos, hinter die Ohren schreiben sollten: "Das Experiment ist immer schlauer als der Experimentator." # q.e.d.
Nur, daß wir selbst die "Versuchskaninchen" sind. Und da helfen Befindlichkeiten nicht. Runter von den hohen Rössern!
Lieber Redakteur dieses Artikels, können Sie diese pauschale Aussage durch Zahlen belegen? Wieviele Menschen stecken sich denn auf der Arbeit, in der Schule oder auf dem Weg dorthin an? Wieviele Ansteckungen gibt es denn beim Einkauf im Lebensmitteleinzehandel (Rewe Bayreuth).
Warum immer polarisieren statt unabhängig und neutral recherchieren, liebe MP?
Gleichwohl wird man es haben wollen, weil so ein nächtliches Ausgangsverbot ist leicht zu kontrollieren und man weiß ja nie, für was man es in Zukunft sonst noch so gebrauchen kann...
Welches Jahr meinen Sie?
Am Anfang ihres Artikels schreiben Sie das eine Ausgangssperre eine starke Grundrechtseinseinschränkung ist um dann im nächsten Satz fortzufahren das sich die Meisten im häuslichen Umfeld anstecken.
Später träumen Sie dann davon das im Frühsommer alles vorbei ist!?
Genau das hatten wir ja im letzten Jahr schon gedacht.
Und was wurde dann im Herbst/Winter daraus?
Richtig wäre meiner Meinung nach ein kompletter Lockdown für 4 Wochen.
Nur so lässt sich der Virus wirklich effektiv bekämpfen.
Siehe Portugal und weitere Länder.
Unsere Politiker haben alle keinen A... in der Hose und wollen es immer jeden recht machen. Aber das funktioniert halt nicht.
Und Ihr Kommentar dazu passt genau ins Bild der Politiker.
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Mit freundlichen Grüßen
Silke Albrecht
Online Redaktion
Wer hier noch die Maßnahmen der Regierung versteht ist meiner Meinung nach kein Mündiger Bürger sondern nur ein Hinterherläufer.
Und NEIN. Ich bin kein Aluhutträger und Coronaleugner. Ich bekomme durch telefonate mit meinem privaten Umfeld (Krankenschwestern, Ärzte) viel von der schwierigen Situation in den Intensivstationen mit.
Hier erfährt man aber auch, das in der Vergangenheit Krankenhäuser geschlossen wurden und Personal, sowie Intensivbetten abgebaut wurden. Da zählen nur noch Statistiken. Geplante OP`s = ca. Intensiv + ungeplante OP`s = im Schnitt Intensiv = soviel Intensivbetten werden benötigt.
So läuft das Heutzutage.
Irgendwann ist es auch dem Bürger mal genug.
Diese nicht nachvollziehbaren Vorschriften: Ich muss einen negativen Test mit zum Friseur bringen. Der Friseur muss mir keinen Zeigen. Beim Arzt muss ich auch keinen mitbringen.
Der Test für die Grundschule wird zuhause ausgeführt und per Datum und Unterschrift der durchführenden Person (Eltern) dokumentiert. Auch ohne die Testdurchführung könnte ich das dokumentieren (was ich nicht tue). Andere Kontakte auf der Arbeit sind auch ohne negativen Test möglich. Wieso also bei den Friseuren? Eine Testung auf der Arbeit ist auch nur ein Angebot und keine Verpflichtung des Arbeitnehmers.
In den Fußgängerzonen und an schönen Plätzen häufen sich die Menschen bei schönem Wetter. Aber die Freizeitparks und Zoos/Tierparks dürfen nicht öffnen. Obwohl hier ein Hygienekonzept einfach zu realisieren wäre.
Es fehlt - wie immer - der große Wurf.