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Würzburg
Kommentar für die Ausgangssperre: Notwendiger Schritt für mehr Freiheit
Die meisten Menschen stecken sich im privaten Umfeld an. Wenn wir den Frühsommer genießen wollen, müssen wir jetzt die dritte Welle schnell brechen, meint unser Autor.
Solange Außengastronomie, Theater, Kinos und Co.  geschlossen bleiben müssen, solange sollten wir abends zu Hause blieben, um den Lockdown schneller zu überwinden, findet unser Autor. 
Foto: René Ruprecht | Solange Außengastronomie, Theater, Kinos und Co.  geschlossen bleiben müssen, solange sollten wir abends zu Hause blieben, um den Lockdown schneller zu überwinden, findet unser Autor. 
Folker Quack
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:45 Uhr

Zugegeben, es ist eine starke Grundrechtseinschränkung, wenn wir abends das Haus nicht mehr verlassen dürfen. Aber eine Ausgangssperre kann und würde uns helfen, schneller wieder zu mehr Normalität zu kommen. 

Nach wie vor stecken sich die meisten Menschen im häuslichen Umfeld an. Warum wohl schossen nach  Weihnachten und Ostern die Inzidenzen in die Höhe? Hinzu kommt die Mutation B.1.1.7, die viel ansteckender als der Corona-Urtyp ist.  

Die andere Meinung:

Machen wir uns nichts vor, es geht bei einer Ausgangssperre nicht um den abendlichen Spaziergang, den kann man gut bis neun oder sogar acht Uhr beenden. Es geht um gegenseitige Besuche, die nun einmal viel weniger attraktiv sind, wenn man zur Abendstunde zu Hause sein muss. Die eine Person, die uns angesichts der aktuellen Inzidenzen überhaupt nur besuchen darf, kann das auch am Nachmittag tun. Die alleinstehende Großmutter können wir auch zu Mittag bekochen.  

Wollen wir weitere Mutationen riskieren?

Um die geht es aber auch gar nicht. Ein gemeinsames Essen, ein Smalltalk, ein Spieleabend, eine gesellige Runde. All das ist nur sehr begrenzt erlaubt, aber ganz schwer zu kontrollieren. Und eine von Haustür zu Haustür patrouillierende Polizeistreife kann doch nicht wirklich die Alternative sein. Dann doch lieber solche Treffen durch die leicht zu kontrollierende Ausgangssperre weniger attraktiv machen.

Je länger wir derart hohe Inzidenzen wie aktuell haben, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir dem Virus wahre Teststrecken bauen, um durch weitere Mutationen unsere Impfstrategie zu durchkreuzen.   

Gaststätten, Theater und Kinos sind doch vor allem geschlossen worden, um Kontakte zu reduzieren. Dort wäre man dank Hygienekonzepten sogar sicherer als mit einem Infizierten im eigenen Wohnzimmer. Auch wenn es schwer fällt: halten wir noch einmal durch und freuen uns auf einen entspannten Frühsommer. Wenn wir jetzt mit harten und unpopulären Maßnahmen die dritte Welle schnell brechen, steht der Biergartensaison bald nichts mehr im Wege - und dann ohne nächtliche  Ausgangssperre. 

 
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    Sehr geehrter Herr Quack,

    dem Virus, aka der Natur, ist es vollkommen megawurst was wir da alles anstelle oder treiben. Es ist definitv davon auszugehen, daß es, auf globaler Ebene, zu weiteren Mutationen kommen wird. Und die mutierten Formen, die sich besser vermehren können und leichter übertragen werden, leichter infektiös sind, werden sich durchsetzen. Das ist Darwin pur. Das ist "survival of the fittest".

    Und nun zu RKI und Wissenschaftlern als solchen: Zu mir hat ein Professor mal im Studium einen sehr fundamentalen Satz gesagt, den sich 'mal alle, ausnahmslos, hinter die Ohren schreiben sollten: "Das Experiment ist immer schlauer als der Experimentator." # q.e.d.
    Nur, daß wir selbst die "Versuchskaninchen" sind. Und da helfen Befindlichkeiten nicht. Runter von den hohen Rössern!
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  • F. Q.
    Lieber Herr Metz, das RKI spricht seit Monaten von einem "diffusen Ausbruchsgeschehen" und nennt den privaten Bereich vor dem beruflichen Umfeld und den Kitas als häufigste Infektionsquelle. Dies bestätigten mir in vielen Recherchen auch immer wieder Virologen und Infektiologen.
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  • H. M.
    “.... Nach wie vor stecken sich die meisten Menschen im häuslichen Umfeld an. ...”
    Lieber Redakteur dieses Artikels, können Sie diese pauschale Aussage durch Zahlen belegen? Wieviele Menschen stecken sich denn auf der Arbeit, in der Schule oder auf dem Weg dorthin an? Wieviele Ansteckungen gibt es denn beim Einkauf im Lebensmitteleinzehandel (Rewe Bayreuth).
    Warum immer polarisieren statt unabhängig und neutral recherchieren, liebe MP?
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  • R. W.
    Wenn man die Zahlen heute sieht, scheint die 3. Welle ohnehin gebrochen. Das Gesetz kommt jetzt also ohnehin zu spät. Man sollte es also schon aus diesem Grund lassen!
    Gleichwohl wird man es haben wollen, weil so ein nächtliches Ausgangsverbot ist leicht zu kontrollieren und man weiß ja nie, für was man es in Zukunft sonst noch so gebrauchen kann...
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  • F. Q.
    Wenn die Welle gebrochen ist, gibt es schon allein deshalb keine Ausgangssperre mehr, weil die an eine Inzidenz von über 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen geknüpft ist. Darum ist auch die Angst unbegründet, die Regierung könne eine Ausgangssperre in Zukunft für was anderes ge- oder besser missbrauchen. Ich frage mich vor allem auch, wofür denn?
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  • E. S.
    Sie freuen sich also auf einen entspannten Frühsommer.
    Welches Jahr meinen Sie?

    Am Anfang ihres Artikels schreiben Sie das eine Ausgangssperre eine starke Grundrechtseinseinschränkung ist um dann im nächsten Satz fortzufahren das sich die Meisten im häuslichen Umfeld anstecken.

    Später träumen Sie dann davon das im Frühsommer alles vorbei ist!?
    Genau das hatten wir ja im letzten Jahr schon gedacht.
    Und was wurde dann im Herbst/Winter daraus?

    Richtig wäre meiner Meinung nach ein kompletter Lockdown für 4 Wochen.
    Nur so lässt sich der Virus wirklich effektiv bekämpfen.
    Siehe Portugal und weitere Länder.

    Unsere Politiker haben alle keinen A... in der Hose und wollen es immer jeden recht machen. Aber das funktioniert halt nicht.

    Und Ihr Kommentar dazu passt genau ins Bild der Politiker.
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  • F. Q.
    Beim kompletten Lockdown über vier Wochen wäre ich sogar bei Ihnen. Denn dann hätten wir im Sommer definitiv eine Corona-Pause wie im Sommer 2020 ja schon geschehen. Vor dem Herbst/Winter 2021 würde ich mich dann nicht mehr so stark fürchten, weil bis dahin werden wir es wohl hoffentlich geschafft haben, alle Impfwilligen auch zu impfen.
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  • A. H.
    Wieso ist der Kommentar FÜR Ausgangssperre (wohl) frei und der GEGEN Ausgangssperre MP+? Nur mal so, is mir aufgefallen.....
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  • S. S.
    Hallo heldchristian,

    ein Algorithmus aktiviert für einige Artikel die Paywall. Es kann also sein, dass der zweite Kommentar im Laufe der Zeit auch zum Bezahlinhalt wird.

    Mit freundlichen Grüßen
    Silke Albrecht
    Online Redaktion
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  • J. L.
    Ja klar. Und die Erde ist eine Scheibe.
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  • U. S.
    Was macht jemand Nachts draussen, zwischen 22 und 5 Uhr - es sei denn er ist beruflich unterwegs. Als Frau kann man sich Nachts sowieso nicht draussen bewegen, diese Zeiten sind vorbei. Selbst als Mann weiss man heutzutage nicht, ob man heil wieder nach Hause kommt.
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  • L. S.
    Wie auch schon 2020 geschehen. Wir waren im Legoland. Voranmeldung, nur eine bestimmte Anzahl von Besuchern, der Abstand wurde an jedem Stand durch einen Mitarbeiter sogar noch beaufsichtigt und auch vollzogen wenn dem nicht so wahr. Bei jedem Stand Desinfektionsmittel und die Fahrgeschäfte wurde nach jeder Fahrt von den Mitarbeiter desinfiziert.
    Wer hier noch die Maßnahmen der Regierung versteht ist meiner Meinung nach kein Mündiger Bürger sondern nur ein Hinterherläufer.
    Und NEIN. Ich bin kein Aluhutträger und Coronaleugner. Ich bekomme durch telefonate mit meinem privaten Umfeld (Krankenschwestern, Ärzte) viel von der schwierigen Situation in den Intensivstationen mit.
    Hier erfährt man aber auch, das in der Vergangenheit Krankenhäuser geschlossen wurden und Personal, sowie Intensivbetten abgebaut wurden. Da zählen nur noch Statistiken. Geplante OP`s = ca. Intensiv + ungeplante OP`s = im Schnitt Intensiv = soviel Intensivbetten werden benötigt.
    So läuft das Heutzutage.
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  • J. G.
    Genau, wer schwirrt schon zwischen 22 und 5 Uhr draußen rum? Wenn wir uns treffen, dann eher nach der Arbeit. Richtig, die Krankenhäuser wurden in vergangenen kaputt gespart oder viele gleich geschlossen. Ich war mal beruflich vor vielen Jahren in Ebern, da gab es ein tolles und fachlich gutes Kreiskrankenhaus. Und heute - einfach wegrationalisiert. Schuld ist die Politik an der Misere selbst.
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  • L. S.
    Wir Menschen in Deutschland haben schon genug Maßnahmen mitgemacht die das Versagen der Regierung bei der Impfung der Bevölkerung vertuschen soll.
    Irgendwann ist es auch dem Bürger mal genug.
    Diese nicht nachvollziehbaren Vorschriften: Ich muss einen negativen Test mit zum Friseur bringen. Der Friseur muss mir keinen Zeigen. Beim Arzt muss ich auch keinen mitbringen.
    Der Test für die Grundschule wird zuhause ausgeführt und per Datum und Unterschrift der durchführenden Person (Eltern) dokumentiert. Auch ohne die Testdurchführung könnte ich das dokumentieren (was ich nicht tue). Andere Kontakte auf der Arbeit sind auch ohne negativen Test möglich. Wieso also bei den Friseuren? Eine Testung auf der Arbeit ist auch nur ein Angebot und keine Verpflichtung des Arbeitnehmers.
    In den Fußgängerzonen und an schönen Plätzen häufen sich die Menschen bei schönem Wetter. Aber die Freizeitparks und Zoos/Tierparks dürfen nicht öffnen. Obwohl hier ein Hygienekonzept einfach zu realisieren wäre.
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  • M. R.
    Ich gehe häufig wandern und nutze vor allem die Zeit nach der Arbeit. Ja, eine Ausgangssperre würde meine Freizeitaktivität massiv einschränken. Vor allem haben Wissenschaftler schon bestätigt, dass diese Freiheitsbeschränkung gar nicht alleine reichen würde.

    Es fehlt - wie immer - der große Wurf.
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  • D. T.
    Das ist wie Autofahren verbieten, damit keine Unfälle mehr passieren. Die Ausgangssperre ist das Mittel mit der höchsten Einschränkung und der geringsten Wirkung. Am nächsten Morgen pfärchen sich dann 60 Leute in einen Bus. Glauben Sie nicht alles, was die Politik ihnen sagt, Herr Quack!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Wir müssen jede Art von Maßnahmen treffen um die Pandemie einzudämmen. Dazu gehört aber auch, dass der CSU Mann Söder endlich damit aufhört in dunklen Hinterzimmer dafür zu kämpfen, dass Arbeitgeber nach wie vor keine ausreichenden Testangebote und kein Homeoffice anbieten müssen.
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