Wo sich viele Menschen zum Feiern versammeln, fließt nun mal häufig Alkohol. Und dann oft nicht mehr in Maßen, sondern in Massen, wie die vielen leeren Flaschen und Becher am Würzburger Mainufer verdeutlichen. Alkohol senkt die Hemmungen und führt dazu, dass Ängste kurzfristig reduziert werden.
Die Folgen sind auf der illegalen Partymeile am Main zu sehen: Ruhestörungen und ein erhöhtes Müllaufkommen. Denn wie sich zeigt, scheinen viele Menschen mit Alkohol intus nicht nur die Rücksicht auf Mitmenschen außer Acht zu lassen. Sie vergessen auch, wie eine verantwortungsbewusste Müllentsorgung aussieht.
Wenn Alkoholkonsum verboten wäre, kämen womöglich nicht so viele Menschen, auch die Hemmschwelle läge höher. Insofern wäre es richtig gewesen, wenn die Stadt Würzburg ein nächtliches Alkoholverbot eingeführt hätte.
Viele Anwohner ärgern sich seit Jahren darüber, dass das Mainufer zur Feierzone geworden ist. Die Corona-Pandemie hat dies nur verstärkt, schließlich gibt es wenig Ausweichmöglichkeiten. Ein nächtliches Alkoholverbot würde die ausartenden Feiern verhindern und könnte eine gute Signalwirkung für die Zukunft haben.
Die Maßnahme der Stadt, einen Teil des Problembereichs nachts zu sperren, verlagert das Übel nur. Hier macht es sich die Stadt zu leicht, wohl auch deshalb, weil sie die Einhaltung eines Alkoholverbots hätte regelmäßig kontrollieren müssen.
Würde man den Alkohol verbieten und den Marihuanakonsum zulassen, wären die Leute deutlich weniger aggressiv und ausfallend.
...der Stadt wird den Bewohnern der Sanderau vorgeführt, was diese der Verwaltung wert sind.
Die "Partys" werden sich Mainaufwärts verlagern.
Mal sehen wie das Mainufer nach kommenden WE zwischen Löwenbrücke und Graf-Luckner-Weiher aussieht.
Mir geht es inzwischen ziemlich gegen den Strich, daß die Spielregeln nicht bei denjenigen durchgesetzt werden, die sie mißachten. Hier wird wieder einmal eine Generalverurteilung vorgenommen durch ein Pauschalverbot. Wieso ist das nicht anders hinzubekommen? Was soll das? Diese Tendenz ist, erschreckenderweise, in der Politik bis hinauf in die EU-Ebene zu beobachten. Für eine derartige "Grundrechtsauslegung" habe ich meinen Popo bei der Bundeswehr jedenfalls nicht hingehalten!
Da bräuchte es permanente Streifen die komplette Nacht hindurch - unsere Polizei hat ja auch sonst nix zu tun!
Die entsprechenden Kommentare über „Polizeigewalt“, „Behördenwillkür“ etc. sehe ich schon vor mir!
Außerdem wurden gerade jetzt in der Pandemie Alkoholverbote bereits mehrfach gerichtlich gekippt.
Was zum nächsten Problem führt, nämlich den vorprogrammierten Konflikten und Auseinandersetzungen mit der Polizei, die die Verbote und immer weiter gehenden Eingriffe gegen die Menschen durchsetzen muss. Die Entfremdung zwischen Polizei und Bürgern ist längst ein gesamtgesellschaftliches Problem, auch weil es auch Polizisten gibt, die hier jedes Maß verlieren und sich darin gefallen, Menschen wie Untertanen zu behandeln.
Weder das Mainpost-Forum noch die weltfremde Strafwut verbitterter Ordnungsfantasten sind der Maßstab für staatliche Eingriffe.....Gott sei Dank.
Die gleichen Leute, die hier ein „Verbot“ fordern sind die, die sich gerne von den Medien dabei ablichten lassen, wie sie „feierlich“ ein Faß anstechen.
In Würzburg ist, wenn man der Publikation Mainpost folgt, der „Brückenschoppen“ eine der Hauptattraktionen hier, inklusive „Brückenschoppensong“ und Kunstfiguren wie dem rotbackigen „Schorsch“....