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Würzburg
Kommentar: Ein Alkoholverbot hätte ausartende Feiern verhindern können
Ein Alkoholverbot hätte eine Lösung sein können. Eine Sperrung des Problembereichs verlagert die Partyzone nur. Hier macht es sich die Stadt zu einfach, meint unsere Autorin.
Ein Alkoholverbot am Main hätte ausartende Feiern verhindern können, meint unsere Autorin.
Foto: Thomas Obermeier | Ein Alkoholverbot am Main hätte ausartende Feiern verhindern können, meint unsere Autorin.
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:59 Uhr

Wo sich viele Menschen zum Feiern versammeln, fließt nun mal häufig Alkohol. Und dann oft nicht mehr in Maßen, sondern in Massen, wie die vielen leeren Flaschen und Becher am Würzburger Mainufer verdeutlichen. Alkohol senkt die Hemmungen und führt dazu, dass Ängste kurzfristig reduziert werden.

Die Folgen sind auf der illegalen Partymeile am Main zu sehen: Ruhestörungen und ein erhöhtes Müllaufkommen. Denn wie sich zeigt, scheinen viele Menschen mit Alkohol intus nicht nur die Rücksicht auf Mitmenschen außer Acht zu lassen. Sie vergessen auch, wie eine verantwortungsbewusste Müllentsorgung aussieht.

Wenn Alkoholkonsum verboten wäre, kämen womöglich nicht so viele Menschen, auch die Hemmschwelle läge höher. Insofern wäre es richtig gewesen, wenn die Stadt Würzburg ein nächtliches Alkoholverbot eingeführt hätte.

Viele Anwohner ärgern sich seit Jahren darüber, dass das Mainufer zur Feierzone geworden ist. Die Corona-Pandemie hat dies nur verstärkt, schließlich gibt es wenig Ausweichmöglichkeiten. Ein nächtliches Alkoholverbot würde die ausartenden Feiern verhindern und könnte eine gute Signalwirkung für die Zukunft haben.

Die Maßnahme der Stadt, einen Teil des Problembereichs nachts zu sperren, verlagert das Übel nur. Hier macht es sich die Stadt zu leicht, wohl auch deshalb, weil sie die Einhaltung eines Alkoholverbots hätte regelmäßig kontrollieren müssen.

 
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  • ra.kellermann@gmx.de
    an die Vernunft appellieren sei besser? Welche/wessen Vernunft?
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  • harryamend@outlook.de
    Die Stadt macht es sich wirklich zu leicht, alleine schon die Aussage nach den ersten Berichten von vor ein paar Wochen war schon daneben als man meinet man suche den Dialog mit den Anwohner so als wenn sie das Übel selbst wären. Sowas ist einfach peinlich wie die Stadt reagiert.
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  • Arcus
    Vermutlich wird die MP diesen Betrag wieder sperren. Ich versuche es trotzdem nochmal.
    Würde man den Alkohol verbieten und den Marihuanakonsum zulassen, wären die Leute deutlich weniger aggressiv und ausfallend.
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  • Meinungsvertreter
    2/2) Mit einem simplen Verbot ist es nicht getan. Ein Gesamtkonzept muss her. Man muss Anreize schaffen. Behandelt z.B. den innerstädtischen Uferbereich bis zum Congresszentrum wie die Außengastronomie: Ab 23 Uhr Verweil- und Alkoholverbot. Ausgenommen z.B. die Grünanlagen ab der Friedensbrücke bis in die hintere Zellerau, weil genügend Abstand zu den Anwohnern und das Gelände ist super leicht zu kontrollieren. Hier könnte man Sitz-/Spiel-/Grillgelegenheiten und ausreichend Mülleimer aufstellen. Wildpinkler kommen kurzfristig in mobile DIXI-Toiletten, mittelfristig kommen sich selbst reinigende Toiletten - wie im Ringpark. Denkbar wäre auch ein Einzäunen der benannten Bereiche, falls alles nichts hilft. Klappt ja bei Residenz, Festung oder dem darunter liegenden alten Landesgartenschaugelände auch 1a. Verbote ohne Alternativen führen nur zur Verlagerung des Problems. Wir haben genug Platz in der Stadt, um alle Bedürfnisse grob einzufangen.
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  • Meinungsvertreter
    1/2) Alkohol ist nicht die Ursache. Es ist eine einfache Antwort auf einen komplexen Sachverhalt. Gründe für die Exzesse sind im strukturellen und kulturellen Wandel zu suchen. Das Bedürfnis nach maximaler Individualität und Sichtbarkeit ist in den letzten Jahren immer stärker geworden. 80% sind nicht mehr genug, es müssen mindestens 180% sein. Egal ob Urlaub, Job/Gehalt, Auto, Haus, Partner, ... oder eben Feiern. Das "normal" reicht einfach nicht mehr aus. Es muss immer 1 drüber sein, damit man sich selbst noch wahrnimmt. Dabei bleiben Solidarität, Empathie, Moral, ... komplett auf der Strecke oder werden im Modus Operandi "Full Send" einfach zur Seite geschoben. Und wenn man Verantwortung übernehmen muss, versteckt man sich hinter Cancel Culture ("Das ist Diskriminierung!") oder Whataboutism ("Die anderen sind viel schlimmer!") vor Appellen oder staatlichen Maßnahmen. Solange, bis man selbst benachteiligt ist und mit einer Doppelmoral seine Rechte einfordert.
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  • r.kerber@web.de
    Der Vermüllung könnte entgegengeweirkt werden, wenn genügend und ausreichend große Müllbehälter aufgestellt würden. Die zwei bis drei sprichwörtlichen Mülleimer reichen halt auch nicht aus. Anstatt irgendwelche Verbote zu fordern sollte man sich vielleicht einmal von einer anderen Seite her einem Problem nähern. Lasst doch die Leute endlich wieder ihr Leben leben und versucht nicht weiter sie zu gängeln und von irgendewas auszusperren. Das haben wir jetzt ja zur Genüge gehabt. Dass eine junge Frau wie Frau Scheder ein Alkoholverbot fordert, schreibe ich jetzt mal dem Umsand zu, dass sie das sollte um der überalterten und konservativen Leserschaft der MainPost gerecht zu werden. Wess Brot ich ess, dess Lied ich sing.
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  • JAGT_K@t-online.de
    Auch die Anwohner wollen ihr Leben leben und zwar ohne Gegröhle und laut plärrende Anlagen die ganze Nacht hindurch. Denen sprechen Sie das Recht ab in Ruhe zu leben? Das ist schon eine lustige Einstellung.
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  • Laeufer61
    Mit dieser Maßnahme...

    ...der Stadt wird den Bewohnern der Sanderau vorgeführt, was diese der Verwaltung wert sind.
    Die "Partys" werden sich Mainaufwärts verlagern.
    Mal sehen wie das Mainufer nach kommenden WE zwischen Löwenbrücke und Graf-Luckner-Weiher aussieht.
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  • Kann man schon so machen. Finde ich aber ziemlich doof. Warum? Es werden wieder alle bestraft, nur weil sich "ein paar Idioten" nicht an Spielregeln halten wollen (oder können. Das ist ein anderes Thema mit der Droge "Alkohol" und den gesellschaftlichen Ursachen dazu).

    Mir geht es inzwischen ziemlich gegen den Strich, daß die Spielregeln nicht bei denjenigen durchgesetzt werden, die sie mißachten. Hier wird wieder einmal eine Generalverurteilung vorgenommen durch ein Pauschalverbot. Wieso ist das nicht anders hinzubekommen? Was soll das? Diese Tendenz ist, erschreckenderweise, in der Politik bis hinauf in die EU-Ebene zu beobachten. Für eine derartige "Grundrechtsauslegung" habe ich meinen Popo bei der Bundeswehr jedenfalls nicht hingehalten!
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  • engert.andreas@gmx.de
    Wenn ich mir die Masse an Menschen anschaue - und dann überlege, dass hier die Polizei des Nächtens ein Alkoholverbot kontrollieren und durchsetzen soll - kann ich nur sagen: der Vorschlag ist weltfremd!
    Da bräuchte es permanente Streifen die komplette Nacht hindurch - unsere Polizei hat ja auch sonst nix zu tun!
    Die entsprechenden Kommentare über „Polizeigewalt“, „Behördenwillkür“ etc. sehe ich schon vor mir!
    Außerdem wurden gerade jetzt in der Pandemie Alkoholverbote bereits mehrfach gerichtlich gekippt.
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  • MedDeeg@web.de
    Die Lösung der Sperrung ist sachgerecht und angemessen, der Staat muss auch die Verhältnismäßigkeit der Eingriffe gegenüber Bürgern beachten. Bei einem Alkoholverbot wird jeder kriminalisiert, der eine Flasche Bier in der Hand hat.

    Was zum nächsten Problem führt, nämlich den vorprogrammierten Konflikten und Auseinandersetzungen mit der Polizei, die die Verbote und immer weiter gehenden Eingriffe gegen die Menschen durchsetzen muss. Die Entfremdung zwischen Polizei und Bürgern ist längst ein gesamtgesellschaftliches Problem, auch weil es auch Polizisten gibt, die hier jedes Maß verlieren und sich darin gefallen, Menschen wie Untertanen zu behandeln.

    Weder das Mainpost-Forum noch die weltfremde Strafwut verbitterter Ordnungsfantasten sind der Maßstab für staatliche Eingriffe.....Gott sei Dank.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Der letzte Absatz aus Ihrem Munde, der keine Gelegenheit auslässt, hier im Main-Post Forum immer wieder verbal auf Polizei und Justiz einzudreschen ...
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  • rolandroesch@web.de
    Lärm. Saufen bis der Arzt kommt .Vandalismus.Vermüllung sind schon länger Problem in Würzburg und nix passiert Seiten der Verwaltung . Eine Sperrstunden Verlängerung war mal im Stadtrat als eine Option beschlossen worden in Fall des Falles. Seither haben diese Ausschweifungen zugenommen und nix is passiert seitens der Verwaltung. Im Gegenteil sieht sie zu wie die Stadt immer mehr Verwahrlost.
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  • rolandroesch@web.de
    Sehr gut erkannt Frau Scheder 👍👍👍
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    An die Volksdroge Alkohol traut sich leider niemand wirklich ran. Völlig unverständlich!
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  • MedDeeg@web.de
    Dieses Problem mit der „Volksdroge“ sitzt tiefer. Es geht hier auch um Doppelmoral!

    Die gleichen Leute, die hier ein „Verbot“ fordern sind die, die sich gerne von den Medien dabei ablichten lassen, wie sie „feierlich“ ein Faß anstechen.

    In Würzburg ist, wenn man der Publikation Mainpost folgt, der „Brückenschoppen“ eine der Hauptattraktionen hier, inklusive „Brückenschoppensong“ und Kunstfiguren wie dem rotbackigen „Schorsch“....
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Walger14591609
    In der Tat ein Würzburger Alleinstellungsmerkmal par excellence: Die wichtigste Brücke zwischen rechts- und linksmainischen Stadtteilen für Fußgänger und Radler wird zu den Saufzeiten der Mainmühle quasi total blockiert. Aber wir wissen ja, wer sich damit dumm und dämlich verdient und um die nicht nur räumliche Nähe zum Grafeneckart
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
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