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Würzburg
Kommentar: Appelle an die Vernunft sind besser als Verbote
Nein, nicht schon wieder ein Verbot! Dass die Verantwortlichen für Ordnung in Würzburg nun einen anderen Weg gehen, lässt unseren Autor auf die Vernunft der Menschen hoffen.
Auf die abendliche Stimmung am Mainkai müssen die Würzburger erst einmal verzichten. 
Foto: Thomas Obermeier | Auf die abendliche Stimmung am Mainkai müssen die Würzburger erst einmal verzichten. 
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:59 Uhr

Ja, die Bilder vom vermüllten Mainufer machen keine Freude. Und die Stadtreiniger, die am nächsten Tag wieder alles wegräumen müssen, können einem nur leid tun. Wer feiern kann, kann auch seinen Müll wegräumen! 

Die Meisten, die sich auf den schönen Mainwiesen zum Picknick und Bierchen treffen, am Graf-Luckner-Weiher grillen oder am Mainkai den Blick auf Festung und Käppele genießen, sind vernünftige Menschen. Es geht um die Wenigen, die sich nicht an Regeln halten. Aber deswegen muss nicht gleich die Alkoholverbots-Keule ausgepackt werden. Alkohol ist nicht die Ursache dafür, dass es gerade vor allem junge Leute an die schönsten Stellen Würzburgs zum Feiern zieht.

Bars sind weiterhin geschlossen, Diskotheken seit Monaten dicht. Gerade junge Menschen mussten und müssen in der Pandemie auf vieles verzichten. Langsam wird das Leben unbeschwerter. Ist es nach all den Einschränkungen nicht verständlich, dass man wieder das Leben genießen möchte? Ein Alkoholverbot würde das Problem nur nach drinnen verlagern und ist wieder eine Einschränkung, von denen viele nun genug hatten. 

Dass in Würzburg nun auf erzieherische Maßnahmen gesetzt werden und das Alkoholverbot erst einmal tabu ist, ist ein Vertrauensbonus in die Vernunft aller. Sorgen wir dafür, dass er nicht verspielt wird!

 
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Kommentare
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  • klafie
    als wir noch jugendliche waren, hat oftmals auch die vernunft nicht gereicht. da musste es halt mal dann auch die macht des "stärkeren armes" herhalten und dann war auch wieder einige zeit lang alles gut. ist heute auch nicht falsch
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  • Kelle@radiorimpar.de
    Da kann man appellieren, wie man will. Die wollen es nicht checken, die wollen feiern, und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Die so genannte Zukunft unseres Landes ist eine maßlose Truppe von Egoisten, schlecht erzogen, konsumorientiert bis zum geht-nicht-mehr, und nur die Allerwenigsten von denen wissen überhaupt, wie ein Mülleimer aussieht.
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  • "Dass in Würzburg nun auf erzieherische Maßnahmen gesetzt werden und das Alkoholverbot erst einmal tabu ist, ist ein Vertrauensbonus in die Vernunft aller. Sorgen wir dafür, dass er nicht verspielt wird!"

    Genau! Weil einer laufend in der Klasse geschwätzt hat "dürfen" jetzt alle einen Aufsatz schreiben bis Morgen.

    Sehr geehrter Herr Fritz: Fällt Ihnen dabei etwas auf? Nein? Ich hoffe: doch!
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  • flyarcus@gmx.de
    Wer nicht hören will, muss fühlen....Punkt und Ende der Geschichte
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  • chrihand
    Appell an die Vernunft klappt nur, wenn selbige auch vorhanden ist.
    Das ist auch schon das ganze Problem....
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  • hannes.sazyma@arcor.de
    Wie oft soll denn noch mit Engelszungen und Appellen an dieses Volk hingeredet werden? Es wurden schon mehr Mülleimer aufgestellt, dann Müllcontainer, es wurden Verbote erlassen und wieder aufgehoben und es wird zunehmend schlimmer und unappetitlicher. Allein der Gedanke, an dieses Volk noch weitere Zeit und Nerven zu vergeuden, kommt mir absurd vor.
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  • MedDeeg@web.de
    Dann müssen Sie zukünftig einfach die Grünen wählen, das soll ja die „Verbotspartei“ sein....

    Ihr Menschenbild ist bedenklich.
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  • Albatros
    Sehr geehrter Herr Fritz, nun, Sie sind ja, ich muss mich ein wenig vorsichtig ausdrücken, Sie wissen schon, wegen der allgegenwärtigen Zensur, der Schreiberling für den pathetischen Part in dieser Zeitung. Ihrem Kommentar nach sind die Jugendlichen offensichtlich die besonders getroffenen dieser Pandemie. Nun, wenn man natürlich nicht ungehemmt saufen und vielleicht sogar kiffen kann, dass kann schon zu einer Traumatisierung führen. Nur so als Randnotiz, es sind beinahe 80.000 Menschen in Deutschland an Corona gestorben, das sind 80.000 Einzelschicksale. Und Sie werden es nicht glauben, es gibt auch noch einen arbeitenden Teil in dieser Gesellschaft. Diese Menschen mussten unter teils sehr erschwerten Bedingungen ihrer Arbeit nachgehen. Viele haben auch ihren Arbeitsplatz verloren oder auf Grund von Kurzarbeit erhebliche finanzielle Einbußen. Aber Sie machen sich Sorgen um die Jugend, die nicht in angemessener Form zum Saufen kommt; wenn Sie keine anderen Probleme haben.
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