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Kommentar: Der Kampf der Würzburger CSU um die Wurst beim Hafensommer ist heiße Luft und Wahlkampf-Getöse
Der Würzburger CSU fehlen beim Hafensommer Bratwürste und Steaks. Das hat mehr mit dem Wahlkampf als mit dem Wohl der Besucher zu tun, meint unser Autor.         
Die CSU will, dass es beim Würzburger Hafensommer Bratwürste gibt (Symbolbild).
Foto: Getty Images | Die CSU will, dass es beim Würzburger Hafensommer Bratwürste gibt (Symbolbild).
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:08 Uhr

"Esst, was ihr wollt", hat Ministerpräsident Markus Söder vor ein paar Wochen beim Frühjahrsvolksfest den Menschen im Festzelt auf der Talavera zugerufen. In den sozialen Medien lässt der Landesvater kaum eine Gelegenheit aus, unter dem Hashtag #SöderIsst seine Vorliebe für Nürnberger Rostbratwürste oder Schlachtplatte zu demonstrieren.

So gesehen ist es von den Stadträtinnen und Stadträten der CSU nur konsequent, den Kulturkampf ihres Parteichefs um's Essen auch in den Würzburger Kulturausschuss zu tragen. Allerdings müssen sie sich nach ihren Äußerungen fragen lassen, wann sie zum letzten Mal ein Konzert beim Hafensommer besucht haben: Denn Fleischgerichte standen schon im vergangenen Jahr nicht mehr auf der Speisekarte und von Kritik der Besucher daran ist nichts bekannt. 

Denn der Hafensommer soll so schnell wie möglich klimaneutral werden - wie der Stadtrat 2022 mit breiter Mehrheit für die ganze Stadt beschlossen hat. Ein Schritt dazu ist, weniger Fleisch zu essen. 

Wenn die CSU jetzt zu den etablierten vegetarischen Speisen plötzlich Steaks und Bratwürste für "gestandene Männer" beim Hafensommer fordert und sich gegen eine "Umerziehung" ausspricht, ist die Empörung in diesem Fall nicht viel mehr als heiße Luft und Wahlkampf-Getöse. Die Zustimmung ihres Ministerpräsidenten dürfte der CSU-Stadtratsfraktion allerdings sicher sein.

 
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    Mir ist das "Wurscht". Wenn die Veranstalter für ihre vegan-kulinarischen Köstlichkeiten lauter solche Gäste wie mich hätten, bräuchten sie einen Riesencontainer zum Entsorgen.
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  • W. R.
    Als Vegetarier freue ich mich auf eine große Auswahl.
    Aber wenn hier einige dann dort das Essen meiden, wird die Veranstaltung nie rentabel.
    In dem Bereich hat die CSU wohl recht.
    aber manche möchten das gerne als Wahlkampf interpretieren…
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  • N. K.
    Wie wird um das Essen abgekürzt?
    Ums. Nicht mit Deppenapostroph.
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    Deutsche Sproche, schwere Sproche, oder was soll uns dieser Käse sagen
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  • M. W.
    Was regt ihr euch auf? Die CSU steht nunmal für bestimmte Werte, z.B. für die bayerische Identität und Tradition. Diese Partei hat in der Vergangenheit immer wieder klar populistische Tendenzen an den Tag gelegt. Der Aufreger um die Wurst beim Würzburger Hafensommer 2023 reiht sich da nahtlos ein. Ich würde das ignorieren und es als billige Wahlkampftaktik verbuchen.
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  • H. E.
    Das was hier läuft ist Wahlkampfunterstützung rein für die Grünen mit ihrer Verbotskultur und Essensvorschriften! Nix anderes! Also mal schön die Kirche im Dorf lassen und nichts verdrehen!
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  • M. S.
    Nein, was da stattfindet ist Kulturkampf von oben, betrieben vom Rathaus. Dagegen kann und darf man sich sehr wohl wehren!
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  • A. A.
    Niemand wird gezwungen dorthin zu gehen, also ist auch keine Bevormundung! Jeder kann in diesem Land so viel Fleisch essen, wie er will und jeder Veranstalter kann anbieten, was er will! Warum ständig diese Rechthaberei hier im Forum? Ich will mein Fleisch, sonst werde ich böse. Was soll dieses „Hilfe! Ich fühle mich unterdrückt!“ Jeder kann sich aussuchen, was er will. Wir leben in einem freien Land, auch wenn manche hier immer das Gegenteil behaupten.
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    Dieses Wahlkampfgetöse wird uns bis in den Herbst hinein begleiten! Haudrauf-Polemik statt sachlichen Argumenten -der Södersche Politikstil färbt bis in die kommunalen Gremien ab. Hoffentlich sind die Würzburger schlau genug, dieses Spektakel zu durchschauen!
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  • R. E.
    Ich werde meine Wurst zuhause essen und auch das Hafenfestival nicht besuchen. ABER: ich finde es gut, wenn die vermeintliche Popularität der CSU immer wieder einmal Thema für eine kritische Betrachtung ist. Wie auch beim Söderschen Plädoyer für Isar 2. It's Wahlkampfyear - yeah!
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  • P. S.
    Endlich ist mal einer, der sich traut der reinen grünen Lehre zu folgen. Danke Herr Wötzel für Ihrem Mut und Ihre Entschlossenheit dem Plebs so gegenüber zu treten!
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  • H. H.
    der sicht traut :-D :-D - der sich bereit erklärt, dieses Gekaspere mitzumachen
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  • S. T.
    sehr guter Kommentar, Herr Wötzel. Danke dafür. In Kommentaren ist Meinung erlaubt und Zuspitzung erwünscht, Sie machen das genau richtig, Herr Wötzel .
    Und inhaltlich ist es wirklich richtig und war so peinlich , der Herr Bauer und Co...
    ich wünsche mir jetzt noch eine Glosse dazu!
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  • W. R.
    Im Sitzungssaal ist aber keine Zuspitzung der Meinung erlaubt, wenn es mit ihrer nicht kompatibel ist?
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  • P. S.
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  • A. F.
    Es wäre höchst interessant zu erfahren wer von den ganzen Kommentar Schreibern jemals überhaupt auf dem Hafensommer war. Ich glaube fast keiner, aber Hauptsache seinen Senf loswerden.
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  • H. H.
    Ich denk mir immer

    wer bei solchen "Events" auch noch die "wohleingepreisten" gastronomischen Angebote annimmt, hat entweder zuviel Geld oder es graust ihn/ sie vor garnix oder beides. Von daher ist es mir Wurscht (egal ob vegan oder was auch immer) was es da gibt (oder nicht)...
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  • J. H.
    Da wird von Klassenkampf, Umgewöhnung , Bevormundung der Bürger und ähnlichem Blödsinn geredet. Haben wir denn eine Anwesenheitspflicht beim Hafensommer? Müssen wir diese "Umerziehungsmaßnahme" über uns ergehen lassen? Wird irgendjemand gezwungen, dort vegetarisch zu essen?

    Leute, geht's auch mal eine Nummer kleiner?

    Ein Veranstalter plant ein Fest und nur er allein entscheidet, welche Speisen er anbieten möchte. Das ist seine Freiheit.

    Wem es nicht passt, der muss ja nicht hingehen. Dem jetzt vorzuschreiben, dass er Bratwurst oder andere Fleischgerichte ins Menu aufnehmen muss, ist auch Bevormundung.

    So hätten das hier offensichtlich viele gerne. Andere zu bevormunden ist okay, richtig? Dann ist es keine "Umerziehungsmaßnahme" mehr, wenn man nicht der Empfänger, sondern der Sender ist.
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  • M. S.
    Der offizielle Veranstalter des Hafensommers ist die Stadt Würzburg, Fachbereich Kultur. Das kann man im Impressum des Festivals genau so nachlesen!

    Da also hier mit Steuergeldern gearbeitet wird, geht es sehr wohl alle etwas an, was der Veranstalter hier so treibt!
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