"Esst, was ihr wollt", hat Ministerpräsident Markus Söder vor ein paar Wochen beim Frühjahrsvolksfest den Menschen im Festzelt auf der Talavera zugerufen. In den sozialen Medien lässt der Landesvater kaum eine Gelegenheit aus, unter dem Hashtag #SöderIsst seine Vorliebe für Nürnberger Rostbratwürste oder Schlachtplatte zu demonstrieren.
So gesehen ist es von den Stadträtinnen und Stadträten der CSU nur konsequent, den Kulturkampf ihres Parteichefs um's Essen auch in den Würzburger Kulturausschuss zu tragen. Allerdings müssen sie sich nach ihren Äußerungen fragen lassen, wann sie zum letzten Mal ein Konzert beim Hafensommer besucht haben: Denn Fleischgerichte standen schon im vergangenen Jahr nicht mehr auf der Speisekarte und von Kritik der Besucher daran ist nichts bekannt.
Denn der Hafensommer soll so schnell wie möglich klimaneutral werden - wie der Stadtrat 2022 mit breiter Mehrheit für die ganze Stadt beschlossen hat. Ein Schritt dazu ist, weniger Fleisch zu essen.
Wenn die CSU jetzt zu den etablierten vegetarischen Speisen plötzlich Steaks und Bratwürste für "gestandene Männer" beim Hafensommer fordert und sich gegen eine "Umerziehung" ausspricht, ist die Empörung in diesem Fall nicht viel mehr als heiße Luft und Wahlkampf-Getöse. Die Zustimmung ihres Ministerpräsidenten dürfte der CSU-Stadtratsfraktion allerdings sicher sein.
Aber wenn hier einige dann dort das Essen meiden, wird die Veranstaltung nie rentabel.
In dem Bereich hat die CSU wohl recht.
aber manche möchten das gerne als Wahlkampf interpretieren…
Ums. Nicht mit Deppenapostroph.
Und inhaltlich ist es wirklich richtig und war so peinlich , der Herr Bauer und Co...
ich wünsche mir jetzt noch eine Glosse dazu!
wer bei solchen "Events" auch noch die "wohleingepreisten" gastronomischen Angebote annimmt, hat entweder zuviel Geld oder es graust ihn/ sie vor garnix oder beides. Von daher ist es mir Wurscht (egal ob vegan oder was auch immer) was es da gibt (oder nicht)...
Leute, geht's auch mal eine Nummer kleiner?
Ein Veranstalter plant ein Fest und nur er allein entscheidet, welche Speisen er anbieten möchte. Das ist seine Freiheit.
Wem es nicht passt, der muss ja nicht hingehen. Dem jetzt vorzuschreiben, dass er Bratwurst oder andere Fleischgerichte ins Menu aufnehmen muss, ist auch Bevormundung.
So hätten das hier offensichtlich viele gerne. Andere zu bevormunden ist okay, richtig? Dann ist es keine "Umerziehungsmaßnahme" mehr, wenn man nicht der Empfänger, sondern der Sender ist.
Da also hier mit Steuergeldern gearbeitet wird, geht es sehr wohl alle etwas an, was der Veranstalter hier so treibt!