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Keine Kinderstimmen mehr in Würzburgs Bussen und Bahnen: So klingen die neuen Ansagen und das sind die Gründe
Die Haltestellen in Würzburgs Bussen und Straßenbahnen werden nicht mehr von Kinderstimmen angesagt. Was hinter der Entscheidung der WVV steckt.
Nach 16 Jahren sagen nicht mehr Kinderstimmen die Würzburger Straßenbahnhaltestellen an. 
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa | Nach 16 Jahren sagen nicht mehr Kinderstimmen die Würzburger Straßenbahnhaltestellen an. 
Christoph Sommer
 |  aktualisiert: 23.02.2025 02:28 Uhr

Über 16 Jahre lang haben Kinderstimmen die nächste Haltestelle im Würzburger ÖPNV angesagt. Wie die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) bestätigt, ist damit jetzt Schluss. "Es stimmt, dass wir ab sofort die Kinderstimmen in den Straßenbahnen und Bussen durch eine neue weibliche Ansage ersetzt haben", schreibt eine Sprecherin der Redaktion.

Das Projekt ging ursprünglich auf Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Heuchelhof zurück, von denen auch die ersten Ansagen eingesprochen wurden.

Keine Kinderstimmen mehr im Würzburger ÖPNV: Grund ist die Barrierefreiheit

"Die Gründe dafür liegen in der besseren Verständlichkeit", verweist die Sprecherin auch auf gesetzliche Anforderungen an die Barrierefreiheit im ÖPNV. Hier gelte das sogenannte "Zwei-Sinne-Prinzip". Demnach müssten zwei der drei Sinne Hören, Sehen und Tasten angesprochen werden.

"Die neuen Sprachansagen haben den wichtigen Vorteil, dass diese auch für Menschen mit Hör- und Sehbeeinträchtigung klarer und besser verständlich sind." Sehbeeinträchtigte Menschen seien in ganz besonderer Weise auf klare und präzise Ansagen angewiesen.

Bei der neuen Stimme handele es sich um digitale Ansagen. Das bedeute, dass ein eingegebener Text automatisch in Ton verwandelt werde. Dieser könne sofort in das System eingespielt werden. Mit der neuen Technik "kann eine einzigartige, synthetische Stimme generiert werden, die aber sehr natürlich klingt", heißt es weiter.

 
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Kommentare
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  • Rosalinde Schlicker
    Schade, schade, schade: ich fand die Stimmen sehr erfrischend!

    Hoffentlich wird wenigstens die Idee erhalten bzw. bei einer Ausstellung vorgestellt und vorgespielt. Es ist ja ein Zeitzeugnis.

    Grüße Schlicker

    Helmut Schlicker
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  • Walter Seubert
    Schade, ich fand die Kinderstimmen großartig.
    Ich war total überrascht als ich nach langer Zeit aus der Münchener Umgebung zurück nach WÜ zog.
    Bei allen meinen Bekannten und ich finde auch bei Touristen, Gästefans der Kickers und des WFV habe ich sehr oft gehört das die Menschen die Kinderstimmen toll finden.
    Nun passt man sich in WÜ, nicht nur mit Baustilen sondern auch im ÖPNV an den deutschen Einheitsbrei an, bedauernswert.
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  • Georg Seubert
    Überall setzt sich Ki durch, leider geht viel menschliches dadurch verloren. Es hat ja schon Computerstimmen gegeben, diese wurden dann wieder abgeschafft, weil sie die Straßennamen nicht richtig wiedergeben konnten. Kindern verzeiht man auch mal, wenn sie einen Straßennamen nicht so richtig aussprechen, da doch Straßennamen teilweise sehr eigen sind. Ich hoffe es beschweren sich viel Fahrgäste, Würzburger und Gäste, dass die Kinderstimmen verschwunden sind. Ich werde sie sehr vermissen und hoffe das sie wieder kommen !!
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  • Ursula Dittmann
    Schade, ich habe die Kinderstimmen gerne gehört. Es war auch schön zu sehen, wenn Touristen angenehm überrascht waren. KI- Stimmen nerven beim Telefonieren schon genug.
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  • Rudolf Thomas
    Wer Kinderstimmen vermisst, der oder diejenige kann ja Straba fahren, wenn die Schule aus ist und sich eine volle Dröhnung, Gekreische und Gebrüll reinziehen.
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  • Georg Seubert
    Nur gut das manche Menschen schon als Erwachsene auf die Welt kommen !!!
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Das sollten sich die WVV noch einmal gut überlegen. Die Kinderstimmen hatten einen besonderen Reiz und machten Würzburg einfach familiärer.
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  • Tanja Manger
    Ich finde, die Kinderstimmen erhaltenswert. Nachdem die Stimme KI generiert ist, kann sie bestimmt auch als Kinderstimme generiert werden. Das wäre ja mal ein Kompromiss.
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  • Jürgen Gittel
    Schade. Meines Erachtens waren die Kinderstimmen immer gut verständlich, selbst wenn es etwas lauter in dem Verkehrsmittel war.
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  • Heribert Mennig
    Ich finde es zwar schade, dass die Kinderansagen nun Geschichte sind, andererseits gab es die immerhin schon 16 Jahre. Jetzt kommt halt was Neues. Ich fand die Kinderstimmen eigentlich immer gut verständlich. Allerdings haben manche Busfahrer und Busfahrerinnen die Lautstärke zu weit runtergedreht bzw. komplett abgeschaltet. Ich hoffe mal, dass dies künftig nicht mehr möglich ist.
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  • Stefan Kern
    Das ist sehr schade, die Kinderstimmen hatten ein Alleinstellungsmerkmal und waren meiner Ansicht nach gut verständlich. Die Kinderstimmen wurden damals eingeführt weil Kindern aufgefallen ist, dass die Computerstimme manche Straßennamen falsch ausgesprochen haben. Die Kinder hatten es perfekt und richtig gemacht.
    Bitte geht wieder zurück zu den Kinderstimmen, vielleicht müssten sie nur neu eingesprochen werden.
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  • Klaus B. Fiederling
    ich finde die Kinderstimmen waren ok, haben mir sehr gut gefallen, nicht so ein eintöniger Ton wie die neue Frauenstimme. War halt auch was einzigartiges als in Würzburg Kinder angesagt hatten, schade
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  • Angelika Hanft
    Schade...! Ich fand die Kinderansagen was ganz besonderes.
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  • Georg Ries
    "Die neuen Sprachansagen haben nämlich den wichtigen Vorteil, dass diese auch für Menschen mit Hör- und Sehbeeinträchtigung klarer und besser verständlich sind."

    Für Menschen mit Sehbeeinträchtigung, aha!
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  • Christoph Sommer
    Sehr geehrter Herr Ries,
    warum Menschen mit Sehbeeinträchtigung bei dieser Maßnahme mitgedacht werden, beantwortet die WVV mit dem Hinweis darauf, dass diese besonders auf klare und präzise Ansagen angewiesen sind und deswegen auch von der neuen Ansage profitieren.

    Mit freundlichen Grüßen
    Christoph Sommer
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  • Frank Stößel
    Dankeschön, Herr Sommer, für Ihre Erklärung, dass auch Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung, erst recht Blinde, sich im ÖPNV immer sehr gut auf präzise und bestens verständliche Ansagen verlassen können müssen. Übrigens gibt es auch schwerhörige Menschen, die sich gleichzeitig mit einer Hör- und einer Sehbeeinträchtigung zurecht finden müssen. Sie wollen und sollen sich im ÖPNV barrierefrei selbständig bewegen können. Dank modernster Technik gelingt das nun mit Hilfe optimaler optischer und akustischer Signale. Insofern, nochmals Dankeschön WVV.
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  • Jutta Nöther
    Stimmt. Mein Sohn hatte schon mehrmals große Probleme, seine Haltestelle zu erkennen, nachdem der Fahrer abends die Ansage mangels Fahrgastaufkommens abgeschaltet hatte.
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  • Heribert Mennig
    Herr Ries, Menschen mit Sehbeinträchtigung können die Anzeigen in den Bussen und Bahnen nicht oder nur schwer lesen und sind deshalb auf klare Ansagen angewiesen.
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Ah ja

    hab ich neulich auch gemerkt.

    Kleine Anmerkung zur Verständlichkeit: ich glaube, da ist mehr gewonnen, wenn die Lautstärke entsprechend eingestellt wird.
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  • David Schraudt
    Ach Dominik. Grund für eine weibliche Stimme ist, dass diese besser verständlich ist. Das ist wissenschaftlich gesehen ein Fakt.

    Naja wenn man ehrlich ist, ist das auf die stimmhöhe bezogen, eine hoch sprechende Männerstimme würde auch funktionieren.
    Deswegen sind in Navis btw. auch standardmäßig Frauenstimmen ausgewählt.
    Kinderstimmen würden da genauso funktionieren, aber bei Kindern hakt es eben oft an der Aussprache
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