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Würzburg
Kaufen, mieten, tauschen, reparieren: Wie das Zukunftshaus in Würzburg sein erstes Jahr erlebt hat
Das Zukunftshaus in Würzburg feiert sein einjähriges Bestehen. Zeit zu schauen, was sich seit der Eröffnung verändert hat und wie gefeiert wird.
Die Genossenschaftsvorstände Matthias Pieper (von links), Lisa Spängler und Ulrich Emmerling des Zukunftshauses stoßen im Laden an.
Foto: Simone Köhler | Die Genossenschaftsvorstände Matthias Pieper (von links), Lisa Spängler und Ulrich Emmerling des Zukunftshauses stoßen im Laden an.
Felix Eck
 |  aktualisiert: 11.02.2024 09:28 Uhr

Der Genossenschaftsvorstand des Zukunftshauses in der Würzburger Augustinerstraße, Matthias Pieper, kommt grinsend hinter der Kasse hervor. Gerade haben sich zwei Kundinnen im Laden unterhalten: "Hier kannst du nachhaltig einkaufen und sogar Sachen ausleihen!"

"Das ist genau das, was wir wollen", bemerkt Pieper. Der Laden lade zum Umschauen und Weitererzählen ein, da hier etwas Einzigartiges geboten werde. Ein Jahr nach der Eröffnung des Zukunftshauses setzt die Genossenschaft hier weiterhin auf ihre vier Grundsäulen: kaufen, mieten, tauschen und reparieren. 

Das Mieten von Gegenständen, die nicht jeder alltäglich braucht, sei sehr gut angelaufen, erzählt Pieper. Auch die Erweiterung des Angebots habe hier ihren Beitrag geleistet. Während am Anfang nur ein bis zwei Gegenstände am Tag ausgeliehen worden seien, sei die Zahl auf bis zu zehn Leihen täglich gestiegen, erklärt er. Zudem seien bereits über 400 Gegenstände, wie Mixer oder andere defekte Elektrogeräte repariert worden. 

Genossenschaft gibt positives Fazit zum ersten Jahr des Zukunftshauses

Die Finanzierung des Projekts wird dem Zukunftshaus von der eigenen Genossenschaft ermöglicht, bei der jeder mitmachen kann. Nach einem Jahr helfen bereits 240 Genossinnen und Genossen mit, trotzdem soll der Verkauf von nachhaltigen Produkten aus ganz Europa bis zum Ende des Jahres 2024 die Miete decken. Das Fazit des Genossenschaftsvorstandes Pieper fällt aber weitestgehend positiv aus, obwohl der Anfang einige Probleme brachte. "Wir haben es ein bisschen unterschätzt, wie lange es dauert, Stammkunden zu gewinnen. Aber die Kunden und Kundinnen erzählen ihren Freunden und Verwandten von uns. Das hilft sehr und zeigt auch, dass wir eine gute Arbeit machen", sagt der Genossenschaftsvorstand.

Auch der Tauschbereich im hinteren Teil des Ladens werde sehr gut angenommen, berichtet Angelika Küspert, eine von über 80 Ehrenamtlichen. Dass vor allem ältere Menschen das Tauschangebot nutzen, freut sie sehr. Besonders die Nachhaltigkeit und Langlebigkeit der Produkte liege den Ehrenamtlichen am Herzen.

Kundin Rita Hupp ist oft im Zukunftshaus und schaut sich gerne nach gebrauchten Büchern oder Kleidung um: "Immer, wenn ich hier mit dem Fahrrad vorbeifahre, muss ich absteigen. Jeder kann hier etwas abgeben oder auch nur mitnehmen ohne zu bezahlen". 

All diese kleinen und großen Erfolge wollen die Mitarbeitenden des Zukunftshauses zum einjährigen Bestehen feiern. Bei einem Rundgang mit Klimabürgermeister Martin Heilig am 30. September um 12.30 Uhr können sich Interessierte einen Eindruck des Angebots machen. Zudem ist am 14. Oktober ab 12 Uhr eine Geburtstagsfeier im Zukunftshaus mit Live-Musik geplant.

 
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