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Würzburg
Kandidat Heilig lädt im Würzburger OB-Wahlkampf zur Diskussion und fragt: "Was wünschen Sie sich von der Stadt?"
In sechs Foren behandelt Grünen-Kandidat Martin Heilig im OB-Wahlkampf Stadtpolitik. Dieses Mal ging es um die Stärkung von Wirtschaft und Wissenschaft.
Wirtschaftsforum in Mozart-Areal mit Wolfgang Weier (Würzburg macht Spaß), Katharina Säger (Wirtschaftsjunioren), Peter Bofinger, OB-Kandidat Martin Heilig, Claudia Amberger (Dehoga), Madlen Kehr (Nomad) und Physik-Professor Bert Hecht.
Foto: Ulises Ruiz Diaz | Wirtschaftsforum in Mozart-Areal mit Wolfgang Weier (Würzburg macht Spaß), Katharina Säger (Wirtschaftsjunioren), Peter Bofinger, OB-Kandidat Martin Heilig, Claudia Amberger (Dehoga), Madlen Kehr (Nomad) und ...
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 22.03.2025 02:31 Uhr

In sechs Foren diskutiert Martin Heilig, OB-Kandidat der Grünen, mit Bürgern und Experten über Themen der Stadtpolitik. Nach der Kultur ging es in der Aula des Mozartareals vergangene Woche um Wirtschaft und Wissenschaft. "Wo sind unsere Potenziale als Wirtschafts- und Forschungsstandort und wie können wir diese weiter stärken?", umriss Heilig die Frage des Abends, zu der er sechs Gesprächspartner eingeladen hatte.  

Der Würzburger Ökonom und ehemalige Wirtschaftsweise Peter Bofinger, brachte überregionale Expertise mit. "Die Verzwergung des Wirtschaftsstandorts Deutschland wird beendet", begrüßte Bofinger die Lockerung der Schuldenbremse. Auch die Wirtschaft in Würzburg, im Umland sowie die Universität würden von den geplanten Investitionen profitieren.

Claudia Amberger wünscht sich mehr Veranstaltungen, Konzerte und große Ausstellungen

"Was wünschen Sie sich von der Stadt?", fragte Bürgermeister Heilig, Claudia Amberger, Chefin des Würzburger Hotels Amberger und Bezirksvorsitzende Unterfranken des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA). "Mehr Veranstaltungen, Konzerte oder sonstige Aktivitäten, die Gäste in die Stadt bringen." Durch die Konkurrenz zahlreicher neuer Hotels in Würzburg hätten es Mittelständlern heute schwer, ihre Betten belegen zu können. 

Es bräuchte deshalb schnell die geplante Multifunkionsarena, einen Ersatz für die Posthalle, "die uns jährlich noch 200.000 Übernachtungen bringt", mehr Konzerte auf dem Residenzplatz und "endlich mal wieder eine international wahrgenommene Ausstellung". Ein weiterer Wunsch Ambergers: Weiterhin kostenloses Parken auf der Talavera.

Gründer und Gründerinnen brauchen bezahlbare Gewerbeflächen 

"Würzburg hat eine lebendige Gründerszene, in der man viel Unterstützung und Vernetzung bekommt", lobte Madlen Kehr, die mit zwei Frauen ein Start-Up gegründet hat. Das Nomad Coworking in Grombühl bietet eingerichtete Büroarbeitsplätze, Tagungsräume und Entspannungsmöglichkeiten. Ein Wunsch von Gründern und Gründerinnen an die Stadt ergab sich aus der Diskussion: Für bezahlbare Gewerbeflächen sorgen.  

OB-Kandidat Martin Heilig im Gespräch mit dem Würzburger Ökonom Peter Bofinger.
Foto: Ulises Ruiz Diaz | OB-Kandidat Martin Heilig im Gespräch mit dem Würzburger Ökonom Peter Bofinger.

Wie wichtig eine Exzellenz-Uni für den Wissenschaftsstandort Würzburg ist, schilderte der Physik-Professor Bert Hecht. Diesen könne die Stadt weiter stärken, indem sie hilft, außeruniversitäre Forschungsinstitute nach Würzburg zu holen und insgesamt für gute Lebensbedingungen sorgt. "Die hohe Lebensqualität in Würzburg ist ein Anziehungsfaktor für ausländische Wissenschaftler."   

Die Vorsitzende der Würzburger Wirtschaftsjunioren Katherina Säger fordert, dass sich Universität und ansässige Unternehmer besser vernetzen. Das Ziel müsse sein, Studienabsolventen in der Stadt zu halten. "Haben Sie eine Idee, was die Stadt dafür tun kann?", fragte Heilig. Säger: "Zum Beispiel, indem sie für bezahlbares Wohnen und bezahlbares Wohneigentum sorgt."  

Die Wunschliste von Wolfgang Weier, Geschäftsführer des Marketingsvereins "Würzburg macht Spaß", begann mit einer "Marketingkampagne für Würzburg". Außerdem wünschte sich der Gastronomie- und Einzelhandelslobbyist weniger Bürokratie im Rathaus - "die Bearbeitung einer Bauvoranfrage dauert aktuell auch mal acht Monate".

Um die Erreichbarkeit der Innenstadt zu verbessern, wünschte er sich Verbesserungen im ÖPNV - "den Bau der Linie 6 genauso wie den Ausbau im ländlichen Bereich". Aber auch Parkplätze brauche die Innenstadt. Ein Problem sei auch die zunehmende Zahl an Hitzetagen. "Dadurch kommen weniger Kunden in die Stadt." Auch deshalb bräuchte es in Würzburg Anstrengungen gegen den Klimawandel sowie mehr Bäume, Dach- und Fassadenbegrünung zur Kühlung.

Heilig: "Diskussion auf Augenhöhe"

Das Publikum brachte weitere Punkte in die Diskussion. So wurden die mangelnde Einbindung von Geschäftsinhabern in die Stadtplanung oder heruntergekommene Häuser in der Innenstadt angeführt. OB-Kandidat Heilig nannte "die Diskussion auf Augenhöhe, den Beginn einer neuen Kultur des Miteinanders in der Stadt". Erkenntnisse aus den Foren will er in sein Wahlprogramm aufnehmen. Weitere Foren im Mozartareal sind "Kinder und Soziales" (19. März), Stadtentwicklung und Verkehr (31.März) und Junges Würzburg (2.April).      

Veranstaltungstipp: Zur OB-Wahl in Würzburg veranstaltet die Main-Post am Dienstag, 1. April (Beginn: 19 Uhr), eine Wahlarena mit allen Kandidierenden. Die Wahlarena findet im Vogel Convention Center statt, der Eintritt ist frei.

 
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  • Wolfgang Keller
    Danke, Martin Heilig, endlich Veranstaltungen zur Oberbürgermeisterwahl ohne Klientelpolitik. So geht Oberbürgermeister.
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  • Lukas Gold
    Leider konnte ich am hier beschriebenen Würzburg-Forum nicht teilnehmen. Gestern war ich jedoch bei dem Termin mit Thema Klima und Ökologie. Martin Heilig hatte unterschiedlichste Gäste geladen, beispielsweise eine Aktivistin von Fridays For Future oder ein Professor für Energie- und Gebäudetechnik. Entsprechend vielfältig waren die Impulse der Gäste, die sowohl Kritik, als auch Wünsche und Lob für die Stadt Würzburg mitgebracht hatten.
    Martin Heilig hat gut durch den Abend geführt, inkl. einer Einleitung mit persönlicher Note.

    Für mich war es eine runde Sache! Unter andere deswegen, weil zum einen die Dringlichkeit dieses Themas, und zum anderen die Möglichkeiten und (technischen) Lösungen, die wir bereits jetzt haben oder umsetzen könn(t)en, etwa gleich viel Raum bekommen haben.

    Für die Zukunft bitte mehr Bürgerbeteiligung durch die Stadt Würzburg! Ich glaube den Bürger*innen darf man Mut & Wille zu und Freude an Veränderung zutrauen. An vielen Stellen warten Vorteile für alle!
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  • Peter Lelowski
    Das war eine Bilanz des Nichtstuns. Dümmste Sonntagsreden statt Bilanz von 5 Jahren "Klimabürgermeister" und Ausblick. Peinlich.
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  • Norbert Meyer
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  • Barbara Fersch
    Es ist sehr einfach sich für etwas zu entscheiden, doch die Umsetzung, auch woher das Geld kommt, ist eine völlig andere !
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  • Martin Heilig
    Lieber Herr Diener,
    warum sollte ich das tun?
    Was spricht denn aus Ihrer Sicht gegen die Multifunktionshalle?
    Ich habe mich mehrfach für den Bau der Halle ausgesprochen und stehe dazu.
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  • Peter Lelowski
    Aussprechen lernt man bei Mama und Papa. Es geht um Einstehen für Überzeugungen.
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  • Martin Deeg
    ..."Ich habe mich mehrfach für den Bau der Halle ausgesprochen und stehe dazu."...

    Was Politiker vor einer Wahl sagen und versprechen hat seit Friedrich Merz keinerlei Bedeutung mehr. Das muss Ihnen und jedem politisch Engagierten klar sein, Herr Heilig.
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  • Nicole Lutz
    Freut mich, dass da jemand zuhört. Klingt erst einmal gut.
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  • Gerhard Müller
    Natürlich unterstützt er die neue Halle, da ist er mit OB Schuchardt auf einer Linie, wie die Mehrheit des Stadtrates auch.
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  • Klaus Grohs
    Wie kommen Sie darauf, dass Martin Heilig diese Meinung vertritt?
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  • Felix Habermann
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  • Martin Heilig
    Sehr geehrter Herr Heilig,

    laut unserer Kommentarrichtlinien "[...] kommen unmittelbar an Nachrichten, am Geschehen, an Ereignissen, Themen oder Vorgängen beteiligte Personen und Institutionen (etwa Parteien) im Kommentarbereich nicht zu Wort. Sie haben die Möglichkeit, sich in Stellungnahmen an die Redaktion zu wenden."

    Ich leite ihren Kommentar sehr gerne an die zuständige Redaktion in Würzburg weiter.

    Viele Grüße und Alles Gute
    OnlineRedaktion
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  • Thomas Diener
    Bin gespannt wie es H. Heilig bei seinen eventuellen Amtsantritt den Bürger verkauft , das es keine neue Multifunktionsarena benötigt und nicht mehr gebaut werden kann !
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  • Bernd Frank Schwab
    Wie kommen Sie darauf, dass er gegen den Bau der Multifunktionsarena ist?
    Das wäre mir völlig neu. Das Gegenteil ist der Fall.
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  • Enno Nöth
    Weil man Politikern nicht glauben kann. Die versprechen dir vor der Wahl des blaue vom Himmel und nach der Wahl machen sie genau das Gegenteil. Beweise dafür hat man genug: siehe zuletzt Frize Merz (keine Aufweichung der Schuldenbremse vor der Wahl, nach der Wahl - und noch nichtmal im Amt - 500 Mrd. neue Schulden). Pfui Teufel sag ich nur.
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  • Frank Stößel
    Jetzt Martin Heilig ausgerechnet mit Friedrich Merz vorab schon gleich zu setzen, ist nicht fair sondern Ruf schädigend aus welchem Grund auch immer. Ihre Wortwahl, Herr Nöth, gleicht allerdings dem Grünen-Bashing von Merz & Söder, obwohl beide die Grünen gerade heute wegen ihrer ganz richtigen Vorstellungen von Investitionspolitik für die Zukunft unseres angeschlagenen Landes brauchen, um ihrer Koalition mit der SPD überhaupt die notwendige Beständigkeit zu ermöglichen. Bitte immer bei den Fakten bleiben, alles andere dient eher toxischer Propaganda von neoliberal bis rechts außen.
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  • Alfred Neumann
    Der amtierende Bundestag hat sich auf eine notwendige Lösung verständigt. Das ist ganz einfach demokratische Politik und verantwortungsvolles Handeln. Mit Herrn Merz hat das nur am Rande zu tun.
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