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Würzburg
Jetzt kommt es drauf an: Bleibt das Wasser bakterienfrei? Und worauf müssen die Würzburger jetzt noch achten?
Nach dem Ende der Chlorung beantworten wir die wichtigsten Fragen zum aktuellen Stand der Pseudomonaden im Würzburger Trinkwasser.
Im Hochbehälter am Würzburger Galgenberg wurden die Bakterien Anfang November entdeckt.
Foto: Silvia Gralla | Im Hochbehälter am Würzburger Galgenberg wurden die Bakterien Anfang November entdeckt.
Lara Meißner
 |  aktualisiert: 27.01.2025 02:31 Uhr

Seit Donnerstag, 16. Januar, wird das Würzburger Wasser nicht mehr gechlort. Nach und nach verschwindet also das Chlor und mit ihm der Chlorgeruch aus dem Trinkwasser. Im Fall der im November im Trinkwasser entdeckten Stäbchenbakterien, den sogenannten "Pseudomonas aeruginosa", ist damit ein wichtiger nächster Zwischenschritt erreich. Bei einem "über mehrere Wochen nachgeschalteten Untersuchungsprogramm" werde nun das Trinkwasser weiterhin auf die Bakterien untersucht, "um sichergehen zu können, dass das Trinkwasser den hygienischen Anforderungen entspricht", schrieb die WVV dazu kurz vor dem Ende der Chlorung. Doch was bedeutet das genau? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick. 

In welchen Intervallen wird nun das Würzburger Trinkwasser getestet?

Darauf schreibt die WVV, das Wasser werde "zweimal wöchentlich untersucht." Schon während der Chlorung wurden zweimal wöchentlich Wasserproben genommen. 

An wie vielen Stellen in den betroffenen Gebieten wird getestet?

Laut WVV werde das Wasser an 17 Stellen im Trinkwasser-Netz beprobt.  

Wie lange wird das nachgeschaltete Untersuchungsprogramm dauern?

Nach den allgemeinen Empfehlungen, schreibt die WVV in ihren Antworten an diese Redaktion, werde eine zwölfwöchige Nachuntersuchungsphase als ausreichend betrachtet. Somit würde die Phase Mitte April enden. 

Hat Würzburg die Pseudomonaden also jetzt endgültig vom Hals?

Bei vergleichbaren Fällen in anderen Städten war es so, dass kurz nach Ende der Chlorung wieder Pseudomonaden im Wasser entdeckt wurden. In Gründau im hessischen Main-Kinzig-Kreis etwa musste über drei Jahre hinweg immer wieder gechlort werden, weil stets wenige Wochen nach dem Absetzen des Chlors wieder Bakterien nachweisbar waren. Auch in Würzburg ist man davor nicht gefeit. "Ob eine Wiederaufkeimung mit Pseudomonaden eintreten wird, kann nicht vorhergesagt werden. Aus diesem Grund wird eben auch das nachgeschaltete Untersuchungsprogramm durchgeführt", so die WVV. 

Wurde inzwischen eine Ursache gefunden? 

Nein. Laut WVV konnte bislang keine Ursache ermittelt werden, "da in der gesamten Untersuchungszeit keine Pseudomonaden mehr festgestellt wurden."

Wie wurde nach der Ursache gesucht?

Auf diese Frage antwortet die WVV: "Da in der Untersuchungszeit seit Mitte November 2024 (also nach Beginn der Chlorung, Anm. d. Red) im gesamten Versorgungsnetz keine positiven Befunde vorlagen, war kein Hinweis auf eine lokale Kontamination gegeben. Bei einer anderen Befundlage hätte man gezielt untersuchen können, um eine mögliche Ursache zu ermitteln."

Wie sollten sich Menschen der vulnerablen Gruppe nun verhalten?

Besonders für Personen mit Vorerkrankungen wie etwa Mukoviszidose oder auch offenen Wunden am Körper ist der Kontakt mit den Bakterien riskant. Für diese Personengruppen galt in den letzten Monaten die Empfehlung, das Wasser abzukochen. "Die Vorsorgemaßnahmen sollten solange berücksichtigt werden, bis seitens des Gesundheitsamtes die uneingeschränkte Verwendung des Trinkwassers wieder festgestellt wird", schreibt die WVV dazu. 

 
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Kommentare
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  • Silvia Schülein
    Bitte bleiben Sie dran!
    Auf den Seiten der WVV gibt es hierzu keinerlei neue Informationen mehr, nur ein altes pdf der Messwerte zum Download aus 11/24. Gibt es schon neue Messungen? Wenn ja, sind diese negativ?
    Falls wieder positiv, wann werden wir informiert? Wieder erst nach 1-2 Wochen?
    Seitens der WVV wäre hier etwas mehr Transparenz durchaus angebracht.
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