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Inzidenz über 100: Landkreis Würzburg schließt Schulen und Kitas
Lehrer und Schüler im Landkreis Würzburg müssen sich ab kommenden Montag wieder weitgehend auf Distanzunterricht einstellen. In der Stadt Würzburg gelten indes andere Regeln.
Die meisten Schülerinnen und Schüler im Landkreis Würzburg müssen ab Montag wieder von zu Hause aus lernen (Symbolbild).
Foto: Stefan Puchner, dpa | Die meisten Schülerinnen und Schüler im Landkreis Würzburg müssen ab Montag wieder von zu Hause aus lernen (Symbolbild).
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:01 Uhr

Nachdem der Inzidenzwert im Landkreis Würzburg in den vergangenen Tagen wieder unter 100 gelegen hatte, kletterte er am Freitag über diese Marke und lag laut Robert-Koch-Institut bei 105,98. Während diese Überschreitung für das öffentliche Leben und die Öffnung von Geschäften zunächst keine Auswirkungen hat, gelten jedoch ab Montag neue, strengere Regeln für Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen. In der Stadt Würzburg gelten diese strengeren Regeln aber nicht, denn hier lag der Inzidenzwert am Freitag unter 100.

Wie das Landratsamt mitteilt, wird zunächst für den Zeitraum vom 12. April bis 18. April für die Schulen des Landkreises weitgehend Distanzunterricht angeordnet, die Kitas werden bis auf eine Notbetreuung geschlossen. Hintergrund sind entsprechende Vorgaben der 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung.

In der Verordnung heißt es, dass "die zuständige Kreisverwaltungsbehörde durch amtliche Bekanntmachung jeweils am Freitag jeder Woche die für den betreffenden Landkreis oder die kreisfreie Stadt maßgebliche Inzidenzeinstufung nach dem jeweils aktuellen Stand der Veröffentlichung des Robert Koch-Instituts" bestimmt. Die für den Inzidenzbereich maßgebliche Regelung gilt dann für den betreffenden Landkreis oder die kreisfreie Stadt jeweils für die Dauer der darauffolgenden Kalenderwoche von Montag bis zum Ablauf des folgenden Sonntags. 

Welche Regelungen ab 12. April im Landkreis gelten

Konkret gelten für den Landkreis Würzburg laut Landratsamt ab Montag, 12. April, folgende Regelungen: 

  • An Grundschulen und Grundschulstufen der Förderzentren im Landkreis Würzburg findet grundsätzlich Distanzunterricht (Homeschooling) statt. Ausnahmen sind die vierten Klassen der Grundschulen, hier kann Wechsel- bzw. Präsenzunterricht stattfinden, wenn der Mindestabstand von 1,5 Meter durchgehend und zuverlässig eingehalten werden kann.
  • Für die weiterführenden und beruflichen Schulen im Landkreis Würzburg findet ebenfalls Distanzunterricht statt. Ausnahmen gelten für die Jahrgangsstufen 11 der Gymnasien und der Fachoberschulen sowie für Abschlussklassen aller weiterführenden und beruflichen Schulen. Hier kann Wechsel- bzw. Präsenzunterricht stattfinden, wenn der Mindestabstand von 1,5 Meter  durchgehend und zuverlässig eingehalten werden kann.
  • Die Schulen müssen für eine Notbetreuung der Schüler sorgen, die nicht zuhause betreut werden können.
  • Am Präsenzunterricht und an Präsenzphasen des Wechselunterrichts dürfen nur Schüler  teilnehmen, die zu Beginn des Schultages über ein negatives Ergebnis eines PCR- oder POC-Antigentests verfügen oder in der Schule unter Aufsicht einen Selbsttest mit negativem Ergebnis vorgenommen haben. Der Test darf höchstens 48 Stunden vor Unterrichtsbeginn vorgenommen worden sein.
  • Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Ferientagesbetreuung und organisierte Spielgruppen für Kinder sind geschlossen. Eltern, die eine Kindertagesbetreuung nicht anderweitig sicherstellen können, können eine Notbetreuung in Anspruch nehmen.

In der Stadt Würzburg gelten die strengeren Regeln nicht

Nicht betroffenen von den schärferen Regeln ist die Stadt Würzburg, hier lag der Inzidenzwert am Freitag bei 91,45. Damit bleibt es im Stadtgebiet vom 12. bis 18. April beim bisherigen Wechselunterricht bzw. Präsenzunterricht mit Mindestabstand von 1,5 Metern. Für Schüler gilt laut einer Pressemitteilung der Stadt eine zweimal wöchentliche Testpflicht an der Schule als Voraussetzung für eine Teilnahme am Präsenzunterricht. Kitas im Stadtgebiet können öffnen, sofern die Betreuung in festen Gruppen erfolgt (eingeschränkter Regelbetrieb).

Landrat Thomas Eberth bedauert die Lage im Landkreis. "Die gesetzlichen Grundlagen geben leider nicht her, dass wir bei einer knapp über 100 liegenden Inzidenz hier eine Ausnahme von der Regel machen", wird Eberth in der Pressemitteilung zitiert. Dies sei ihm von der Regierung von Unterfranken auf Nachfrage bestätigt worden.

Für manche Familien im Landkreis dürfte sich zudem eine merkwürdige Situation einstellen: Realschüler oder Gymnasiasten aus dem Landkreis, die eine Schule in der Stadt besuchen, dürfen weiter in den Präsenz- oder Wechselunterreicht, während ein Grundschulkind der 1. bis 3. Jahrgangsstufe aus derselben Familie im Distanzunterricht bleiben muss.

"Der Landkreis hat seine Schulen alle mit ausreichender Anzahl an Masken, Schutzmaterial und Schnelltests ausgestattet und die PCR-Testlinien auf der Talavera aufgestockt, um mit allen Sicherheitsmaßnahmen einen Präsenzunterricht zu ermöglichen. Dennoch müssen wir die 12. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung akzeptieren und den Familien diese nicht einfache Situation zumuten", so Eberth.

 
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  • Barbara
    Ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass es einfach noch viel zu lange dauert, bis Kontaktpersonen mit positiv getesten, gemeldet und informiert werden. Solange das nicht funktioniert in einem zeitnahem Rahmen kann ich mir nicht vorstellen, wie die Pandemie eingedämmt werden soll.....ja natürlich, man kann die Leute komplett weg sperren....doch nach 1 Jahr Pandemie, sollten die entsprechenden Ämter dazu gelernt haben.
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  • Barbara
    solange in diesem Land die Nachverfolgung, der Covidinfizierten, bzw. deren Kontaktpersonen nicht funktioniert, macht alles keinen Sinn mehr..... doch wann kommt das endlich an???? .......wenn das schon in den kleinsten Käffern nicht funktioniert, sorry aber das ist mehr als eine Schande
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  • radfahrer
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  • Margarete-wuestner@web.de
    Inzidenz knapp unter 100 oder knapp über 100 ist doch gleich, geht es hier um Zahlen oder um die Verbreitung des Virus, wenn wir nicht bald verstehen Schulen u Kitas zu schliessen dann gibt es keine Chance auf Lockerung wie im letzten Sommer. Dieses auf /zu nach Zahlen bringt uns alle nicht weiter.
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  • radfahrer
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  • marco304
    Das Landkreis Gymnasium (Deutschhaus) hat Unterricht in Präsenz obwohl dort überwiegend Schüler aus dem Landkreis kommen. Auch das versteht man nicht. Nachdem gestern die Werte in Würzburg Stadt nicht über 100 waren aber heute schon
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  • klafie
    was heißt da rumgenörgel von unbelehrbaren ... wir sind in einem freien land und jeder hat das recht sich selbst eine meinung zu bilden. anscheinend hat der/die doedi keine kinder im schulpflichtigen alter, denn dann würde man anders reagiern. was können gemeinden im landkreis würzburg dazu, wenn viele davon auf grün sind und nur wenige gemeinden die zahlen so hoch treiben, dass der ganze landkreis davon betroffen ist? dürfen die schüler dann nur nicht im landkreis zur schule oder aber doch noch in würzburg, und wie ist es, wenn in würzburg dann die zahl wieder, und wie schnell das gehen kann sieht man ja, auch die schulen geschlossen? es sind mitlerweile schon über einem jahr, also fast 2 schuljahrgänge, die diese misslichen zustände ertragen mussten von zu hause aus zu lernen. das geht auf die dauer nicht! wenn man nicht sofort mit dem impfen von klein auf anfängt, dann wird dieses hin und her schule auf, schule zu noch ein ganzes jahr oder mehr so weiter gehen. armes deutschland!!
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  • holle4es
    Dass im Landkreis Würzburg ab Montag 12.4. die Kitas nur noch Notbetreuung anbieten dürfen, wie heute am Freitag beschlossen, ist für mich etwas verwunderlich, da wir dachten, dass auch in dem Bereich die Inzidenz der letzten drei Tage zählt, wie für Geschäfte und sämtliche anderen Bereiche auch.
    Die war diese Woche an zwei Tagen über 100, gestern wieder unter 100, heute ist sie den ersten Tag wieder drüber...Langsam kommt man mit den Regeln nicht mehr mit, sie ändern sich alle paar Wochen. Richtig informiert wird man von der Regierung nicht, die Homepage ist unübersichtlich wie sonst was und auch die meisten Medien kriegen es seit einem Jahr Pandemie nicht hin, einheitlich, kompakt, aber dennoch vollständig über die aktuellen Regelungen zu berichten.
    Man muss sich über den Frust vieler Leute nicht wundern.
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  • Doedi.wue
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • tsc_de
    @holle4es: Für die Öffnung von Schulen und Kitas gilt nicht die 3-Tage-Regel. In der Bayer. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung heißt es dazu: "Abweichend von § 3 bestimmt die zuständige Kreisverwaltungsbehörde durch amtliche Bekanntmachung jeweils am Freitag jeder Woche die für den betreffenden Landkreis oder die kreisfreie Stadt maßgebliche Inzidenzeinstufung nach dem jeweils aktuellen Stand der Veröffentlichung des Robert Koch-Instituts. Die für den Inzidenzbereich maßgebliche Regelung gilt dann für den betreffenden Landkreis oder die kreisfreie Stadt jeweils für die Dauer der darauffolgenden Kalenderwoche von Montag bis zum Ablauf des folgenden Sonntags." - Besten Dank für Ihre Anmerkung, wir fügen noch einen kleinen Hinweis ein. Freundliche Grüße, Torsten Schleicher, Redakteur
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  • Werner12
    @holle4es
    Einfach ein bisschen Nachrichten hören oder lesen.
    Das ist schon seit Wochen die gleiche Regel.
    Für Schulen und Kitas ist immer der Freitag Stichtag für die kommende Woche.
    Unter 100 auf über 100 zu.
    Einfach am Freitag auf LGA Bayern die Zahlen für den betreffenden Landkreis oder Stadt (Standort der Schule) anschauen und man weiß Bescheid bevor irgendwann die Mail von der Schule kommt.
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  • holle4es
    Mir war klar, dass freitags die Regelung für die kommende Woche beschlossen wird. Aber dass dann auch die Inzidenz nur an diesem Freitag betrachtet wird, das war nicht klar. Ich dachte, dass da auch die Drei-Tage Regel gälte. Und ich versuche schon mich zu informieren und rauszufinden was wann we gilt. Aber es ist super unübersichtlich, dazu wird gefühlt jeden Tag in den Medien was anderes berichtet. Vor zwei Wochen entschuldigt sich Merkel für den geplanten Osterlockdown und alle MPs, die das mitgetragen hatten, Pflichten ihr bei. Und nun schlägt ein Laschet einen Brückenlockdown vor und jetzt macht der Bund dann wohl doch den harten Lockdown, den die Wissenschaft seit vor Wochen fordert. Man blickt nicht mehr durch....Lustig, dass heute die Inzidenz in der Stadt Würzburg auch über 100 liegt.
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  • Werner12
    Das große Problem unserer Politiker ist das heuer ein Wahljahr ist und egal was sie beschließen sie immer Druck kriegen von der einen oder anderen Seite .
    Darum traut sich auch fast kein Ministerpräsident zu sagen das wir ohne richtigen Lockdown mit Ausgangssperren da so schnell nicht rauskommen.
    Ich hoffe das sich jetzt alle Verantwortlichen zusammen setzen und einen richtigen Lockdown beschließen. Hat in Portugal und anderen Ländern ja auch funktioniert.
    Wer jetzt sagt wir haben doch Lockdown und die Zahlen steigen dem muss ich leider entgegenhalten das man das nicht als wirklichen Lockdown bezeichnen kann.
    Es halten sich viele nicht an die Kontaktbeschränkungen, Abstand usw.
    Der Deutsche braucht Verbote, freiwillig hält er sich nicht an Gebote.
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  • Barbara
    man sollte aber auch nicht vergessen, wieviele Eltern sich gegen Testung ihrer Kinder wehren. Es gibt in einem Bundesland einen RA , der behauptet, die Kinder bekämen einen Stempel auf die Stirne wenn sie positiv getestet werden. Sorry, was ist das für einSchwachsinn, sollen sie lieber positiv in der Schule sitzen und das Virus weiter verbreiten???
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