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Würzburg
In Würzburg sinken die Infektionszahlen, aber die Maske bleibt
Seit dem Höhepunkt der zweiten Infektionswelle entspannt sich die Corona-Lage in Stadt und Landkreis Würzburg. Hat das Auswirkungen auf die geltenden Beschränkungen?
Ein Aufhebung der Maskenpflicht in der Würzburger Innenstadt, wie hier an der Alten Mainbrücke, wird  es auch bei weiter sinkenden Inzidenzwerten vorerst nicht geben.
Foto: Silvia Gralla | Ein Aufhebung der Maskenpflicht in der Würzburger Innenstadt, wie hier an der Alten Mainbrücke, wird  es auch bei weiter sinkenden Inzidenzwerten vorerst nicht geben.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:31 Uhr

Während die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen in den meisten Nachbarlandkreisen noch deutlich über 100 liegt, ist der Inzidenzwert von 50 im Raum Würzburg wieder in greifbare Nähe gerückt. Vor dem November-Lockdown galt diese Schwelle als Signal für die Lockerung von Hygienevorschriften. Doch solche Lockerungen wird es diesmal nicht geben, also auch nicht die Aufhebung der Maskenpflicht an stark belebten Orten in der Würzburger Innenstadt. 

"Die bayerische Corona-Ampel aus der siebten Corona-Schutzverordnung gibt es nicht mehr", teilt der Sprecher der Stadt Würzburg, Christian Weiß, auf Anfrage mit. In der Verordnung war festgelegt worden, welche Bestimmungen und Beschränkungen bei Erreichen der Inzidenzwerte von 35, 50 und 100 in Kraft treten. Durch die Ende November ausgegebene neunte bayerische Schutzverordnung sei die Corona-Ampel aufgegeben worden. Nach der neuen Verordnung gilt Maskenpflicht an öffentlichen Begegnungsflächen in Innenstädten, an denen sich Menschen auf engem Raum oder nicht nur vorübergehend aufhalten. Diese Orte festzulegen, ist Sache der jeweiligen Ordnungsämter.

"Die bayerische Corona-Ampel aus der siebten Corona-Schutzverordnung gibt es nicht mehr."
Christian Weiß, Sprecher Stadt Würzburg

Im Landkreis hat man bislang keine stark frequentierten Plätze ausgemacht. Die Verfügung der Stadt Würzburg betrifft die Alte Mainbrücke, den Bahnhofsvorplatz, die Eichhornstraße, die Schustergasse und den Schmalzmarkt; und die Verfügung gilt zunächst bis zum 20. Dezember, unabhängig von der Entwicklung der Infiziertenzahlen.

In Würzburg sinken die Infektionszahlen, aber die Maske bleibt

Das Ordnungsamt sehe gegenwärtig auch keinen Anlass, die Verfügung vorzeitig aufzuheben, so Christian Weiß. Die Inzidenzzahlen seien nach wie vor zu hoch und in den bevorstehenden Einkaufstagen in der Vorweihnachtszeit sei davon auszugehen, dass die Zahl der Besucher in der Innenstadt steigt, und damit das Infektionsrisiko. "Wir beobachten tagesaktuell die Lage und das Infektionsgeschehen", so Weiß weiter.

Höhepunkt nach Ausbruch in Seniorenheim

Der Verlauf der Sieben-Tage-Inzidenz seit Beginn der zweiten Welle Mitte Oktober zeigt, dass der Teil Lockdown ab dem 4. November schnell Wirkung gezeigt hat. In der Stadt stiegen die Zahlen nicht weiter an. Im Landkreis machte sich der Ausbruch im Ochsenfurter Seniorenheim Haus Franziskus bemerkbar. Innerhalb weniger Tage waren insgesamt 72 Bewohner und 39 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden und ließen die Inzidenz auf den Wert von 168 nach oben schnellen. Seitdem beruhigt sich die Lage kontinuierlich.

Mit vorsichtigem Optimismus nimmt man die sinkenden Inzidenzwerte im zuständigen Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis zur Kenntnis. "Hier gilt unseren Contact-Tracing-Teams und allen übrigen Mitarbeitern ein großes Lob", heißt es auf Anfrage. Wichtigster Schlüssel zur Eindämmung der Pandemie sei weiterhin die schnelle Identifizierung von Infizierten und die Verfolgung von Kontakten, sagt Sprecherin Dagmar Hofmann. Voraussetzung dafür seien die ausreichenden und schnell verfügbaren Test-Möglichkeiten.

Die Kontaktverfolgung funktioniere weiterhin gut. Das liege unter anderem an der personellen Unterstützung des Gesundheitsamt durch Mitarbeiter aus anderen Bereichen des Landratsamts, der Stadt Würzburg, der Bundeswehr und weiterer Behörden sowie am inzwischen etablierten Einarbeitungskonzept für neue Mitarbeiter. Durch den derzeitigen Teil-Lockdown habe sich die Zahl der durchschnittlichen Kontaktpersonen pro Infiziertem wieder merklich verringert. Auch das erleichtere die Kontaktnachverfolgung erheblich.

 
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  • Klaus-Fiederling@gmx.de
    ich für meine Person trage egal wo immer Maske wenn ich z. B. beim Einkaufen oder wie
    Morgen zum Ohrenarzt muss. Bin auch froh wenn ich wieder aus Würzburg raus bin.
    Hab ne Frage an alle: es war doch mal die Rede davon, dass die Parkgebühren bzw. Strabapeise gesenkt oder gar entfallen sollen. Wisst ihr da was genaueres? Mein "Arbeitsplatz" auf den Orgelemporen ist zur Zeit auch Coronafrei, denn in den meisten
    Kirchen dürfen k ei n e Leute zur Zeit auf die Empore, da kann ich dann orgeln ohne an
    Corona in dieser Zeit denken zu müssen. Ich werde die Maske auch eine zeitlang tragen,
    wenn wir wieder Coronafrei werden würden, was leider aber noch nicht so schnell gehen
    wird. Euch allen ne stade Advents- und Weihnachtszeit, bleibt gesund!
    PS: finde schon, dass die Grippe dieses Jahr etwas weniger sein wird, da man sich ja durch
    die Maske auch dagegene etwas schützen kann und: viel hohes C !! Orangen, usw. (nit die CTaste)
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  • stefan.behringer@web.de
    Ach so. Die Ampel gibt es nicht mehr
    Das erfährt man dann, wenn es nach dieser Regelung mal wieder etwas weniger streng wäre.
    Ich trage jede der Entscheidungen mit. Und ich finde sie richtig.
    Aber diese Informationspolitik finde ich nicht gut.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    der Mund-Nasen-Schutz muss bleiben wenn man es ernst meint.

    Die Zahlen sind ja immer noch so hoch, dass es in kürzester Zeit erneut "eskalieren" kann; v.a. auch in den Nachbarlandkreisen. Den Entfall der Maskenpflicht kann man eigentlich nur von einem Durchschnittswert eines ganzen Bundeslands abhängig machen (oder will man sie letztlich auf die Inzidenzzahlen einzelner Gemeinden oder gar Ortschaften runterbrechen?)

    Zudem kennt der Virus sicherlich keine Landkreisgrenzen und auch für die Bewohner existieren sie nur auf dem Papier und man erkennt sie lediglich an den Landkreisschildern an den Straßen.

    Ein Hin- und her- schafft keinerlei Zufriedenheit, eher Verdruss wenn wieder verschärft wird.

    Zudem darf man immer wieder feststellen, dass sebst Befürworter der Maßnahmen sich im Zweifelsfall selbst am Nächsten sind, sei es der gemeinsame Plausch mit Nachbarn oder das Treffen im Elternkreis auf Spielplätzen. In dieser Hinsicht sind die Zweifler an den Maßnahmen wenigstens ehrlich...
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  • klaus.1960k@t-online.de
    Nein @arcus, eine Maskenpflicht nach Corona aufrecht zu erhalten geht gar nicht. Ich würde mir aber wünschen, dass möglichst viele Menschen dann freiwillig Masken tragen würden, wenn sie der Ansicht sind, Andere mit etwas anstecken zu können, weil sie krank sind.
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  • tutschku@gubus.de
    Am Ende der Wintersaison wäre es interessant zu erfahren, ob und wie sich die Maskenpflicht auf die Grippezahlen ausgewirkt hat.
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  • Arcus
    Ich hoffe die Maskenpflicht bleibt in der kalten Jahreszeit auch in der Post-Coronazeit. Die Maske hilft auf einfache Weise das Risiko vor Ansteckung von Infektionskrankheiten deutlich zu schützen. Verglichen mit dem was wir jährlich an Ausfallzeiten in der Wirtschaft zu verzeichnen haben, den hohen Kosten im Gesundheitswesen und ja, auch den ein oder anderen Toten, den wir zu beklagen haben, ist die Maske spottbillig.
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