Das Impfportal der Staatsregierung sorgt für Schlagzeilen: Viele ältere Menschen fremdeln mit der digitalen Anwendung. In einer Mitteilung vom Freitag betonen die Minister Klaus Holetschek (Gesundheit) und Judith Gerlach (Digitalisierung) die Vorzüge der Software BayIMCO. Gleichzeitig versprechen die CSU-Politiker Verbesserungen für die Nutzer.
Laut Holetschek standen bei der Entwicklung der Plattform die Aspekte Datenschutz und Datensicherheit "ganz klar im Vordergrund". Schließlich würden hier "hochsensible Gesundheitsdaten" verarbeitet. Zur Funktionalität gehörten neben der Anmeldung und Terminvergabe auch die Impfstoffverwaltung und die Impfdokumentation. Gerlach gibt sich kämpferisch: "Mit digitalen Mitteln können wir dieser Pandemie sehr entschlossen entgegentreten."
Auch wenn ein funktionierendes Portal das gegenwärtige Kernproblem – den Mangel an Impfstoff – nicht beheben kann, soll es für die Nutzer Verbesserungen geben. Die Software werde weiter angepasst, so Holetschek. So soll künftig unter anderem die "Nutzung einer gemeinsamen E-Mail-Adresse für mehrere Personen" möglich sein. Genau das hatten sich viele Leser, die sich an die Redaktion gewandt hatten, gewünscht. Freitagmittag indes war diese Funktion noch nicht verfügbar.
Bundesweite Hotline für Impf-Registrierung bleibt bestehen
Personen, die sich im Portal angemeldet haben, bekommen dann, sobald sie an der Reihe sind (und Impfstoff vorhanden ist), per SMS oder E-Mail mehrere mögliche Impftermine im zuständigen Impfzentrum genannt. Unter diesen können sie individuell einen auswählen. Ehepaare oder Nachbarn könnten so einen gemeinsamen Termin vereinbaren.
Derweil betonen die Minister, dass Personen, die überhaupt keinen Zugang zum Internet haben, sich auch weiterhin über die bundesweite Hotline 116 117 oder direkt über ihr zuständiges Impfzentrum telefonisch registrieren lassen können. Diese Personen würden dann später zurückgerufen, um mit ihnen einen Termin im jeweiligen Impfzentrum zu vereinbaren.
also wenn schon impfen, dann bitte so anonym wie nur irgend möglich.
Grüßle aus Ochsenfurt
Hier wird so getan als wäre die Anmeldung über eine gemeinsame Mailadresse der "Datzenschutzsupergau"! Bestimmt stellt sich der Minister vor, dass die alten Leute die von ihren Enkeln erstellten Mailadressen zukünftig selbst managen, sicher kaufen sich die Senioren auch extra wegen der nötigen Mobilfunknummer gleich das neueste Smartphone dazu!
Man hätte schlicht und einfach mal seinen Fehler mit der gemeinsamen Mailadresse eingstehen können. Stattdessen verstecken sich Politiker die Grundrechte per Handstreich einschränken hinter dem Datenschutz.