Bei einer Zwangsversteigerung können Häuser und Wohnungen aus verschiedenen Gründen unter den Hammer kommen, etwa bei Überschuldung, Arbeitsplatzverlust oder Krankheit. Auch bei Uneinigkeit zwischen mehreren Eigentümern kann eine Teilungsversteigerung angesetzt werden, häufig bei Erbengemeinschaften oder Scheidungen. 

Ein Gutachter legt den Verkehrswert der Immobilie fest, den das Amtsgericht veröffentlicht. Der Verkehrswert spiegelt den geschätzten Marktpreis wider. Innerhalb einer Bietzeit von mindestens 30 Minuten kann jeder Interessent Gebote abgeben. Der Zuschlag kann verweigert werden, wenn das Meistgebot zu niedrig ist. Käuferinnen und Käufer müssen neben dem Gebot auch Gerichtskosten und Grunderwerbsteuer zahlen.

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Zwangsversteigerungen von Immobilien in Unterfranken: Wie läuft das Bieterverfahren ab und wer kann teilnehmen?

Ein Haken an Zwangsversteigerungen: Besichtigungen vor Ort werden durch Gerichte nicht angeboten, doch Gutachten zum Objekt sind einsehbar. Interessenten finden Informationen zu Versteigerungsterminen auf dem Justizportal des Bundes und der Länder. Eine exemplarische Auswahl von Häusern, die in Unterfranken bald den Besitzer wechseln könnten:

1. Wohnhaus mit drei Wohnungen in Gräfendorf im Landkreis Main-Spessart

Das Wohnhaus mit drei Wohnungen ist nicht unterkellert und das Dachgeschoss ist für Wohnzwecke ausgebaut. Es wurde um das Jahr 1659 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Ursprünglich diente es als Forsthaus, später als Mühle. Die Erdgeschosswohnung hat eine Wohnfläche von etwa 61 Quadratmetern, die Wohnung im Obergeschoss misst etwa 87 Quadratmeter und die Dachgeschosswohnung bietet rund 63 Quadratmeter Wohnfläche. Alle Wohnungen sind vermietet. Der bauliche Zustand wird von einem Sachverständigen als befriedigend beschrieben, jedoch besteht ein größerer Bedarf an Sanierung, Renovierung und Instandsetzung.

• Verkehrswert: 114.000 Euro
• Versteigerungstermin: 2. April um 9 Uhr am Amtsgericht Würzburg
• Amtliche Bekanntmachung: Mehr Details

2. Einfamilienhaus in Gerolzhofen im Landkreis Schweinfurt

Das zweigeschossige Einfamilienwohnhaus besitzt ein Pultdach und ist nicht unterkellert. Es wurde etwa im Jahr 2017 erbaut und bietet eine Wohnfläche von rund 133 Quadratmetern. Zum Gebäude gehört auch ein Geräteschuppen. Dem Gutachten zufolge handelt es sich um ein "insgesamt sehr gepflegtes Anwesen in annäherndem Neubauzustand".

• Verkehrswert: 420.000 Euro
• Versteigerungstermin: 2. April um 9 Uhr am Amtsgericht Schweinfurt
• Amtliche Bekanntmachung: Mehr Details

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3. Doppelhaushälfte in Schwebheim im Landkreis Schweinfurt

Bei der Immobilie handelt es sich um eine eingeschossige, nicht unterkellerte Einfamilien-Doppelhaushälfte mit ausgebauter Dachgeschoss-Etage. Die Wohnfläche im Erdgeschoss und Dachgeschoss beträgt insgesamt etwa 86,68 Quadratmeter. Das genaue Baujahr ist unbekannt, jedoch wird vermutet, dass die Errichtung in den 1950er Jahren oder Anfang der 1960er Jahre erfolgte. Im Kern könnte das Gebäude auch älter sein. Dem Gutachten zufolge besteht ein Renovierungs- und Reparaturstau.

• Verkehrswert: 166.000 Euro
• Versteigerungstermin: 24. März um 9.30 Uhr am Amtsgericht Schweinfurt
• Amtliche Bekanntmachung: Mehr Details

4. Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung in Bischbrunn im Landkreis Main-Spessart

Das Grundstück in leichter Hanglage ist mit einem Einfamilienhaus inklusive Einliegerwohnung in Massivbauweise bebaut. Das Haus wurde 1972 gebaut und später erweitert. Im Kellergeschoss befindet sich eine 3-Zimmer-Wohnung mit einer Wohnfläche von etwa 97 Quadratmetern. Das Erdgeschoss beherbergt eine 5-Zimmer-Wohnung mit circa 149 Quadratmetern Wohnfläche. Sie wurde im Jahr 2014 saniert. Ein Gutachten stellte geringfügigen Wassereintritt an der Außenwand des Erdgeschosses und Putzabplatzungen fest. Das Gebäude wird durch eine Öl-Zentralheizung und eine Holzheizung beheizt. Teilweise ist eine Fußbodenheizung vorhanden.

• Verkehrswert: 280.000 Euro
• Versteigerungstermin: 27. März um 9 Uhr am Amtsgericht Würzburg
• Amtliche Bekanntmachung: Mehr Details

5. Zweifamilienhaus mit Nebengebäude in Bütthard im Landkreis Würzburg

Das voll unterkellerte, zweigeschossige Zweifamilienwohnhaus wurde vermutlich 1952 gebaut. Die Wohnfläche im Erdgeschoss beträgt 87 Quadratmeter, im Obergeschoss 84 Quadratmeter, und die gesamte Nutzfläche beträgt 89 Quadratmeter. Insgesamt befindet sich das Anwesen überwiegend im Zustand von 1968. Zum Anwesen gehören ein Garagen- und Nebengebäude. Dieses ist eineinhalbgeschossig, nicht unterkellert und mit einem Satteldach versehen. Die Dachhaut ist einem Sachverständigen zufolge vermutlich asbesthaltig.

• Verkehrswert: 152.000 Euro
• Versteigerungstermin: 30. April um 13.30 Uhr am Amtsgericht Würzburg
• Amtliche Bekanntmachung: Mehr Details

Weitere Informationen, die amtlichen Bekanntmachungen und Gutachten zu den genannten und anderen Immobilien sowie alle Termine für Zwangsversteigerungen sind abrufbar im Justizportal unter www.zvg-portal.de.