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Würzburg/Wiesentheid
Immer weniger gehen Blutspenden: So bedrohlich ist die Situation in Unterfranken
Immer weniger Menschen spenden Blut. Das Rote Kreuz ruft dringend zu Spenden auf. Bei der Blutbank in Wiesentheid gibt es Einbrüche bis zu 30 Prozent. Woran liegt das?
Die Zahl der Menschen, die Blut spenden, ist zurückgegangen. In den Krankenhäusern in Unterfranken ist der Bedarf an Blutkonserven groß.
Foto: Bernd Wüstneck, dpa (Symbolbild) | Die Zahl der Menschen, die Blut spenden, ist zurückgegangen. In den Krankenhäusern in Unterfranken ist der Bedarf an Blutkonserven groß.
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:10 Uhr

Es kann jeden und jede treffen. Wer einen schweren Unfall hat und operiert werden muss, braucht passende und ausreichend vorhandene Blutkonserven. Aber auch Menschen, die Krebs haben, oder eine andere Erkrankung, sind oft auf regelmäßige Blutspenden angewiesen. Viele verdanken ihr Leben denjenigen, die freiwillig Blut gespendet haben. 

Rund 14.000 Blutkonserven täglich werden in Deutschland benötigt. Doch immer weniger Menschen spenden Blut. Von einer aktuell "kritischen Versorgungslage" spricht Gerda Hasselfeldt, die Präsidentin des Deutschen Rote Kreuzes (DRK), und ruft dringend dazu auf, Blut spenden zu gehen.

Wie ist die Versorgungslage in Unterfranken? Experten des Uniklinikums Würzburg und des Produktions- und Logistikzentrums Wiesentheid des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) beantworten die wichtigsten Fragen.

Wer ist für die Versorgung mit Blut in Unterfranken zuständig?

Zuständig für die Versorgung der Kliniken in der Region ist der Blutspendedienst (BSD) des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und dessen Produktions- und Logistikzentrum in Wiesentheid (Lkr. Kitzingen). Der Blutspendedienst kümmert sich bayernweit um die Blutversorgung. Das heißt, dass jemand, der in Unterfranken Blut spendet, damit auch jemandem in Oberbayern das Leben retten kann, erklärt Patric Nohe, Pressesprecher des Blutspendendienstes des Bayerischen Roten Kreuzes. Insgesamt deckt der BSD des BRK zirka 75 Prozent des Bedarfs im Freistaat ab. Der Rest stammt aus Unikliniken und von privaten Einrichtungen.

Wie kritisch ist die Versorgungslage in der Region und wie viele Liter Blut fehlen den Kliniken in Unterfranken derzeit?

"Die Lage im gesamten Freistaat ist durchaus als kritisch zu bezeichnen", sagt Nohe. Wie viele Liter genau den Kliniken und der Blutbank fehlen, lasse sich nicht genau beziffern. Prozentual verzeichnet die Blutbank in Wiesentheid derzeit Einbrüche zwischen 20 und 30 Prozent.

Das Universitätsklinikum Würzburg zählt zu den größten Abnehmern von Blutkonserven in der Region. Jährlich werden dort um die 30.000 Blutkonserven verabreicht, erklärt Stefan Dreising, Pressesprecher des Klinikums. "Aktuell ist die Versorgung mit Blutkomponenten am Universitätsklinikum Würzburg gesichert." Das gelte auch für die Notfallversorgung, so Dreising. Es können also alle Patientinnen und Patienten vollumfänglich versorgt werden.

Warum ist die Situation derzeit besonders kritisch?

"Aktuell befinden wir uns in einer besonders kritischen Situation, da in Folge der Pandemie verschobene Operationen noch immer nachgeholt werden müssen und den ohnehin hohen Bedarf an Blutpräparaten weiter steigen lassen", sagt Patric Nohe vom Blutspendedienst. Dazu komme die aktuelle Reise- und Urlaubssituation.

"Zur Urlaubszeit sind viele Blutspender verreist", sagt Stefan Dreising vom Uniklinikum Würzburg. Besonders in den Sommermonaten seien viele der Spenderinnen und Spender unterwegs und die Anzahl der Blutspenden in der Bevölkerung rückläufig. "Wir erleben derzeit eine der stärksten Reisewellen der letzten Jahr", so Nohe.

Immer weniger gehen Blutspenden: So bedrohlich ist die Situation in Unterfranken

Gab es weniger Spenden während der Pandemie?

In Summe nicht unbedingt. Zu Hochzeiten der Pandemie, während der Lockdowns hätten immer ausreichend Blutspenden zur Verfügung gestanden, berichtet Nohe. "Was uns beschäftigt, war und ist der Wechsel aus Verschärfungen und Lockerung der Maßnahmen."

"Engpässe bei der Blutversorgung traten vorwiegend in denjenigen Phasen der Pandemie auf, in denen es zu einer Lockerung der Hygiene-Vorschriften kam", erklärt Stefan Dreising vom Würzburger Uniklinikum. Zum einen nutzten viele Blutspenderinnen und Blutspender die Möglichkeit, wieder zu verreisen. Zum anderen wurden viele medizinische Maßnahmen, die während der Lockdowns verschoben worden waren, nachgeholt. Etwaige Hürden durch die Maßnahmen hätten sich nicht auf die Spendenbereitschaft der Menschen ausgewirkt, so die Einschätzung der beiden Experten.

Wie hoch ist der Blutbedarf in der Region und wie viele Menschen müssten spenden, um die Vorräte aufzufüllen?

Der Blutbedarf in Bayern liegt aktuell bei mehr als 2000 Konserven täglich, sagt Patric Nohe von der Blutbank in Wiesentheid. Das Problem bei der Lagerung sei, dass Blut nur eine sehr geringe Haltbarkeit von 42 Tagen habe. Dafür brauche es kontinuierliches Engagement, über das gesamte Jahr verteilt. "Im Idealfall ist 365-mal Weltblutspendertag", so Nohe. Im besten Fall sollten alle angebotenen Spende-Termine dauerhaft hoch ausgelastet sein.

Die Entscheidung, wer eine Bluttransfusion erhält, wird in einem Klinikum ausschließlich nach medizinischen Kriterien, also abhängig vom Krankheitsbild festgelegt, sagt Dreising. Der Blutbedarf eines Patienten oder einer Patientin ist ebenfalls von vielen Faktoren abhängig. "Hierzu gehört die Art einer Operation, aber auch viele andere individuelle medizinische Faktoren", erklärt der Sprecher der Uniklinikums. Aktuell müssten am Universitätsklinikum Würzburg keine Operationen wegen mangelnder Blutkonserven verschoben werden.

"Im Idealfall haben wir in den nächsten Wochen jeden Werktag im Schnitt um die 2000 Leute, die bayernweit Blut spenden", sagt Patric Nohe vom Blutspendedienst. Eine Spende könne das Leben von bis zu drei Menschen retten. 

Welche Blutgruppen werden besonders dringend benötigt?

Aktuell werden alle Blutgruppen dringend benötigt, erklärt Nohe. Bluttransfusionen müssten und würden vorzugsweise immer mit der gleichen Blutgruppe des Spenders und des Empfängers durchgeführt. "Im Notfall zählt jedoch oftmals jede Minute", so Nohe. Daher kommen in solchen Situationen Blutkonserven mit der Blutgruppe Null negativ zum Einsatz. Die roten Blutkörperchen der Gruppe Null werden von Patienten aller Blutgruppen vertragen.

Auf eine Blutgruppen-Bestimmung zur Prüfung der Verträglichkeit des Blutes von Empfänger und Spender kann vor der Transfusion somit im Notfall verzichtet werden. "Der Bedarf an dieser universal helfenden Blutgruppe ist daher besonders hoch", sagt Nohe. Allerdings gibt es einen Nachteil: "Null negative Blutspender sind sehr selten – gerade einmal sechs Prozent der in Deutschland lebenden Bevölkerung haben diese Blutgruppe."

Immer weniger gehen Blutspenden: So bedrohlich ist die Situation in Unterfranken

Was bekommt man, wenn man Blut spendet?

"Zunächst ist das größte Geschenk, dass mit einer Spende im Schnitt drei Menschen das Leben gerettet werden kann", sagt Patric Nohe vom Blutspendedienst. Bei jeder Blutspende erhalten Spender und Spenderinnen zudem automatisch einen Gesundheitscheck, eine Messung von Blutdruck, Temperatur und der Eisen- und Hämoglobinwerte. Auch werde jede abgegebene Blutkonserve anschließend auf verschieden Infektionskrankheiten wie HIV überprüft, erklärt Nohe.

Dazu gibt es in der Regel nach jeder Spende ein Essen sowie etwas zu trinken, Süßigkeiten oder andere kleine Geschenke vom Blutspendedienst und dem jeweiligen BRK Kreisverband. Neben regionalen Produkten können das auch Gutscheine sein.

Wann sind die nächsten Blutspende-Termine in der Region?

Die Termine zur Blutspende können mithilfe des Terminfinders auf der Webseite des Blutspendediensts gefunden werden. Die nächstmöglichen Termine in der Region sind:

  • Stadt- und Landkreis Würzburg: 23. Juni in der Grundschule Giebelstadt, Schulstraße 1, von 17 bis 20:30 Uhr; 28. Juni in der Schulturnhalle Helmstadt, Schulstraße, von 16:45 bis 20:30 Uhr; 1. Juli in der Wasserwacht Thüngersheim, am Straßenacker 4, von 17 bis 20 Uhr; 15. Juli in der Möchbergschule Würzburg, Richard-Wagner-Straße 62, von 15:30 bis 19:30 Uhr
  • Stadt- und Landkreis Schweinfurt: 23. Juni in Schweinfurt im Pfarrzentrum St. Kilian, Friedrich-Stein-Straße 30, von 14 bis 19:30 Uhr; 28. Juni im katholischen Pfarrheim in Poppenhausen von 17 bis 20 Uhr; 30. Juni in der Dr.-Maria-Probst-Halle in Wasserlosen, von 16 bis 20:30 Uhr. 7. Juli im Rotkreuzhaus in Gerolzhofen, von 15:15 bis 20 Uhr. 
  • Landkreis Kitzingen: 1. Juli in Schwarzach im Pfarrheim Arche, Am Stadtgraben 10, von 16:30 bis 20 Uhr; 4. Juli in Iphofen in der Karl-Knauf-Halle, Schützengasse 3a, von 16:30 bis 20:30 Uhr; 4. Juli in Hüttenheim im Dorfgemeinschaftshaus von 17:30 bis 20:30 Uhr. 13. Juli in Kitzingen im Stadtteilzentrum, Königsbergstraße 11, von 16 bis 20:30 Uhr. 
  • Landkreis Bad Kissingen: 23. Juni in Hammelburg in der Eschenbachhalle-Obereschenbach, Eschenbachstraße 17, von 15:30 bis 19:30 Uhr; 30. Juni in Steinach an der Saale in der Henneberg Sporthalle, Eckartspfad 1, von 17 bis 20:30 Uhr; 8. Juli in Bad Kissingen im Rotkreuzhaus, Hartmannstraße 25, von 15:15 bis 19:30 Uhr 
  • Landkreis Main-Spessart: 24. Juni in Burgsinn in der Sinngrund-Schule, An der Aura 17b, von 16:45 bis 20 Uhr; 29. Juni in Lengfurt im Saalbau, Friedrich-Kirchhoff-Straße 53, von 17:30 bis 20:30 Uhr; 5. Juli in Kreuzwertheim in der Dreschhalle, Kreuzstraße 1, von 16:30 bis 20:30 Uhr.
  • Landkreis Rhön-Grabfeld: 30. Juni in Mellrichstadt in der Mittelschule, Sonnenlandstraße 19, von 16 bis 20 Uhr; 6. Juli in Heustreu im Sportheim, Wetterstraße 30, von 16:30 bis 20 Uhr; 8. Juli in Oberelsbach in der Elstalhalle, Marktplatz 4, von 17 bis 20 Uhr.
  • Landkreis Haßberge: 23. Juni in Ebern in der Frauengrundhalle, Graf-Stauffenberg-Straße 1, von 15:30 bis 20:15 Uhr; 24. Juni in Knetzgau in der Dreiberg-Schule, Hainerterstraße 4, von 17 bis 20 Uhr; 29. Juni in Zeil am Main in der Mittelschule, Schulring 1, von 16:45 bis 20:30 Uhr.
 
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  • C. P.
    Da hat wohl jemand den richtigen Nerv getroffen und nicht nur Defizite in der Blutbank des BRK gehoben!
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  • K. F.
    Die brauch gar nicht zu jammern, wegen Blutspende! Ich wollte am letzten Mittwoch im Zom Blutspenden, war um kurz vor 9 Uhr dort, kam mir schon eine mürrische Arzthelferin entgegen:
    "Was wollen Sie denn" - ich: "möchte Blutspenden, ja, das geht heute nicht, ich fragte warum, sie meinte: da müssen sie vorher anrufen und am Mittwoch nachmittag wieder kommen. Steht aber explizit in der Web beim Blutspendedienst: Montag - Freitag um 8.30 - 13.00 Uhr. Entweder hatte die Dame keine Lust oder was sonst auch, es lagen nämlich zur gleichen Zeit als ihc dort war bereits 2 Blutspender auf der Britsche. Hab dann zu ihr gesagt:
    Nein danke - bei Ihnen bestimmt nicht mehr. Also, wenn die so mit den freiwilligen Blutspendern umspringen, ist es anscheinend nicht nötig dass sie Blut bekommen. Wäre eigentlich ein eigener Leserbrief an die MP recht.
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  • M. S.
    So lange pauschal auf das Blut vom homosexuellen verzichtet, so lange kann die Note nicht groß sein. Die Regelung ist insofern eh idiotisch da man es niemand ansieht mir wem er "ins Bett steigt".
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  • C. G.
    Früher gab es auch kleine Give-Aways (wie bei einer Tombola) nichts wertvolles, aber ein Zeichen der Wertschätzung. Fand ich als 18jährige damals toll.
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  • A. W.
    Gibt es doch immer noch, zumindest hier. Heimischer Honig, regionale Nudeln, Duschgel, faltbare Taschen, Kleinigkeiten für Kinder usw.
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  • H. Z.
    Ich spende schon seit langem. In den letzten Jahren, hat sich bei mir bemerkbar gemacht, dass die Spender*innen sehr stiefmütterlich auch unfreundlich behandelt wurden.
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  • G. W.
    Von meinem direkten Vorgesetzten würde ich beim BRK in den Neunzigern zwangsgeoutet und meine Blutspenden wurden ohne Überprüfung in den Müll geworfen!

    Dankeschön für Eure Leeren Versprechungen!

    Aber immer dranbleiben 💕
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  • G. W.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • U. A.
    Wenn BRK und andere WIRTSCHAFTSUNTERNEHMEN (!!!) mein Blut haben wollen, um es teuer weiter zu verkaufen (ggf. auch wieder an mich bzw. meine Krankenversicherung zurück) dann müssen sie dafür bezahlen. Sonst gibt es nichts. Basta.

    Ich spende ja z.B. meinen Gebrauchtwagen auch nicht an einen Autokonzern, dem ich mein nächstes Auto dann neu abkaufen soll / muss.
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  • H. K.
    Und wenn ihre Großeltern an Krebs erkranken und dringend Blutkonserven brauchen und keine bekommen weil alle Menschen so denken wie sie?
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  • A. P.
    Wird immer weniger werden. Ich als >50 Spender fühle mich beim BRK immer mehr missachtet. Trotz Termin lange Schlangen, dazu extrem schlechte Lüftung. Es fehlt nicht mehr viel und meine Spenden sind Vergangenheit.
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  • S. E.
    Meine Familie und ich waren viele Jahre Spender. Als es in unserem Ort keine Termine mehr gab, führen wir bis zu 20 km. Aus Überzeugung. Allerdings ist es für uns nicht möglich, das längerfristig zu planen. Als wir das letzte Mal spontan spenden wollten, wurden wir wie Bittsteller behandelt. Es wäre eine Frechheit, ohne Termin zu kommen. (Und das, obwohl etliche Liegen frei wären. Andernfalls hätten wir auch gewartet, das war für uns nie ein Problem, gehörte irgendwie dazu.) Nach diesem Ergebnis haben wir damit aufgehört. Beschimpfen lassen müssen wir uns nicht.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Man sollte auch die diskriminierenden Zugangsbeschränkungen z. B. für homosexuelle Menschen ändern, dann würde ich auch gerne Blut spenden, doch diese Hürde muss erst angeschafft werden.
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  • D. P.
    Meines Wissens erfolgt die Spendenzulassung und auch die Fragen bzgl. sexuellen Risikoverhaltens seit letztem Jahr geschlechtsneutral - also für alle. Wenn Sie wechselnde Sexualpartner haben, aber immer geschützten Geschlechtsverkehr hatten, können Sie die Fragen doch guten Gewissens so beantworten, dass Sie zur Spende zugelassen werden.

    Siehe: https://www.blutspendedienst-west.de/sites/default/files/2022-04/DRK%20BSDWEST%20Spenderfragebogen_Muster_2022.pdf
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    Ja, es stimmt, dass es Änderungen in die richtige Richtung ab, waren schwule Männer lange Zeit überhaupt nicht zugelassen, dann nach einer Wartezeit von 1 Jahr ohne Sex (????!!!), und nun wenn sie in einer monogamen Beziehung leben, wenn sie außerhalb sexuelle Kontakte hatten eine Wartezeit von 4 Monaten etc. All dass macht keinen Sinn, entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage und diskriminiert immer noch im Vergleich zu heterosexuellen Menschen. Siehe https://www.aidshilfe.de/meldung/blutspende-ausschluss-problem-diskriminierung-geloest
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  • K. C.
    Über viele, viele Jahre hinweg wurden junge, gesunde Männer nur aufgrund ihrer Homosexualität abgelehnt, auch wenn sie z.B. in festen Partnerschaften waren. Die Generation dieser Männer ist für fie Blutspende verloren - denn warum sollten sie jetzt noch kommen? Wirklich um sie geworben wird ja nicht.
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  • T. G.
    Die Bluttransfusion wird mit ca. 180-200 € abgerechnet. Davon bleiben ca. 55% bei Personal etc. hängen. Dafür das auch viele Ehrenamtliche bei der Blutspende helfen, bleiben pro halben Liter 80 € beim BRK hängen. Ich glaube wenn man einen kleinen Betrag an die Spender auszahlt (20€), würden sich auch mehr Bereitwillige finden.
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  • G. W.
    Wer das Rote Kreuz etwas besser kennt weiß auch, dass diese Hilfsorganisation zwar ohne Zweifel gute Hilfe leistet, aber diese Vereinigung lässt sich ihre Dienstleistungen auch stets sehr gut vergüten.
    Nicht unbedingt steht da der Mensch im Mittelpunkt, der Reibach muß schon passen.
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  • I. F.
    Mehr als 30 Mal habe ich auch bereits Blut gespendet, an einem der kleineren Blutspendeorte, an denen die Termine eingestellt wurden da dem BRK die Gewinnspanne bei Terminen mit 50 Spendern zu gering war. Dies ist nun einige Jahre her, seitdem habe ich nicht mehr gespendet. Damit bin ich auch keine Ausnahme, es gibt viele ehemalige Spender die nicht weit fahren möchten oder können. Vielleicht sollte auch beim BRK ein Umdenken einsetzen. Natürlich muss kostendeckend gearbeitet werden und es sollte auch ein kleiner Überschuss erzielt werden. Termine mit 50 Spendern sind aber sicherlich kein Draufleggeschäft und vor allem in Zeiten, in denen Mangel an Blutkonserven herrscht könnte durch Reaktivierung der kleinen Blutspendeorte dieser Mangel zumindest etwas gelindert werden.
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  • J. F.
    So war und ist es auch bei uns im Dorf. Jahrelang war sogar 3 x im Jahr Blutspende-Termin. Immer so 50 bis 80 Spender. Ein Verein hat für das Bereitstellen der Räumlichkeiten auch immer einen kleinen Obolus bekommen. War aber dann dem Blutspendedienst wohl zu teuer. Die Blutspendetermine wurden eingestellt.
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