Im Sommer vor zwei Jahren war es, dass die Kickers sich im Wettrennen um das ehemalige Sportgelände der US-Army auf dem Hubland gegen ihre Mitbewerber durchsetzten. 40 Jahre durften die Kickers das Gelände im Erbbaurecht pachten, dann fällt es mit allem, was darauf gebaut wird, an die Stadt Würzburg zurück. Geplant war am Hubland zunächst ein Trainingsgelände für die Profi-Mannschaft der Kickers. Doch ein halbes Jahr später legten die Vereinsverantwortlichen dem Stadtrat ein neues Strategiepapier vor. Es trug den Titel „Sportanlagen-Konzept Kickers 2022“ . Das war im Januar vorigen Jahres. Nach diesem Konzept soll das Gelände am Hubland nun dem Breitensport als Trainings- und Spielort dienen. Die Profis trainieren weiterhin in Randersacker.
Im Hintergrund wurde beharrlich an dem Projekt gearbeitet
Und auch wenn es von außen so aussieht, als sei wenig geschehen, haben die Verantwortlichen im Verein im Hintergrund beharrlich an ihrem Projekt gearbeitet, versichert Gerhard Rumpel, Abteilungsleiter für Breitensport und weitere Sportarten bei den Kickers. "Das ist ja alles nicht so einfach", weiß er, "wenn es nach uns ginge, hätten wir in diesem Jahr schon oben am Hubland gespielt".
Aber erst musste mit der Stadt geklärt werden, ob dort nun im Gegensatz zur Bewerbung Breitensport statt Profitraining möglich sein würde. Auch die Fördermöglichkeiten durch den Bayerischen Landessportverband (BLSV) wurden ausgelotet. Dann kam im März noch die Nachricht, dass der Deutsche Fußball-Bund den Verein zum 1. Juli dieses Jahres als Bundesliga-Nachwuchsleistungszentrum anerkennen wird. Das soll zu großen Teilen auf der Sieboldshöhe angesiedelt werden.
Dort, auf den ehemaligen Post-SV-Plätzen, trainierten seit der Fusion mit dem Post SV Sieboldshöhe Anfang vergangenen Jahres ausschließlich die Breitensport-Mannschaften des Vereins. "Wir haben jetzt aber über 20 Mannschaften, die dort oben trainieren und spielen sollen", weiß Rumpel. "13 davon sind Breitensportler, acht gehören zum Nachwuchsleistungszentrum", zählt er auf. Die Belastung für die Plätze auf der Sieboldshöhe sei damit schon sehr stark. "Darum wollen wir mit dem Breitensport ans Hubland. Denn der war uns im Verein schon früher sehr wichtig", sagt Gerhard Rumpel, der während der Fusion noch Präsident des Post SV gewesen war. "Wir sind mit den Kickers jetzt auch einer der wenigen Profivereine, der auch etwas für den Breitensport tut. Das zu sichern war mir bei der Fusion sehr wichtig, und ich sehe das in dem neuen Konzept auch als super umgesetzt an", sagt er.
Der Bauaufsicht liegt ein Antrag auf Vorbescheid für die Sportanlage am Hubland vor
Als nächsten Schritt habe man jetzt bei der Stadt eine Bauvoranfrage gestellt, berichtet er. Das bestätigt Claudia Lother von de Pressestelle der Stadt: "Der Bauaufsicht liegt ein Antrag auf Vorbescheid für die Sportanlage am Hubland vor. Dieser geht nun in die Prüfung und wird im Anschluss frühestens im nächsten Konversionsausschuss behandelt." Der tagt am 24. Juli.
"Wir hoffen, dass er befürwortet wird, wir wollen ja endlich anfangen", sagt Rumpel. Zeitgleich haben die Kickers beim BLSV in München einen Förderantrag gestellt. "Wenn die Stadt zustimmt, fragen wir nach dem OK beim BLSV", plant der Vorstand. "Wenn die auch ,Ja' sagen, haben wir dann noch ein paar Hausaufgaben zu machen, aber das sind Kleinigkeiten. Wir hoffen auf jeden Fall, dass wir noch in diesem Jahr dort oben mit den vorbereitenden Maßnahmen anfangen können", zeigt er sich zuversichtlich.
Entstehen sollen zwei Rasenplätze und ein kleines Vereinsheim
Entstehen sollen auf dem ehemaligen US-Gelände laut Rumpel zwei Rasenplätze mit Trainingslicht, das auch für Abendspiele der 3. und 4. Mannschaften geeignet ist. Dazu Umkleidekabinen und ein kleines Vereinsheim ohne öffentliche Gastronomie. "Wir hätten gerne einen der beiden Plätze als Kunstrasenplatz angelegt, aber das geht nicht, weil das Gelände von der Stadt als Ausgleichsfläche ausgewiesen worden ist", sagt er.
Auch der Wunsch nach einem dritten Platz blieb den Kickers verwehrt. "Wir haben ja nur einen Teil des ehemaligen Sportgeländes pachten können. Der Rest gehört der Universität und die gibt ihn nicht ab", weiß er. 200 Jugendliche sollen zunächst wöchentlich auf dem Gelände trainieren. "Und dann müssen wir sehen, wie sich der Stadtteil entwickelt, da könnten ja auch noch Mannschaften entstehen", blickt der Abteilungsleiter der Kickers in die Zukunft.
Für wie blöd halten Sie denn die Verantwortlichen eigentlich?
Hauptsache s,Maul wackelt und die Kickers werden madig gemacht!