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Würzburg
Halbzeit im Lockdown: Ein Hoffnungsschimmer in Würzburg? 
Nach 14 Tagen Teil-Lockdown: Die Zahl an Neuinfizierten in Würzburg sinkt, die an Patienten in den Krankenhäusern steigt. Halten sich die Menschen an die Maßnahmen?
Auf der Alten Mainbrücke und in anderen Teilen der Würzburger Innenstadt tragen fast alle Menschen Masken. 
Foto: Heiko Becker | Auf der Alten Mainbrücke und in anderen Teilen der Würzburger Innenstadt tragen fast alle Menschen Masken. 
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:24 Uhr

Mit nur einem Corona-Neuinfizierten hat das Gesundheitsamt für die Stadt Würzburg am Dienstag eine kleine Sensation vermeldet. Denn so eine geringe Zahl gab es zuletzt im Sommer. "Wir freuen uns über diese extrem niedrige Zahl und würden uns wünschen, dass der Trend so weiter geht", sagt Dagmar Hofmann, Sprecherin des Würzburger Landratsamts, das seit Beginn der Pandemie die Zahlen des Würzburger Gesundheitsamts veröffentlicht. 1532 Personen sind in der Stadt am Dienstag insgesamt positiv getestet, im Landkreis sind es 1474.

Angesichts von 16 Neuinfizierten am Montag und ebenfalls zweistelligen Zahlen in den Tagen davor, dürfte die Zahl eins allerdings aktuell die Ausnahme bleiben. 

Wie haben sich die Infektionszahlen in Würzburg entwickelt?

Obwohl in der Stadt bereits seit Mitte Oktober Maskenpflicht für Teile der Innenstadt gilt und am 2. November die bundesweiten Einschränkungen des Teil-Lockdowns wie Schließung der Gastronomie und Freizeiteinrichtungen dazu kamen, sind die Inzidenzwerte bis Mitte der zweiten Novemberwoche weiter gestiegen. Der bisherige Höchststand von 33 Neuinfizierten an einem Tag wurde am 8. November gemeldet. Aber seit 10. November fällt der Sieben-Tage-Inzidenzwert pro 100 000 Einwohner kontinuierlich. Von 132 auf 105 an diesem Dienstag.    

Wie ist die Situation in den Würzburger Krankenhäusern? 

In den Kliniken schlagen sich die hohen Infektionszahlen mit mehreren Wochen Verspätung nieder. Denn nach der Ansteckung dauert es manchmal zwei bis drei Wochen bis Erkrankte ins Krankenhaus kommen. Bis vergangene Woche ist die Zahl an Coronapatienten in den Würzburger Kliniken, wo es mit 152 die meisten Intensivbetten der Region gibt, langsam angestiegen. Jetzt geht es schneller.

So werden am Dienstag im Klinikum Würzburg und dem der Universität 35 Covid-Patienten behandelt, 13 davon auf der Intensivstation. Das sind mehr als doppelt so viele Patienten als vor zwölf Tagen. Am 5. November waren es 15 Corona-Patienten und vier davon auf der Intensivstation.

Trotz des Anstiegs gibt es momentan noch immer genügend freie Betten auf den Intensivstationen der beiden Kliniken. Allerdings ist laut der Sprecherin des Klinikums Mitte diese Zahl nicht der alleinige Maßstab für die Situation der Krankenhäuser: "Auch die Patienten, die auf der Normalstation behandelt werden, erfordern eine isolierte Versorgung mit hohem personellen und räumlichen Aufwand," betont Daniela Kalb.

Halten sich die Würzburger an die Maßnahmen?

Nach zwei Wochen Teil-Lockdown erklärt die Polizeiinspektion Würzburg Stadt auf Anfrage, dass sich "die allermeisten Bürgerinnen und Bürger an die geltenden Vorschriften halten". "Die Polizei zeigt an neuralgischen Punkten Präsenz", sagte Sprecher Steffen Hein. Kontrolliert würde zum Beispiel auch nachts an Tankstellen oder in den Weinbergen.

Nachbarn haben die Einsatzkräfte vergangenes Wochenende über drei Zusammenkünfte im privaten Raum informiert. Zwei Versammlungen wurden, wie berichtet, aufgelöst. Bei einer hatten sich sieben Personen getroffen, bei der anderen 39 gefeiert. Seit Anfang November hat die Polizei in der Stadt 90 Bußgeldverfahren aufgrund von Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen eingeleitet.

Die Polizei zeigt in der Schönbornstraße Präsenz.
Foto: Silvia Gralla | Die Polizei zeigt in der Schönbornstraße Präsenz.

Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Stadt Würzburg kontrolliert, ob die Maskenpflicht eingehalten wird. Von Montag bis Samstag sind dazu bis zu sechs Mal täglich KOD-Mitarbeiter in der Fußgängerzone Eichhornstraße, auf der Alten Mainbrücke oder am Bahnhofsplatz unterwegs.

"Für den hohen Durchlauf der innerstädtischen Verkehrswege ist die Quote derer, die eine Maske tragen, sehr hoch", sagt Rathaussprecher Christian Weiß. Oft werde eine Maske auch auf Straßen und Plätzen ohne Maskenpflicht getragen. Immer noch zu viele Verstöße gebe es dagegen am Bahnhofsvorplatz und an ÖPNV-Haltestellen. "Hier werden künftig noch mehr Aufklärung vor Ort und Kontrollen stattfinden", sagt Weiß. Verstöße würden mit Bußgeldern geahndet.

 
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Kommentare
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  • H. F.
    Und wie hat sich die Anzahl der Tests im Laufe des Novembers entwickelt ? Diese Zahl wurde im Laufe der gesamten Corona-Zeit dem Leser nur zu oft gerne vorenthalten.
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  • D. E.
    Die Labore haben schon seit längerem keine nennenswerten freien Kapazitäten mehr.
    Anzahl Tests steigt noch, aber langsam
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1107749/umfrage/labortest-fuer-das-coronavirus-covid-19-in-deutschland/
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  • R. R.
    Schönes Bild der Polizeiwagen, da hat der Fotograf aber lange stehen müssen das er einen Polizeiwagen auf Foto bekommt. Die fahren auch nur rum und Ordnungsdienst läuft wenn überhaupt nur spazieren oder schauen in andere Richtungen. Die meisten tragen ja Maske aber die egalos müssen halt abgezockt werden sonst glaubt bald keiner mehr bestraft zu werden.
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