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Würzburg
Gute Nachrichten für Radfahrer: Am Würzburger Bahnhof gibt es 180 neue Stellplätze, 470 weitere sollen folgen
Auf das Gleis 1 radeln, Rad abstellen und direkt weiter zu den Zügen: Am Bahnhof gibt es jetzt 180 neue Parkplätze für Räder. Mehr Service soll noch kommen.
Rund 200 Räder können jetzt am Gleis 1 des Würzburger Hauptbahnhofs geparkt werden.
Foto: Johannes Kiefer | Rund 200 Räder können jetzt am Gleis 1 des Würzburger Hauptbahnhofs geparkt werden.
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:53 Uhr

So langsam wird das Abstellen von Fahrrädern am Hauptbahnhof immer bequemer: Neue Ständer gibt es seit 2019 auf dem Parkplatz vor dem Ostflügel. Damit fanden bislang 540 Fahrräder, E-Bikes und Pedelecs auf städtischem Grund am Hauptbahnhof einen legalen Abstellplatz. Seit einigen Wochen gibt es zusätzlich 180 Plätze am Gleis 1. 

"Bislang waren am Gleis 1 einige Parkplätze für Bahnkunden gewesen", sagt Elmar Hirsch, Leiter des Bahnhofsmanagements Würzburg. Nachdem die Bahn diese frei gemacht und das Gleis 1 renoviert hat, konnte die Stadt Würzburg hier im Frühjahr Abstellbügel aufstellen. Radler können das Gleis 1 über die Rampe am Ostflügel direkt anfahren und gelangen dann zu Fuß über Treppe oder Aufzug in den Bahnhof. "Die Plätze sind für Pendler gedacht, die ihr Rad hier bequem abstellen können und schnell zum Zug kommen", sagt Hirsch.

Annette Messerer (Fachbereichsleiterin Tiefbau & Verkehrswesen), Benjamin Schneider (Baureferent Stadt Würzburg) und Elmar Hirsch (Leiter Bahnhofsmanagement Würzburg) erklären am Gleis 1 die weiteren Pläne.
Foto: Johannes Kiefer | Annette Messerer (Fachbereichsleiterin Tiefbau & Verkehrswesen), Benjamin Schneider (Baureferent Stadt Würzburg) und Elmar Hirsch (Leiter Bahnhofsmanagement Würzburg) erklären am Gleis 1 die weiteren Pläne.

Auf dem Bahngelände ist auch ein richtiges Fahrradparkhaus mit etwa 550 Plätzen geplant. Dieses soll im Erdgeschoss des neuen Ostflügels des Bahnhofsgebäudes unterkommen, der laut Hirsch allerdings erst in etwa acht Jahren fertig sein dürfte. Da das städtische Radverkehrskonzept aber vorsieht, die Zahl der Fahrradständer am Hauptbahnhof bis 2025 auf insgesamt 800 bis 1200 zu erhöhen und man dabei auch mehr Komfort bieten will, hat das Baureferat im vergangenen Jahr Pläne für eine überdachte Abstellanlage vorgestellt, die der zuständige Ausschuss des Stadtrats einstimmig genehmigt hat. 700 000 Euro sind im städtischen Haushalt dafür vorgesehen. Rund 340 Räder sollen hier unterkommen. 

Trotz neuer Ständer stehen immer noch viele Fahrräder vor dem Hauptbahnhof.
Foto: Johannes Kiefer | Trotz neuer Ständer stehen immer noch viele Fahrräder vor dem Hauptbahnhof.

"Der Charme dieser Zwischenlösung ist, dass wir die Anlage mit Modulen bauen, die man später an anderer Stelle verwenden kann", sagte Annette Messerer, Fachbereichsleiterin Tiefbau und Verkehrswesen im Rathaus. Wenn die Fläche vor dem Ostflügel anderweitig gebraucht wird, können diese Module abgebaut und an anderen Plätzen am Bahnhof oder in der Stadt wieder aufgebaut werden.

Die  14 neuen Module sollen auf dem Platz zwischen Kiss&Ride Parkplatz und Taxiaufstellspur, wo heute bereits Fahrradständer stehen. Die einstöckigen überdachten Fahrrad-Abstell-Module aus Glas und Aluminium gibt es in der Stadt zum Beispiel in der Juliuspromenade oder in der Sterngasse.

Fahrradparkplätze sollen Geld kosten

Anders als die bisherigen sollen die Abstellanlagen am Bahnhof aber teilweise von der WVV-Tochter Stadtverkehrs GmbH (SVG) bewirtschaftet werden. "Ein Drittel der Plätze soll frei zugänglich, zwei Drittel baulich abgetrennt werden", erklärt Baureferent Benjamin Schneider. Die Nutzungsgebühr der abgetrennten Plätze, die über eine Schleuse erreicht werden können, wird sich an vergleichbaren Anlagen in Deutschland orientieren: So kostet das Fahrradparken im
Fahrradspeicher Nürnberg beispielsweise  70 Cent am Tag, 7 Euro im Monat oder 70 Euro im Jahr.

Der Sinn davon: Mehr Sicherheit zum Beispiel für E-Bikes, die über Nacht am Bahnhof stehen und weniger Fahrradleichen. Denn kostenpflichtige Abstellanlagen werden nicht durch kaputte oder aus anderen Gründen zurückgelassene Räder dauerhaft belegt, die anderswo in der Stadt oft anderen Rädern den Platz wegnehmen.      

Mit dem Bau der Module für rund 340 Radplätze kann laut Schneider "im Laufe des nächsten Jahres" begonnen werden. Momentan würde das Baureferat noch Genehmigungsfragen sowie Fördermöglichkeiten klären.

Fahrradstadtplan

Die Stadt Würzburg hat einen neuen Stadtplan speziell für Fahrradfahrer aufgelegt. Ein Plan zeigt zum einen Fernradwege, Hauptachsen und Cityrouten sowie Freizeit-Routen in den Stadtteilen sowie verschiedene Serviceangebote. Auf der Rückseite wird, im größeren Maßstab, ein Plan der Innenstadt gezeigt. Hier sind Fahrradstraßen,  Radwege,  Schutzstreifen sowie verschiedene Tempo-Zonen im Mischverkehr eingezeichnet. Fahrradstellplätze, Lade- und Servicestationen sind ebenfalls markiert. Der Faltplan ist kostenlos im Bürgerbüro im Rathaus und im Tourismusbüro im Falkenhaus erhältlich.    
Quelle: Stadt Würzburg
 
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  • A. A.
    Immer dieses „Wir“ Autofahrer gegen „Die“ Fahrradfahrer! Seit den 50er Jahren haben Städte nur für Autofahrer gedacht und geplant, jetzt beginnt man endlich auch mal umzudenken und schon jammern die, die schon immer privilegiert wurden. Es gibt auch Autofahrer, die eine Fahrradfreundliche Stadt begrüßen, weil es nicht mehr anders geht in Zukunft!
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  • M. Z.
    Kann mir mal jemand erklären, was an einer "provisorischen" überdachten Abstellanlage für 340 Fahrräder 700.000 EUR kosten soll? Das sind über 2000 EUR pro Rad.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    @Miluzi
    Was heißt "Provisorium"?

    Es handelt sich um ein Provisorium im Sinne der Planungsfläche dort . Diese ist - immer noch - für den (Um-) Bau der Straba-Haltestelle Hauptbahnhof vorgesehen. Daher die Wortwahl.

    Die Verwaltung hat sich da wirklich deutlich 'was gedacht dabei (Danke nochmals dafür Herr Stadtdbaurat Schneider und Grüße an die Planenden im Baureferat!)

    Nur, daß wir uns da richtig verstehen. Die Elemente sind kein "billiger Pfusch". Siehe Fahrradgarage Juliuspromenade, Sternplatz oder am CCW. Sie können - für den Fall des Umbaus am HBF - gegebenenfalls auch an anderer Stelle wieder verwendet werden.

    Und ein Auto-Stellplatz (in einer (Tief-) Garage kostet übrigens grob so zwischen 50.000 und 150.000 Euro. Nur als Vergleich zu den 2.000 Euro für den Fahrrad-Stellplatz. Ich erlaube mir jetzt einmal etwas zu provozieren: Sollte eine Person, die - statt mit einem PKW - mit einem Fahrrad unterwegs ist, (noch) weniger "wert sein"? Zudem wird der Großteil etwas kosten.
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  • M. Z.
    Naja, ich sehe da schon Unterschiede zwischen einer Tiefgarage und einer überdachten Abstellanlage. Wenn ich das richtig verstehe, fallen bei der geplanten Anlage keine Kosten für das Grundstück an, es muß nichts gegraben werden usw. Es wird nur an einem vorhandenen Platz so eine Anlage hingestellt. Dafür finde ich den Betrag schon sehr teuer.

    Aber ich frage ja nach, weil ich das vielleicht falsch verstanden habe.
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  • J. T.
    Bevor zu viele Leute kommentieren, die hiervon nicht berührt werden: eine sichere Möglichkeit zum Abstellen für E-Bikes ist überfällig. Kein Pendler möchte sein wertvolles E-Bike am Bahnhof offen zugänglich abstellen, da er u.U. sonst zu Fuß nach Hause gehen darf.
    Auch wenn es noch etwas dauert. Danke für diesen Schritt im Namen eines Rad-&Bahnpendlers.
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  • R. D.
    Das Problem hat doch jeder, der sich so etwas teures zulegt und es dann einfach abstellt. Gibt es dann auch einen bewachten Parkplatz für mein Ferrari-Cabrio?
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  • M. W.
    @Einwohner: Wenn Sie dafür zahlen, dann gibt es einen bewachten Parkplatz für Ihren Sportwagen. Für die Fahrradfahrer sollen die Parkplätze auch nicht kostenlos sein. Das wüssten Sie aber, wenn Sie den Artikel aufmerksam gelesen hätten.
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  • H. M.
    Es gibt keine bewachten Parkplätze! Weder für Autos, noch für Fahrräder! "Bewacht" heißt in diesem Zusammenhang lediglich, dass das Abstellen etwas kostet. Das war schon immer so!!
    Nirgendwo in Deutschland gibt es Parkplätze, bei denen eine Überwachung im Sinne von Diebstahlschutz vorgesehen ist!
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  • S. K.
    das würde ich nicht behaupten..

    in der Nähe des Frankfurter Flughafens gibt es sehr wohl bewachte Parkplätze
    mit Shuttleservice zum Flughafen..
    hab diesen Service schon öfters genutzt..
    und diese Parkplätze sind eingezäunt und werden von Security überwacht
    24 Stunden am Tag
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  • B. L.
    Wir brauchen Parkplätze für Autos, und nicht für Fahrräder.
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  • D. E.
    Wer sagt solchen Unsinn? 🤣🤣

    Autofahrer wollen am Bahnhof dauerparken und mit Zug weiterfahren? Ist was am Auto kaputt? 🤣🤣
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  • M. W.
    Gibt es schon mehr als genug. Autofahrer sollten außerdem künftig grundsätzlich zahlen müssen, wenn sie ihre Blechkiste auf öffentlichem Grund, auf Kosten der Allgemeinheit, stehen lassen.
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  • T. M.
    Nur falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist, wir Autofahrer zahlen genug Steuern die aus der Benutzung des eigenen Fahrzeugs resultieren. Informieren Sie sich, googeln hilft!
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  • M. W.
    @tommy33: Ich bin selbst auch Autofahrer. Die Kfz- und Mineralölsteuern, die ich zahle sind lächerlich im Vergleich zu den Kosten, die ich der Allgemeinheit damit aufbürde.
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  • M. S.
    @christian_msp
    Warum fahren Sie dann noch Auto?
    Verkaufen Sie doch ihre Kiste.
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  • M. W.
    @tms100: Ich nehme für alle Kurzstrecken das Fahrrad, das ganze Jahr durch. Und ich bevorzuge, wenn es irgendwie geht, Bus und Bahn. Auf die Arbeit fahre ich mit der Bahn. Manchmal brauche ich trotzdem noch das Auto, z.B. für größere Besorgungen. Wenn es in MSP ein zuverlässiges Carsharing Angebot gäbe, hätte ich mein Auto tatsächlich schon abgeschafft.
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