Längere Zeit stand nun das ehemalige indische Restaurant "Namaste" in der Katharinengasse leer. Doch seit Kurzem tut sich dort wieder etwas: es wird gehämmert, gebaut und die Schaufenster wurden abgedeckt, um neugierige Blicke von Passantinnen und Passanten abzuhalten. Nur einen Hinweis gibt der neue Pächter Fotis Apostolidis den Vorbeigehenden. "Fotis Greek Kitchen" steht mit großen weißen Lettern an den Scheiben geschrieben.
Wann das Restaurant eröffnen soll weiß Apostolidis noch nicht. Wie viele, die gerade bauen, habe auch er Schwierigkeiten an die nötigen Materialien zu kommen. Was er allerdings weiß, ist, dass es "richtig griechisch" werden soll. Nicht "eingedeutscht", wie seiner Meinung nach viele andere griechische Restaurants, die sich in der Region finden. Neben den Fleischgerichten und vegetarischen und veganen Ersatzprodukten soll es auch Kaffee griechischer Art und Olivenöl zu kaufen geben.
Selbst gemachtes Gyros soll überzeugen
Als der Raum zu vermieten war, tat sich für Apostolidis nach zwei Jahren Suche die richtige Möglichkeit auf: "Ich hatte schon jahrelang den Gedanken vom eigenen traditionellen Laden, wie es ihn auch in Griechenland gibt". Auch wenn der Marktheidenfelder (Lkrs. Main-Spessart) gelernter Buchbinder ist und zehn Jahre lang in der Branche gearbeitet hat, liegt ihm die Gastronomie praktisch im Blut. Schon sein Großvater eröffnete 1984 ein Restaurant, das danach von seinen Eltern weitergeführt wurde und in dem Apostolidis immer wieder mitarbeitete.
Für den zukünftigen Gastronom ist die Eröffnung des Restaurants ein großer Schritt. "Das ist für mich schon eine Existenzgründung", sagt Apostolidis gegenüber dieser Redaktion. Doch der junge Restaurantbesitzer ist überzeugt von seinem Konzept. Statt eines Services wird es eine große Theke geben, an der man sich das griechische Streetfood selbst bestellen und entweder "to go" oder an einem der 15 Tische im Innen- und Außenbereich verzehren kann. "In diesem Sinne werde ich das Rad hier nicht neu erfinden", gibt der zukünftige Gastronom zu.
Hervorstechen, da ist sich Apostolidis sicher, wird er mit seinem selbstgemachten Gyros und anderen Fleischprodukten. Bis auf einige vegane Ersatzprodukte soll hier alles in eigener Produktion entstehen. "Auch die kleinen Sachen, also Tsatsiki beispielsweise werden selbstgemacht", sagt Apostolidis stolz. Dabei sei er sich im Klaren, dass damit viel Arbeit verbunden ist. Trotzdem möchte er zusätzlich noch selbst hinter der Theke stehen.
Keine "griechischen Platten" mit Phantasienamen (Hauptsache mit viel Fleisch) von denen ich ich Hälfte eh nicht mag bzw. ich gar nicht so viel essen will.
Ich kann mir nehmen was und wieviel ich will, das finde ich sehr gut!