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Würzburg
Würzburger Gastro-Szene: Was passiert mit dem Café Zweiviertel in der Neubaustraße?
Seit Beginn der Pandemie hat das Zweiviertel in der Neubaustraße laut Schild an der Tür "vorübergehend" geschlossen. Chef Bartholomäus Przybylski verrät, wie es weiter gehen soll.
Betreiber Bartholomäus Przybylski vor dem Zweiviertel in der Neubaustraße. Seit Beginn der Pandemie ist das Café geschlossen.
Foto: Ivana Biscan | Betreiber Bartholomäus Przybylski vor dem Zweiviertel in der Neubaustraße. Seit Beginn der Pandemie ist das Café geschlossen.
Katharina Edele
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:40 Uhr

"Man wacht morgens auf und man weiß, es hat einfach alles zu. Keiner wird anrufen, keiner will irgendwas, keiner ist krank, keine Probleme. Und das war unglaublich angenehm. Über ein paar Wochen zumindest". Diese Gedanken überkamen vermutlich nicht gerade wenig Gastronomen im Frühjahr 2020, als sie aufgrund der Corona-Regelungen vorerst schließen mussten.

So auch Bartholomäus Przybylski, welcher seit 2010 das Zweiviertel Café in der Neubaustraße betreibt. Seine Gedanken haben sich schnell geändert. Zwei Jahre später hängt noch immer eine mit Kreide beschriebene Tafel an der Tür. "Vorübergehend geschlossen", ist darauf zu lesen. Doch warum bleibt das sonst so gut besuchte Café in der Innenstadt nach zwei Jahren immer noch zu, wenn es die aktuellen Regelungen doch erlauben?

Der Wirt betreibt zudem ein Motel im Mainfrankenpark und ein Hotel in Höchberg

"Für mich ist Gastronomie ein Ort der Begegnung", sagt Przybylski im Gespräch mit der Redaktion. "Ein Ort, an dem sich Leute einfach ungezwungen miteinander unterhalten können, sich an den Nachbartisch setzen können, an die Theke. Ich vermisse es sehr!" Der 40-jährige Wirt kommt ursprünglich aus Gniezno in Polen und kam 1988 mit seiner Familie nach Deutschland. In Kitzingen aufgewachsen, machte er sich mit der Eröffnung des Pelikan Motels im Mainfrankenpark (Lkrs. Kitzingen) selbstständig. Danach folgten das Zweiviertel Café, die Zweiviertel Bar und die Pizzeria Zweiviertel - La Famiglia in der Ludwigstraße sowie das Tari Hotel in Höchberg.

"Für mich ist Gastronomie ein Ort der Begegnung."
Bartholomäus Przybylski, Besitzer des Cafés Zweiviertel

Doch mit Beginn der Pandemie veränderte sich einiges in der Würzburger Gastronomielandschaft: Die Bar in der Ludwigstraße wurde mit einem Friseursalon ersetzt und das Café musste schließen - bis heute. Es würde "keinen Sinn machen", momentan einen Betrieb aufrecht zu erhalten, indem solche Begegnungen aufgrund der ständig wechselnden Bedingungen nicht möglich sind. Ebenso habe das Zweiviertel keine Außensitzplätze, was gerade die wirtschaftliche Lage zusätzlich erschweren würde.

Das Küchenteam des Zweiviertel Cafés übernimmt derzeit die Bewirtung des Pelikan-Motels. Dort wurden vor eineinhalb Wochen knapp hundert Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. "So hat jeder etwas Sinnvolles zu tun", erklärt Przybylski. Er selbst sei täglich vor Ort und stehe im ständigen Kontakt zu den Leuten.

Zeit für Veränderung

Nachdem die Pizzeria Zweiviertel - La Famiglia schon im Februar diesen Jahres wieder öffnen konnte, soll auch das Zweiviertel Café nach einer langen Pause wieder in Betrieb gehen. "Das Café wird im September wieder aufgemacht", bestätigt Przybylski. Eine kleine Veränderung soll es auch geben: Neben einer kleinen optischen Umgestaltung soll die Speisekarte saisonaler gestaltet und Öffnungszeiten ein wenig eingeschränkt werden. Im Großen und Ganzen soll das Konzept jedoch bestehen bleiben. Ein genauer Eröffnungstermin stehe jedoch noch nicht fest.

 
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