Würzburg trägt Maske! Und zwar mit Sicherheit noch für eine gewisse Zeit. Und weil man in Zeiten von Kontaktbeschränkung nicht alle Würzburger mit ihren Masken zu sehen bekommt, hat sich ein Würzburger Fotograf für den guten Zweck daran gemacht, alle zu fotografieren. Sehen und gesehen werden. Sozusagen die digitale Version der Alten Mainbrücke. Wer noch nicht unter dem #MyNewFace, so heißt das Projekt von Thomas Berberich und dem Designer Alexander Deß, zu sehen ist, gehört nicht dazu. Immerhin gehen alle Einnahmen zugunsten der Würzburger Kindertafel. Ein weiterer Vorteil: Lachfalten sind aufgrund der Masken nicht zu sehen, Augenfalten dafür leider schon und die sorgen beim Blick auf manch Fotografierten für einen ganz schönen (Alters-)Schreck.
Physical Distancing, also Abstand halten, ist laut Bund Naturschutz (BN) auch auf dem Fahrrad ein Problem. Deshalb fordern die Umweltschützer autofreie Zonen und temporäre Radspuren für Würzburg. Zu welch schnellen und außergewöhnlichen Maßnahmen die Politik während der Corona-Krise in der Lage ist, hat sich in den vergangenen Wochen ja häufig gezeigt. Für die Umsetzung der Idee des Bund Naturschutz sind die Hürden in Würzburg aber wohl zu hoch. Es scheitere laut Stadt schon an den notwendigen Beschilderungen und Markierungsarbeiten, wie sie bei einer Baustelle tagtäglich üblich sind. Den Verantwortlichen des BN bleibt bei solchen Argumenten wohl nichts anderes übrig, als den Infektionsschutz außer Acht zu lassen und sich die Maske vom Mund nach oben über die Augen zu ziehen.
Unbeliebt wie grüne Paprika
Vom Radfahren betroffen sind auch Schüler. Denn immer mehr Schulklassen kehren aktuell in den Unterricht zurück. Und dabei dürften die Lehrer ein besonders großes Interesse an zwei Fächern bemerken, die bisher bei vielen Schülern etwa so beliebt waren wie grüne Paprika. In Biologie und Chemie hängen die Schüler den Lehrern auf einmal, natürlich unter Berücksichtigung der Abstandsregeln, an den Lippen. Denn Kinder wollen nun nicht mehr Feuerwehrmann oder Lehrer werden, sondern der neue Traumjob ist nun wahrlich allen bekannt: Es ist, Dr. Drosten und Corona sei Dank, der Virologe.
Während die Schule wieder beginnt, endete Ende April das Mandat vieler Gemeinde- und Stadträte. Häufig gibt es zum Abschied dann Blumen, aber wer würde sich nicht über einen "Zwieweltrater-Männla", wie es scheidende Gemeinderäte in Greußenheim bekommen, freuen. In Höchberg gab es für den scheidenden Bürgermeister Peter Stichler zum Abschied eine goldene Sitzungsglocke. Ob er mit dieser nun aus dem Zuschauerraum die Sitzungen beendet, wenn seiner Meinung nach genug gesagt ist, ist wahrlich nicht bekannt. In Würzburg könnte man den scheidenden Stadträten (und am besten auch den amtierenden) eine goldene Straßenbahn übergeben. Als Dank für die systematische Verhinderung des Baus der Linie sechs in den vergangenen Amtsperioden. Echt wahr.
Das die MainPost immer noch auf eine Umsetzung drängt, bringt Ihr bei einer Umsetzung dann auch eine Mitschuld ein! Und zeigt, das sie in Fragen Städteplanung/Architektur unseren Stadtvätern im Dilettantismus keineswegs nachsteht.
Und hunderte von Leuten, die es satt haben sich in Bussen ans Hubland Morgens wie in Sardinendosen vorzukommen. "Dank Corona" ja jetzt noch viel genialer ...
In jeder anderen Stadt wäre der Zustand schon längst behoben. Nur in Würzburg halt bisher nicht.
Und das, obwohl mit der Planung des Umzugs von Fakultäten ans Hubland von einigen schlauen Leuten schon der Begriff "Straßenbahnanschluß" in den Mund genommen wurde ...
Für ihren destruktiven und inkompetenten Umgang mit dem Projekt "Strabalinie 6" ist Würzburg mittlerweile bekannt wie ein bunter Hund. Man schüttelt den Kopf in der Fachwelt und lacht sich in landespolitischen Kreisen kaputt - Würzburger Steuerzahler zahlen brav und fleissig, ihre Stadtpolitik sorgt dafür, dass nicht die Gefahr besteht, dass davon etwas in Form von Fördermitteln nach Würzburg zurückfliessen könnten. Prima, können wir mehr U-Bahn in München bauen...
War da nicht was mit "Verkehrswende mitten drin"? Achso, falsch verstanden - Wende a la Würzburg: endlich mal was fürs Auto, mehr Straßen und Parkgaragen tun, da sind wir in der Tat "mittendrin"......
es gibt einem doch eine gewisse Genugtuung, wenn man sieht, dass man offenbar nicht der Einzige ist, der der Stadt WÜ (aktive) "Verhinderungsplanung" unterstellt...
;-) !