
Ein Gespräch zwischen dem Würzburger Bündnis "Dienst-Tag für Menschen" und dem Deutschen Gewerkschaftsbund Würzburg (DGB), das gegensätzliche Positionen zum Thema Tarifbindung klären sollte, verlief offenbar erfolglos. Laut DGB-Sekretär Viktor Grauberger "war das Gespräch eine Enttäuschung". Das Pflege-Bündnis sieht "Unterschiede" bei konkreten Forderungen.
Die Vereinigung "Dienst-Tag für Menschen", die maßgeblich von den Leitern der Würzburger Stiftungen Juliusspital, Bürgerspital und der Blindeninstitutsstiftung initiiert wurde, demonstriert seit Monaten wöchentlich in Würzburg für mehr gesellschaftliche Wertschätzung der Pflege. Die Vereinigung vertritt eigenen Angaben zufolge mehr als 20 soziale Organisationen in Unterfranken.
Bündnis will gesellschaftliches Umdenken erreichen
Nach Ansicht von "Dienst-Tag für Menschen" können gesellschaftliche Herausforderungen wie demografischer Wandel und Fachkräftemangel nur durch gesamtgesellschaftliches und politisches Umdenken bewältigt werden. Das arbeitgebernahe Bündnis fordert verpflichtende Regelungen von der Politik und wünscht sich "adäquate tarifliche Bezahlung für alle" sowie eine "35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich". Dies hatte der DGB in Form eines Offenen Briefs irritiert kommentiert.
Die Forderungen des Bündnisses seien zwar "allesamt gut und richtig", und doch irritierend, so damals der DGB. "Denn viele Mitglieder des Pflegebündnisses haben in der Vergangenheit einseitig die damals geltenden Tarifverträge gekündigt." Ein klärendes Gespräch, das die Parteien daraufhin vereinbart hatten, hat nun offenbar die Differenzen noch verstärkt.
DGB: Bündnismitglieder unterlaufen eigene Forderungen
"Leider waren die Vertreter*innen des Pflegebündnisses nicht bereit, Einfluss auf diejenigen ihrer Mitglieder auszuüben, welche die eigene, fundamentale Forderung 'Tarif für alle!' unterlaufen", schreibt der DGB in einer Mitteilung. Das "Gespräch verlief enttäuschend" und das Bündnis solle seinen eigenen Forderungen nun selbstständig Taten folgen lassen, so die Forderung des DGB.
"Dienst-Tag für Menschen" hingegen spricht in einer Mitteilung von Unterschieden "in dem einen oder anderen konkreten Aspekt der Forderungen". Auch wenn nicht alle Bündnis-Mitglieder nach Tarif zahlten, sei es legitim, sich für verpflichtende politische Regelungen einzusetzen. Wenn es gemeinnützigen Trägern momentan nicht möglich sei, sich an Tarifverträge zu binden, dann liege es an der unzureichenden Refinanzierung durch die Kostenträger für bestimmte Sozial- und Gesundheitsleistungen. Hier wolle man für ein besseres Bewusstsein der Entscheidungsträger sorgen.
Auf beiden Seiten werden Machtspiele geprobt!
35 Stunden bei vollen Lohnausgleich???
Das sind weltfremde und für die normalen Menschen nicht akzeptable Forderungen! Das kann niemand stemmen! Wenn das gemacht wird müssen die Antwile der Patienten erhöht werden - bei privaten Anbietern normal- oder die öffentlichen AG gehts ins Gaushaltsdefizit!
Das Ende von Lied: es wird immer teurer dass es sich viele ältere Menschen nicht mehr leisten können!
Und mal ehrlich, so schlecht sind die Löhne nicht!
Und nun zu den Gewerkschaften... ein Relikt aus vergangenen Tagen, die um Mitglieder buhlen müssen weil sie sich auch daraus finanzieren! Der Funktionärsapparat muss bezahlt werden!
Das Auftreteb lässt Kompromisse gar nicht zu!
Es müssten mehr Betriebe aus dem Verbund austreten und dann direkt mit den AN verhandeln! Es braucht so in DIESER Form niemand!
PS: meine Frau ist in der Pflege!