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Würzburg
"Geben Sie den Standort Würzburg nicht vorzeitig auf": Abgeordnete appellieren wegen Galeria Kaufhof an Aiwanger
Per Brief wenden sich Würzburger Landtagsabgeordnete von CSU, Grünen, SPD und Freien Wählern an Bayerns Wirtschaftsminister: Aiwanger soll sich auch für Würzburg einsetzen.
Soll geschlossen werden: Galeria Kaufhof in Würzburg. 
Foto: Thomas Obermeier | Soll geschlossen werden: Galeria Kaufhof in Würzburg. 
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 08.05.2024 02:49 Uhr

Sie stehen in unterschiedlichen politischen Lagern und Parteien, doch angesichts der geplanten Schließung von Galeria Kaufhof in Würzburg demonstrieren Landtagsabgeordnete aus Stadt und Landkreis Würzburg Geschlossenheit: In einem Schreiben an Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bitten Sie um Unterstützung des Freistaats zur Rettung des Standortes Würzburg. 

"Als örtliche Abgeordnete wollen wir keine Möglichkeit unversucht lassen die drohende Schließung noch abzuwenden", heißt es in dem Brief, der von den Landtagsabgeordneten Björn Jungbauer und Andrea Behr (beide CSU), Patrick Friedl und Kerstin Celina (beide Bündnis 90/Die Grünen), Volkmar Halbleib (SPD) sowie Felix von Zobel (Freie Wähler) unterzeichnet ist. 

In dem Schreiben nehmen die Abgeordneten Bezug auf Äußerungen Aiwangers vor wenigen Tagen gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. "Wir kämpfen natürlich für jeden Standort" hatte der Minister mit Blick auf geplante Galeria Kaufhof-Schließungen in Bayern gesagt, sich aber lediglich mit Blick auf Augsburg verhalten optimistisch gezeigt. "Für Regensburg und Würzburg schaut es zugegebenermaßen sehr schwierig aus. Aber man tut, was man kann", war Aiwanger zitiert worden. 

Abgeordnete: Lösung bei der Miethöhe am Standort Würzburg finden

"Wir bitten eindringlich, sich mit aller Kraft auch für den Standort Würzburg einzusetzen. Vor allem wäre jetzt wichtig, dass Sie als bayerischer Wirtschaftsminister alles tun, um zwischen den Vorstellungen des Insolvenzverwalters von Galeria Kaufhof und der Eigentümer-Gesellschaft eine Lösung bei der Miethöhe zu finden", heißt in dem Schreiben der Abgeordneten. Zugleich müsse auf den Insolvenzverwalter und die künftigen Eigentümer eingewirkt werden, "um auch hier Handlungsspielräume für eine Lösung auszuloten".

Ferner bitten die Abgeordneten zu prüfen, welche weiteren Unterstützungen des Freistaates Bayern bei einer Rettungslösung helfen können, beispielsweise Bürgschaften und Sicherheiten. Der Appell der sechs Abgeordneten an Aiwanger: "Geben Sie den Standort Würzburg nicht vorzeitig auf, sondern kämpfen Sie mit Würzburg für eine Zukunft von Galeria Kaufhof."

 
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Solange die "Große Politik"

    die Superreichen und Absahner hätschelt und tätschelt statt sie genauso rigoros und konsequent zur Kasse zu bitten wie die Normalverdiener/innen, ist doch völlig klar, dass sie weiter versuchen werden auf Teufel komm raus Kasse zu machen - wobei das Schicksal aller anderen (incl. der betroffenen Innenstädte) nicht die geringste Rolle spielt.

    Wer Rücksichtslosigkeit toleriert, braucht sich nicht wundern, wenn er sie bekommt. Und der Gipfel des Unfugs wäre es mMn, eben diesen "netten" Menschen dann weitere Millionen (oder gar mehr...) nachzuwerfen für weitere "Rettungsmaßnahmen". Da gehört eher das Steuersystem der 60-er Jahre wieder eingeführt und durchgesetzt!
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  • Jürgen Huller
    Der Spalter, der immer wieder versucht, die Landbevölkerung und die Stadtbevölkerung gegeneinander aufzuhetzen, soll hier was gegen das Aussterben der Innenstädte tun? Na da bin ich mal gespannt!
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  • Stefan Fuchs
    Falscher Adressat.
    Würzburg liegt nicht in Niederbayern, und Würzburg hat keine Landwirtschaft.
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  • Günter Herrmann
    Die Zeit für Ladengeschäfte ist zu Ende. Die hohen Mieten werden sicher niedriger werden. Dann schaunmama!
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  • Dietmar Eberth
    Nicht so pessimistisch sein. Diese Geschäfte haben seit Beginn des Jahres in Würzburg neu eröffnet

    https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/restaurants-cafes-und-einzelhandel-diese-geschaefte-haben-seit-beginn-des-jahres-in-wuerzburg-neu-eroeffnet-art-11470292
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  • Steffen Cyran
    Ist es denn hier nicht genauso, wie mit den austerbenden/ausgestorbenen Tante-Emma-Läden auf den Dörfern?

    Jeder jammert, daß sie verschwinden, aber der Großeinkauf wird beim Discounter gemacht und nur die vergessene Butter holt man vor Ort. Davon kann so ein Laden aber nicht leben.

    Und hier genauso: wieviele der Klagenden haben im Internet bestellt, anstatt fleißig beim Kaufhof zu kaufen?
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  • Jürgen Neuwirth
    Bitte nicht nochmal Millionen Steuergelder verschwenden, damit "Investoren" sich damit die Taschen voll machen. Wieso soll der Staat für gierige Vermieter subventionieren?
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  • Heiner Schmidt
    Sehr lobenswert, dass sich politisch Verantwortliche über Parteigrenzen hinweg für den Erhalt einsetzen. Allein fehlt mir der Glaube, das der sogenannte "Wirtschaftsminster" Aiwanger da etwas bewirken kann. Dazu fehlen ihm Sachverstand, Kompetenz, Verantwortungsbewußtsein sowie politsches Geschick.
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  • Felix Habermann
    Hallo Ralf ! ! !
    Da gebe ich Dir recht.
    Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
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  • Dieter Hartwig
    Es kann nicht noch mehr Steuergeld für Galeria versenkt werden. Noch ein paar Jahre dann ist Geleria eh Geschichte
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  • Peter Koch
    Die übrig gebliebenen Filialen werden jetzt von den Investoren bis auf die Knochen abgefieselt werden. Das wird für die Belegschaft schlimm werden, schlimmer als ein relativ schnelles Ende wie in WÜ.
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  • Peter Koch
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Ralf Eberhardt
    Eine sehr gute Inititative! Und endlich mal über Parteigrenzen hinweg! Könnte viel öfter der Fall sein.
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  • Heribert Mennig
    Was soll der Hubsi denn noch alles mach? Der muss doch ständig zu irgendwelchen Traktorblockaden. Für seinen Schreibtisch hat der doch gar keine Zeit. Und selbst wenn: Weiß der überhaupt wo WÜ liegt? (Ironie aus). In meinen Augen sind Benko und Signa ohnehin Betrüger. Die lassen nicht mit sich reden.
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  • Peter Koch
    Benko und Signa haben allerdings nichts mehr zu sagen, ausser vor Gericht.
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  • Ralf Eberhardt
    Ich denke, der Appell ist zu Recht an den Wirtschaftsminister gerichtet. Er kann sich ja mit seinem Chef - Herrn Söder - abstimmen, ob und wie man da vorgehen kann. Die Hoffnung stirbt jedenfalls zuletzt. Und wo Würzburg liegt, weiß Herr Aiwanger. Er war schon mal da. Was man Benko alles so zugestanden hat ist jedenfalls nicht Bayern und seinen Politikvertretern zuzuordnen.
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  • Peter Koch
    Markus Söder kennt den Herrn Benko ganz sicher.
    https://www.krone.at/2398474
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