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Würzburg
Gastredner sagt Transgender-Vortrag nach massiven Protesten ab: "Cancel Culture" an der Universität Würzburg?
Psychoanalytiker Bernd Ahrbeck sollte öffentlich an der Uni Würzburg über Transsexualität sprechen, doch Widerstand bremste ihn aus. Wie frei ist die Wissenschaft?
Hier, im Uni-Gebäude am Wittelsbacherplatz, sollte Psychoanalytiker und Sonderpädagoge Bernd Ahrbeck einen Gastvortrag halten. Die Kritik daran war heftig und führte zur Absage.
Foto: Thomas Obermeier | Hier, im Uni-Gebäude am Wittelsbacherplatz, sollte Psychoanalytiker und Sonderpädagoge Bernd Ahrbeck einen Gastvortrag halten. Die Kritik daran war heftig und führte zur Absage.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 07.08.2023 02:57 Uhr

Wenn an einer Universität ein öffentlicher Gastvortrag abgesagt wird, ist das nicht zwangsläufig etwas Besonderes. Geschieht dies aber nach Protesten Studierender gegen Referent und Inhalt – dann steht schnell der Vorwurf von "Cancel Culture", also Verbotskultur im Raum: Statt sich mit missliebigen Positionen auseinanderzusetzen, sollen solche erst gar nicht geäußert werden.

Ausgerechnet an einer Hochschule? Hort von geistiger Auseinandersetzung und des Streits um bessere Argumente und Erkenntnisse? Ein Fall an der Uni Würzburg hat die Gemüter erhitzt und Fragen aufgeworfen.

Transsexualität und Transgender: Psychoanalytiker Bernd Ahrbeck zu Vortrag eingeladen

Was war passiert? Der Entwicklungspsychologe und Psychoanalytiker Bernd Ahrbeck, 73, sollte an der Universität einen Vortrag zum Thema "Transsexualität" halten. Dazu eingeladen hatte ihn Prof. Stephan Ellinger, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen. Die beiden kennen sich seit Jahren, haben auch zusammen publiziert.

Ahrbeck, Professor für Psychologische Pädagogik an der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin, gilt als Kritiker einer allzu freien geschlechtlichen Selbstbestimmung und ist deshalb nicht unumstritten. Er warnt unter anderem vor leichtfertigen Geschlechtsangleichungen bei Kindern und Jugendlichen. Deren Zahl sei vor allem durch gesellschaftlichen und medialen Einfluss – nicht zuletzt durch Transgruppen – massiv gestiegen. Nicht selten bereuten Betroffene ihre Entscheidung, mahnt er. Die eigene geschlechtliche Identität in Frage zu stellen, sei "gerade bei Jugendlichen in der Pubertät oftmals ein vorübergehendes Phänomen".

Wird von Queer-Gruppierungen scharf kritisiert: Erziehungswissenschaftler, Psychologe und Psychoanalytiker Bernd Ahrbeck, der in Würzburg einen Vortrag halten sollte.
Foto: Fabian Eggert | Wird von Queer-Gruppierungen scharf kritisiert: Erziehungswissenschaftler, Psychologe und Psychoanalytiker Bernd Ahrbeck, der in Würzburg einen Vortrag halten sollte.

Titel seines geplanten Vortrags in Würzburg: "Transsexualität und Transgender. Fakten und Meinungen". Doch kaum hängen die Plakate dafür im Uni-Gebäude am Wittelsbacherplatz, hagelt es Proteste gegen die Veranstaltung. Die Plakate werden beschmiert ("Schande") oder überklebt, mit Aufklebern der Grünen Jugend und "Warnhinweisen" aus dem Referat "Queer:feminismus" der Studierendenvertretung: Ahrbeck sei immer wieder durch transphobe Aussagen aufgefallen, spreche abwertend von "Genderpropaganda".

Auch über soziale Medien wird massiv Stimmung gegen Ahrbeck und den Vortrag gemacht. Trans-Menschen würden von ihm diskreditiert, heißt es gegenüber der Redaktion in einer Stellungnahme, die ihn mit Rechtspopulisten in Verbindung bringt. Man empfinde den Vortrag in Würzburg als "weiteren Versuch, trans*Personen ihre Rechte abzusprechen".

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

In Mails an Veranstalter Ellinger fordern die Studierendenvertretung und die Grüne Hochschulgruppe, den Vortrag der "transfeindlichen Person" Ahrbeck abzusagen. Die Universitätsleitung ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingebunden. Ellinger versucht umgehend, die Protestierenden zu einem klärenden Gespräch zusammenzubringen – doch noch vor diesem sagt Ahrbeck seinen Vortrag ab.

"Unter diesen Bedingungen wollte ich mir das nicht zumuten."
Prof. Bernd Ahrbeck zur Absage seines Vortrags in Würzburg

Er habe massive Störungen oder Tumulte befürchtet, erklärt er gegenüber der Redaktion. Es habe Drohungen gegeben. "Unter diesen Bedingungen wollte ich mir das nicht zumuten." Ist das nun "Cancel Culture"? Sonderpädagoge Ellinger findet ja, das Ausmaß der "Beleidigung und persönlichen Herabsetzung" sei erheblich gewesen.

Er bedauert: "Leider scheint sich in einigen Lagern unserer Gesellschaft die Bereitschaft verflüchtigt zu haben, sich über Streitfragen auf anständige Weise auseinandersetzen zu wollen." Gerade an Universitäten bestehe der Bildungsauftrag auch darin, jungen Menschen das bessere Argument als Werkzeug vorzustellen. "Im Kontext des Vortrags hätte selbstverständlich die Möglichkeit bestanden, sich kritisch auszutauschen."

Während die Protestierenden vor allem über soziale Medien die Öffentlichkeit suchen, findet Ahrbeck – nach eigenen Worten ein "Alt-68er, dem eine rechte Gesinnung unterstellt wird" – Gehör bei konservativen Medien wie der "Welt" und der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Und: Das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit springt ihm mit einer Meldung und einem Schreiben an die Würzburger Hochschulleitung bei.

Bei dem vor wenigen Jahren gegründeten Netzwerk handelt es sich um einen Zusammenschluss von mittlerweile rund 750 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich gegen eine Einschränkung von Meinungsfreiheit im akademischen Kontext wehren. Bernd Ahrbeck ist Mitglied in dem Netzwerk, Kritiker machen dort auch neorechte Strömungen aus. 

In seiner Stellungnahme verurteilt das Netzwerk die "erzwungene Absage des Vortrags" als "Ausdruck von Cancel Culture" und sieht darin eine Verletzung der Wissenschaftsfreiheit. Gastredner Ahrbeck sei persönlich verunglimpft und diffamiert worden. Wörtlich heißt es: "Die Universität muss eine Stätte des freien argumentativen Austausches auch und gerade über sensible Themen bleiben!"

Unipräsident Paul Pauli: "Es gab kein Redeverbot"

Das findet auch Würzburgs Unipräsident Prof. Paul Pauli. An der Universität müsse man die Grenzen für Meinungs- und Positionsvielfalt sehr weit ziehen, sagt Pauli. Er bedauere, dass keine Form für den Vortrag – etwa mit kritischer Begleitung – mehr gefunden werden konnte. Den Vorwurf von Cancel Culture will der Unipräsident daher nicht stehen lassen. Der Referent selbst, nicht die Uni, habe den Vortrag abgesagt: "Es gab kein Redeverbot."

Würzburgs Unipräsident Prof. Paul Pauli sieht in den Vorgängen rund um den abgesagten Vortrag von Gastredner Bernd Ahrbeck keinen Fall von Cancel Culture.
Foto: Silvia Gralla | Würzburgs Unipräsident Prof. Paul Pauli sieht in den Vorgängen rund um den abgesagten Vortrag von Gastredner Bernd Ahrbeck keinen Fall von Cancel Culture.

Aufgrund des Vorfalls wolle die Universitätsleitung mit den Fakultäten jetzt aber einen  Modus finden, wie mit solchen Situationen künftig umzugehen ist. Der Fall werde die Uni-Gremien beschäftigen, sagt Psychologe Pauli: "Wir brauchen einen Ablaufplan beim Verdacht, dass irgendwo die Wissenschaftsfreiheit eingeschränkt wird."

Deutscher Hochschulverband: vor Verlust von Debatten- und Streitkultur gewarnt

Vor deren Verengung warnte bereits vor sechs Jahren der Deutsche Hochschulverband in einer Resolution. Man beobachte mit Sorge, dass "die Debatten- und Streitkultur an den Universitäten erodiert". "Political Correctness" werde zunehmen ausgrenzend und aggressiv instrumentalisiert.

Gehalten hat Psychoanalytiker Bernd Ahrbeck seinen Vortrag in Würzburg übrigens dann doch noch. Am geplanten Tag, allerdings privatissimo in einem Mini-Plenum vor einer Handvoll vertrauter Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ob es dort zu Widerspruch kam, ist nicht bekannt.

(Hinweis der Redaktion: Im Zuge der Recherchen wurde selbstverständlich auch das Queer:Feminismus-Referat der Studierendenvertretung um Beantwortung von Fragen zu dem Vorgang gebeten. Aus der entsprechenden Stellungnahme wurde im Artikel zitiert. Dies war in einer früheren Version dieses Beitrags nicht klar ersichtlich. Die entsprechende Stelle wurde ergänzt.)

 
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Kommentare
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Wissenschaftliche Diskussion

    darf offenbar heutzutage nur noch dann stattfinden, wenn ausschließlich politisch korrekte Positionen diskutiert werden sollen. Ob bzw. inwieweit das Resultat dann mit der Wirklichkeit übereinstimmt, ist eine komplett andere Frage...

    Et tamen movetur!
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  • A. Sazyma
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  • Bernhard Feghelm
    Die hohe Kunst des Miteinader- Reden-Könnens.

    Spricht man mit jemanden, mit dem sich zu reden nicht lohnt, dann ist das Zeitverschwendung. Redet man himngegen nicht mit demjenigen, der ein brillanter Kopf ist, dann ist das ein Verstoß gegen die Menschlichkeit.
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  • Bernhard Feghelm
    "Aufklärung ist der Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit." (I. Kant)

    Reden muss man miteinander , um im freien Wettbewerb die beste Lösung für ein Problem herauszukristallisieren, und Aufklärung, auch wenn sie unbequem ist, tut Not.
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  • A. Sazyma
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  • Hans Schwinger
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  • Stefan Köhler
    Offener diskurs unerwünscht.
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  • Hiltrud Erhard
    Ich war der Meinung, dass gerade die Menschen, die sich als LGBQT oder so zugehörig bezeichnen Toleranz einfordern. Ich dachte auch, dass man als tolerante Gesellschaft sich damit auseianndersetzen kann oder will/muß?
    Sind wir nicht alle gleiche Menschen? Es geht doch nicht um Populismus oder meidale Wirksamkeit oder warum kann man nicht normal miteinander umgehen? Wer sich zur Schau stellen möchte kann das doch tun? Die Gesellschaft ist doch vielfältig! Dazu gehört aber sich gegenseitig zu begegnen und auch für Kritik offen zu sein!
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  • Horst Michalsen
    Toleranz wird insbesondere von Randgruppen und/oder kleinen, aber lauten Minderheiten zwar vehement eingefordert, aber Andersdenkenden meistens selbst verwehrt.
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  • Fabian König
    Ich befürworte die volle Gleichberechtigung für Bi-, Homo-, Trans- und Intersexuelle sowie die Erziehung unserer Kinder und Jugendlicher dahingehend, dass es diese Phänomene gibt und auch völlig in Ordnung sind. Dies vorausgeschickt, halte ich es jedoch für höchst problematisch, einen Vortrag eines Wissenschaftlers über das Phänomen der Transsexualität verhindern zu wollen. Zumindest im Artikel wird für mich nicht deutlich, inwiefern sich Hr. Ahrbeck transfeindlich geäußert hat bzw. sich in seinem Vortrag äußern würde. Es muss möglich sein, im Rahmen des wissenschaftlichen Diskurses alle Aspekte zu beleuchten, um einen richtigen Umgang mit der Transsexualität zu erreichen. Es hätte m.E. mehr gebracht, sich den Vortrag erst einmal anzuhören und sich ggfs. im Anschluss dazu kritisch-konstruktiv zu äußern.
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  • Achim Bühl
    Laut dem Artikel stellt der Autor die Existenz zB von Transsexualität nicht in Frage, sondern weist zu recht darauf hin, daß bei Jugendlichen auch vorübergehende Unsicherheiten bezüglich der geschlechtlichen Identität vorkommen. Nicht jeder, der als Jugendlicher so empfindet, tut dies auch ald Erwachsener.
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  • Jutta Brander
    Ich kenne den Referenten bisher nicht. Es kann gut sein, dass ich seine Positionen zu der Transgender-Frage bei Jugendlichen aus fachlicher sowie gesellschaftspolitischer Sicht nicht teilen und kritisieren würde (ich bin selbst Diplompädagogin, bin absolut für Respekt gegenüber allen queeren Menschen und unterstütze deren gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung). Trotzdem verurteile ich die persönlichen Angriffe auf den Referenten und den Druck, der von bestimmten Studierendenvertretungen und politischen Gruppen ausgeübt wurde. Ich halte es für notwendig, dass kontroverse Positionen weiterhin offen diskutiert werden können, gerade an einer Universität im Kontext wissenschaftlichen Diskurses. Kürzlich hat sich auch Dr. Nida-Rümmelin zu solchen Tendenzen von "cancel culture" kritisch geäußert und ich stimme ihm voll zu. Es widerspricht demokratischen Prinzipien, wenn Menschen mit der Begründung, sich persönlich in ihren Gefühlen verletzt zu fühlen, Diskussionen verhindern.
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Warum muss man eine derart provokative Veranstaltung überhaupt erst ansetzen?
    Uns sollten in der derzeitigen Situation andere Probleme interessieren als die künstliche, aus wahlkampftaktischen Gründen hochgespielte Genderdebatte!
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  • Heinrich Juestel
    Typisches Ignorantenargument: "wir haben doch andere Probleme."
    Damit kann man gegen alles meckern, ohne selbst nachdenken zu müssen!
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Immer zuerst einmal selber nachdenken bevor man andere als Ignoranten bezeichnet. Ich habe zum Beispiel darüber nachgedacht, was denn für Sie die größten Probleme sein könnten - wenn es außer dem Wahlkampf überhaupt welche gibt.
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  • Gregor Ziems
    Und wieder ein selbst erkorenea Opfer der vermeintlichen "Cancel culture". Wer mit solchen streitbaren Thesen Haustieren geht, welche auch gerne in der rechten Ecke verwendet werden um Menschen mit Transindentität ihre Existenz abzusprechen sollte auch mal mit öffentlichen Gegenwind rechnen, aber nicht damit dass er überall unwiedersprochen Auftreten kann.
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  • Lutz Saubert
    Was Sie hier beschreiben, hat mit wissenschaftlichem Diskurs, wie er an Universitäten üblich ist, nichts zu tun. Wissenschaft sollten Sie nicht mit Meinung/ Betroffenheit verwechseln.
    Für mich zeigt schon der Begriff "Referat "Queer:feminismus" der Studierendenvertretung", dass diese angebliche "Vertretung" eine ideologisch einseitig vereinnahmte Gruppierung ist, die hoffentlich nicht für die Gesamtheit zukünftiger Akademiker und Führungskräfte steht.
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  • Gregor Ziems
    Das heißt der Dozierende darf seine Ideologie vortragen aber bitte ohne Wiederspruch? So funktioniert also universitärer Diskurs? Und nur mal so als Erinnerung Studenten die sich gegen ein System auflehnen sind die Grundlage unserer Deutschen Gesellschaft, Stichwort 1848.
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  • Horst Michalsen
    Angesichts Ihrer Äußerungen fragt man sich, ob Sie - außerhalb des Tags der offenen Tür - jemals eine Universität von innen gesehen haben und wissen, wie dort gearbeitet wird?

    Natürlich werden Theorien und Thesen, die grundsätzlich falsifizierbar sein müssen, kontrovers diskutiert. Das wäre auch bei dem Vortrag in Würzburg so geschehen. Doch diese Diskussion war aber offenbar gar nicht gewünscht, vielmehr wollte man sich mit den Inhalten nicht auseinandersetzen, sondern die Veranstaltung sabotieren und einen kritischen Wissenschaftler mundtot machen. Dieses Vorgehen ist weder wissenschaftlich, geschweige denn demokratisch.

    Geradezu absurd ist es aber, als Rechtfertigung für dieses heutige Verhalten die Studentenbewegung von 1848, deren Ziele Demokratie und Liberalität waren, anzuführen. Es ist eine nachträgliche Beleidigung derjenigen Menschen, die damals ihr Leben verloren.
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  • Gregor Ziems
    Gewünscht hätte ich mir auch eine offene Debatte in dem die Möglichkeit bestand seine Argumente zu wieder legen. Was bei den meisten nicht schwer fällt nimmt man sich seinem Artikel in der FAZ als Bsp. Aber dazu war der Dozent ja leider nicht bereit schade.
    Die Studentenrevolte wurde als Bsp angeführt da ich den Eindruck gewonnen hatte sie erwarten das Studenten kritiklose, Stille Ressonazkörper sein sollten.
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