Auch an diesem Freitag waren die lauten Rufe wieder von Weitem zu hören: "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!" Rund 250 "Fridays for Future"-Teilnehmer zogen vom Busbahnhof über die Juliuspromenade zum Marktplatz, um für eine vernünftige Klimapolitik zu demonstrieren. In der Kundgebung prangerten sie wieder unter anderem den späten Kohleausstieg und die Untätigkeit der Bundesregierung in klimapolitischen Fragen an.
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Um vor Ort dem Wunsch nach einer intakten Zukunft Sichtbarkeit zu verleihen, veranstaltet „Fridays for Future Würzburg" außerdem ab Freitag 18 Uhr eine zweite 48-Stunden Mahnwache am QR-Code in der Eichhornstraße nahe zur Abzweigung Spiegelstraße. "Diese ist nochmal ein riesengroßes Zeichen, dass wir da sind, dass wir Druck machen und, dass uns das Thema wichtig ist", sagt Mitorganisatorin Antonia Nitzl. "Und ganz davon abgesehen macht es noch sehr vielen Leuten Spaß."
48 Stunden lang werden die Jugendlichen unter dem Motto "Klimatopia" in der Innenstadt mit einem Programm aus Musik, Diskussionsrunden, Fachvorträgen, Shows, Solokünstlern, einem Kleidertausch und vielem mehr für eine vernünftige Klimapolitik einstehen. "Wir wollen eine klimafreundliche Utopie darstellen und in dieser Zeit komplett auf umweltschädliche Sachen verzichten", sagt Lorenz Buß.
Für sie waren Sparsamkeit und nachhaltiges Wirtschaften das Gebot der Not.
Doch wer es sich leisten kann, hat längst die Betriebsart gewechselt: Wegwerfkonsum, Flugreisen, Kreuzfahrten, dicke Autos, …
Zuerst waren nur koloniale Ausbeutung, Krieg um Öl, Ressourcenverschwendung, und „Umweltverschmutzung“ in der Kritik.
Inzwischen wissen wir, dass diese Wirtschaftsweise ausnahmslos alle in Gefahr bringt.
Wir zerstören gerade die Lebensgrundlagen unserer Zivilisation.
Die Menschen von „Fridays for Future“, wie viele andere auch, fordern daher einen Politikwechsel.
Ignorante Verschwendung und rücksichtslose Vermüllung der Luft dürfen nicht länger als normal gelten, während nachhaltige Lebensweise und achtsamer Umgang mit unserem Lebensraum durch seltsame Steuergesetze und blinde Wachstumsideologie erschwert bleiben.
Wenn wir jetzt umsteuern, haben wir die Chance, den Frieden in unserer Gesellschaft zu erhalten und weiterhin hohe Lebensqualität zu ermöglichen.
ich muss doch zu Rock am Ring...
Ebenso unerträglich ist Ihre proklamierte Weigerung, am gegenwärtigen Kurs etwas zu ändern, weil "man nichts rückgängig machen könne". Solange man Folgen noch reduzieren kann ist alleine das ein Grund, etwas zu ändern.
Und man mag es als den geringsten Schaden bezeichnen, wenn diese Erde "den Menschen wieder abschüttelt", wie Sie schreiben. Sie vergessen aber, dass daneben auch noch viele tausende andere Spezies draufgehen werden. Wer gibt uns das Recht dazu, zu deren Zerstörung wissentlich und aktiv beizutragen, damit wir im Warmen und Hellen sitzen und unser BSP hoch bleibt? Was sind das für Ziele?
Wir wissen, es bringt uns um, aber wir machen weiter.
Das ist die traurige, hoffnungslos-depressive „Logik“ der Suchtkranken.
Wer sich dazu die Freiheit nimmt, mag das für sich tun.
Daraus ein Plädoyer für kollektiven Suizid zu machen, ist wahnhafte Vermessenheit.
Der Erhalt unserer Lebensgrundlagen auf diesem Planeten ist ein konsensfähiges Ziel.
Es wurde von keiner Generation vor uns ernsthaft in Frage gestellt.
Es ist die Frage, zu der wir uns nur einmal falsch entscheiden können.
Die Klimaerhitzung ist menschengemacht.
Ihre Auswirkungen sind dramatisch, wir erleben derzeit erst das Vorspiel.
Es bleiben uns nur noch wenige Jahre Zeit, die Erhitzung der Atmosphäre zu bremsen und das Übermaß an CO2 wieder aus der Luft zu holen.
Viele Leute haben das verstanden und sind bereit für den verantwortlichen Umbau unserer Industrienation.
Darin liegt die Chance, den Frieden in unserer Gesellschaft zu erhalten und weiterhin hohe Lebensqualität zu ermöglichen.
Los jetzt!
Wer „gefundenes“ Zeug postet, darf das nachträglich als Satire bezeichnen.
Ob's hilft?
Demokratie lebt von der Beteiligung, vom offenen Diskurs, der in fairer Weise viele Menschen verbindet mit ihren Erfahrungen, Kenntnissen und Zielen.
Dass dieser Diskurs in unserem Land nun zunehmend elementare Zukunftsfragen zum Thema hat, ist nur zu begrüßen.
Verantwortliche Beiträge zur Diskussion erfordern Mut, Engagement, Sachwissen und Lernbereitschaft. Sie sind orientiert an den wirklich wichtigen Fragen.
Da sich derzeit große Teile der demokratisch legitimierten Entscheidungsträger unfähig zeigen, dringend anstehende Veränderungen zu beginnen, kommen diese Beiträge aus der Gesellschaft heraus.
Fridays for Future ist derzeit eines der besten Beispiele für eine lebendige, verantwortlich handelnde Zivilgesellschaft. Sie bringen die Forderungen der Klimaexperten auf die Straße und verleihen ihnen gesellschaftlichen Rückhalt.
Wir stecken hunderte Milliarden in sog. Klimaschutz, Umstellung der Energie, Abschaltung aller Kraftwerke, Bau von Stromtrassen, um letztendlich bei abnehmendem BruttoSozialprodukt entweder kalt und dunkel zu sitzen oder Energie im Ausland einzukaufen. Und der Erde wird es sicher nicht schaden, wenn aus der jetzigen Eiszeit wieder eine Warmzeit wird. Aber wir sind so von uns eingenommen, dass wir uns - und nur uns -für den Mittelpunkt halten. In vielen Mill. Jahren sind schon viele Spezies geboren und wieder ausgestorben. Auch den Menschen wird die Erde wieder abschütteln.
… der „Nachbar“ mit dem „Netzfund“.
Diese seltsame Sammlung peinlicher Plattitüden gewinnt auch durch häufiges Kopieren nicht an inhaltlicher Überzeugungskraft.
Denn ungewollt beschreibt der Text genau das Problem, für das „Fridays for Future“ auf die Straße geht.
Viele Menschen, die (z.B.) 1965 geboren wurden, haben als Kind Sparsamkeit und effizienten Umgang mit Ressourcen erlebt und gelernt.
Aber die meisten von ihnen leben heute ganz anders. Jedenfalls, wenn sie es sich finanziell leisten können: Wegwerfkonsum, Flugreisen, dicke Autos, ...
Und sie tun das, obwohl wir wissen (!), dass die Lebensgrundlagen unserer Zivilisation dadurch zerstört werden.
Unsere Kinder und Jugendlichen demonstrieren jetzt, weil sie sehen, wie wir an ihrer Zukunft zündeln. Und weil es zu spät sein wird für einfache Lösungen, bis sie selbst genug Einfluss haben.
Suchen wir nicht länger nach Ausreden für Flugreisen, SUVs und schlecht gedämmte Häuser!
Handeln wir jetzt!
Wer im Glashaus sitzt.....
So und wenn ihr dann einmal so nachhaltig lebt wie meine Generation gelebt hat, dann dürft IHR gerne streiken. "
Ich bin Jahrgang 65 und muss mir heute anhören, wir ruinieren der Jugend das Leben.
Ich muss Euch enttäuschen, denn in meiner Jugend wurde nachhaltig gelebt.
Strümpfe und Strumpfhosen wurden gestopft. An Pullover wurden längere Bündchen gestrickt. Hosen wurden mit bunten Borten verlängert. Zum Einkaufen und zur Schule musste ich mehrere Kilometer zu Fuß laufen, transportiert wurden die Einkäufe in einem Netz.
Wenn Kleidung nicht mehr brauchbar war, wurden alle noch verwertbaren Dinge wie Knöpfe oder Reißverschlüsse abgetrennt und der Rest für Flicken oder als Putzlappen genutzt. Geschenkpapier wurde vorsichtig geöffnet um es wieder zu verwenden.
Wir sammelten Altpapier und Flaschen mit der Schule und halfen bei der Kartoffelernte.
>>>2
Wer im Glashaus sitzt.....